Denn Italien galt als Sehnsuchtsort romantischer Künstler des 19. Jahrhunderts: Ein prototypisches Motiv des Goethe-Freundes Carl Gustav Carus mit „Fischern am Hafen von Neapel“ im Mondschein war einem europäischen Saalbieter weltrekordmäßige 156.800 Euro wert. Als Hofmaler des Sultans stellte Fausto Zonaro „Reges Treiben auf der Galatea-Brücke in Konstantinopel“ dar, wobei ein türkischer Telefonbieter mit 248.800 Euro erfolgreich blieb. Arnold Böcklins Studie „Am Waldrand“ konnte mit 191.300 Euro die Erwartungen vervielfachen.
Konstantin Jegorowitsch Makowsky bildete eine junge Dame ab, ein Motiv, das fernab aller Moden immer Konjunktur hat und als „Süße Gedanken“ 237.300 Euro erzielte. Eine reizende Dame im Neo-Rokoko-Stil stellte Eugen von Blaas dar, beim privaten Schuhkauf im bürgerlichen Salon. Einem europäischen Sammlerpaar im Saal war das Gemälde 122.300 Euro wert.Weltrekorde markierten auch Bilder der Münchener Maler Maximilian Haushofer und Gabriel Schachinger sowie mit 202.800 Euro das Waldbild „Rotkäppchen“ des Julius Sergius Klever.
Die Telefone standen während der Auktion nicht still. Es war eine sehr rege Auktions-Atmosphäre im Wiener Mutterhaus in der Wiener Dorotheergasse. Mit diesen Ergebnissen ist die Leitung des Dorotheum sehr zufrieden.