Was ist das? Das, was uns im letzten Jahr und dem Rest der Welt kürzlich auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, Nevada, USA, präsentiert wurde, ist ein schulkinderleichtes roboterbasierte Lernsystem. Im Grunde sollen damit „schon Grundschüler projektorientierte Problemlösung und Grundzüge des Programmierens erlernen“.
Dass das nicht nur im Kopf am Computer oder mit dem Blick auf die Tafel gerichtet geschieht, sondern mit Hand- und Kopfarbeit gleichermaßen, dafür bietet LEGO Education mit WeDo 2.0 jede Menge LEGO-Steine und somit in gewisser Weise kurzweiliges Bastelvergnügen. Vermutlich wäre mir in mancher Stunde Unterricht mit WeDo 2.0 weniger langweilig geworden.
Einfach eine Box aus Plaste und Elaste mit einem Bausatz von WeDo 2.0 auf den Tisch, an dem wir einst immer mit zwei Schülern saßen, und schon kann es losgehen. Zur Box gehören Schalen zum Sortieren der sieben Sachen und Aufkleber zum Beschriften, was albern ist, denn sieben Sachen kann man sich merken. Zu den sieben Sachen, den Elementen fürs Basteln und Bauen zählen ein Smarthub (das Steuerungselement), ein Motor, ein Bewegungssensor und ein Neigungssensor. Naja, noch jede Menge LEGO-Steine.
Ein Bausatz soll sich für zwei Schüler eignen, wurde uns von LEGO-Mitarbeitern versichert. Allerdings hörte ich während einer simulierten Stunde mit WeDo 2.0 mehr zu sprach, während mein Kollege bastelte und baute. Das war wie früher. Schon damals wollte ich nicht Schüler sondern Lehrer sein, nicht Aufträge erhalten sondern erteilen, und bereitete mich insgeheim auf mein späteres Leben vor.
„Die Modelle“, versicherten die Lego-Mitarbeiter, „können mit der kindgerechten Software programmiert und auf diese Weise in Bewegung versetzt werden. Das WeDo-Basis-Set wird zusammen mit der WeDo 2.0-Software und einem Einführungsprojekt geliefert.“ Die Software mit der Möglichkeit Ziehen und Ablegen (Drag and Drop) laufe auf Rechner und Tablets aller Art mit Bluetooth 4.0.
Aktuell gibt der Hersteller im LEGO-Education-Shop den Preis für ein Set WeDo 2.0 inklusive Software und Einführungsprojekt mit 154,69 Euro inklusive Mehrwertsteuer an.
Das Einführungsprojekt erklärt Schritt für Schritt die Hard- und Software und zeigt anschaulich deren Einsatz im Unterricht. Für den umfassenden Unterrichtseinsatz empfiehlt sich die Ergänzung durch die WeDo 2.0 Unterrichtsmaterialien.
Zum Set zählen laut LEGO auch Unterrichtsmaterialien, „welche die wesentliche Themen des Sachunterrichts“ behandeln und sich „am aktuellen Lehrplan der 2. bis 4. Jahrgangsstufe“ orientieren würden. Wenn das stimmt, dann ist das nicht schlecht. Zum Preis von 297,49 Euro bietet LEGO Education „17 Projekte und Stoff für mehr als 40 Unterrichtseinheiten“. Sind mehr als zwei Schüler in einer Klasse, wird`s teurer, wenn sich nicht alle das eine Teil teilen sollen. Das wäre wie einst im wie nicht für mich gemachten Unterricht. Der Lehrer machte alles vor und wir sollten hinsehen. Ich schaute lieber Löcher in die Luft.
Lehrer, die dürfen und wollen, können sich WeDo 2.0 auf der nächsten Didacta vom 16. bis 20 Februar 2016 in Köln am Stand C39 in Halle 6 präsentiert lassen. Schön hinschauen! Vielleicht ist auch Anfassen und Ausprobieren drin, um „technische, physikalische und biologische Grundlagen sowie die elementare Logik des Programmierens“ zu begreifen.
Mittlerweile ist mein Kollege mit seinem Gefährt, das zugegebenermaßen komisch aussieht, fertig. Und es fährt! Er bekommt Lob und ich Kaffee und Kuchen. Dank LEGO Education!
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WeDo 2.0 Set inklusive Software und Einführungsprojekt, Artikel-Nummer: 45300, Produzent: LEGO, Preis: 154,69 Euro inklusive Mehrwertsteuer