Was man über den Untergang des Handelsschiffes Ursa Major im Mittelmeer wissen sollte

Der Frachter Ursa Major im Mittelmeer. Quelle: Weltnetz: Ort und Datum: Mittelmeer 23.12.2024

Moskau, RF (Weltexpress). Das Handelsschiff Ursa Major (deutsch Großer Bär), das auch als Frachter beziehungsweise Frachtschiff und Trockenfrachtschiff bezeichnet wird, ist nach einer Explosion im Maschinenraum in internationalen Gewässern des Mittelmeers gesunken, wie das Lage- und Krisenzentrum des russischen Außenministeriums mitteilte. 14 Seeleute wurden gerettet, zwei weitere werden vermisst.

TASS hat die wichtigsten Fakten zu dem Vorfall zusammengestellt.

Umstände des Schiffbruchs

  • Die Zeitung El Esrasol berichtete, dass das russische Schiff in internationalen Gewässern zwischen der spanischen autonomen Gemeinschaft Murcia und Algerien gesunken ist. Das Schiff hatte St. Petersburg vor etwa zwei Wochen verlassen und war auf dem Weg zum russischen Pazifikhafen Wladiwostok, wo es am 22. Januar 2025 ankommen sollte.
  • Nach Angaben des Lage- und Krisenzentrums des russischen Außenministeriums sank die 2009 gebaute Ursa Major, die einer Firma namens SK-Yug gehört, nach einer Explosion im Maschinenraum. Die russische Botschaft in Madrid steht nach Angaben der diplomatischen Vertretung in regelmäßigem Kontakt mit den spanischen Behörden.
  • Die spanischen Behörden überließen die Leitung der Rettungsaktion einem russischen Kriegsschiff, teilte der Seesicherheitsdienst des Königreichs mit.
  • Nach Angaben der Agentur wurde das Notsignal am Montag empfangen, als sich der Frachter Ursa Major etwa 57 Meilen vor der Küste Almerias befand. Die Agentur teilte mit, dass ein russisches Kriegsschiff in der Folge in dem Gebiet eintraf und „die Verantwortung für die Rettungsarbeiten übernahm, nachdem es von den spanischen Behörden damit beauftragt worden war“.
  • Das Handelsschiff Ursa Major sank über Nacht.
  • Der spanische Seedienst ist weiterhin in dem Gebiet des Schiffswracks präsent – nicht für die Rettungsaktion, sondern um schwimmende Objekte zu entfernen, die eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen, und um mögliche Meeresverschmutzungen zu untersuchen.

Fracht

  • Laut Angaben und Ladeliste des Unternehmens Oboronlogistik sollen Hafenkräne und Lukendeckel für Eisbrecher die Fracht gewesen sein.

Besatzung

  • Nach Angaben des Lage- und Krisenzentrums des russischen Außenministeriums wurden 14 von insgesamt 16 Besatzungsmitgliedern gerettet. Zwei Besatzungsmitglieder werden noch vermisst.

Ermittlungen

  • Die Abteilung für Verkehrsermittlung der Interregionalen Direktion für Verkehr des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation in Kaliningrad (deutsch: Königsberg) hat ein Strafverfahren wegen eines Vergehens gemäß Artikel 263 Teil 3 des russischen Strafgesetzbuches (Verletzung der Sicherheitsvorschriften für den Verkehr und den Betrieb von Schiffen, die fahrlässig den Tod von mehr als zwei Personen verursacht haben) eingeleitet.

Vermutung

  • Der Militärexperte Alexander Stepanow, Programmdirektor der Akademie der politischen Wissenschaften und leitender Forscher am Lateinamerika-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften teilte gegenüber TASS mit, daß seiner Meinung nach das Frachtschiff Ursa Major aufgrund eines Sabotageaktes gesunken sei.
Vorheriger ArtikelHeilig geweiht des Abends – Sei endlos während lang die Nacht?
Nächster ArtikelDas Wort des Jahres: Schwachkopf