Was ist los mit dem Airbag im 3er BMW? Bei PKW anderer Autohersteller, die mit dem Airbag desselben Lieferanten ausgerüstet wurden, sei es in einigen seltenen Fällen zu ungewollter Airbagauslösung durch berstende Gasgeneratoren gekommen, teilt BMW mit und auch, dass BMW "bislang aber kein einziger eigener Fall bekannt" sei. Also: Nichts los mit dem Airbag im 3er BMW!
Vor- und Fürsorglich handeln, das ist gut. Doch die Kapitalgesellschaften beugen vermutlich aus ganz anderem Grund vor. "Seit 1997 gilt in Deutschland das ‚Produktsicherheitsgesetz’", teilt der
Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. (ADAC) mit. Weiter heisst es auf deren Website: "Es hat das Ziel, den Verbraucher vor unsicheren Produkten zu schützen. Ein Unternehmen kann danach verpflichtet werden, einen Rückruf durchzuführen. Um sich vor Schadensersatzansprüchen und einem möglichen Imageverlust zu schützen, veranlassen dies die Unternehmen jedoch in der Regel freiwilliger."
Formal handelt es sich um eine freiwillige Erweiterung eines im vergangenen Jahr durchgeführten Rückrufs "von rund 240.000 Fahrzeugen", wie Spiegel-Online (16.07.2014) mitteilt. Das "Auto-Medienportal.net" (16.07.2014) veröffentlicht dazu: "Der Lieferant hatte damals einen Produktionszeitraum für potenziell fehlerhafte Gasgeneratoren in Beifahrerairbags genannt und BMW daraufhin bereits 240 000 Fahrzeuge des Typenreihe E46 zurückgerufen. Nun hat der japanische Airbag-Hersteller Takata den Produktionszeitraum ausgeweitet. BMW hat sich daraufhin entschlossen, nicht nur diesen Zeitraum zugrundezulegen, sondern freiwillig und rein vorsorglich bei allen entsprechenden 3ern den Airbag auszutauschen. Die bereits im vergangegen Jahr umgerüsteten rund 240 000 Fahrzeugen sind davon ausgenommen."
Dass sich ein Toyota-Kunde in Japan darüber beschwerte, "dass der Beifahrersitz seines Fahrzeugs wegen des Defekts teilweise in Brand geraten sei", steht im "Auto-Medienportale.net" nicht. Das steht in "Spiegel-Online" und im WELTEXPRESS – wie auch dieser Hinweis: "Bereits im Juni hatte BMW auf Bitten der US-Verkehrsbehörde NHTSA Exemplare der Dreier-Reihe in die Werkstätten geordert. Dort sollten die möglicherweise defekten Airbags ausgetauscht und auf Mängel untersucht werden. Ein Ergebnis dieser Untersuchungen liege noch nicht vor, sagte ein BMW-Sprecher."
BMW-Kunden, teilte man in München mit, würden benachrichtigt werden. Dabei dürfte es sich um die Ersterwerber handeln, die in der Kartei des Händlers stünden, so der ADAC. Der kostenlose Werkstattaufenthalt dauere für sie etwa eine Stunde.
Mit Material von ADAC, Auto-Medienportale.net, BMW und Spiegel-Online.