Wahlkampf in Thüringen – Diskursfaschisten verhindern einen Wahlkampfauftritt von Björn Höcke (AfD) in Lobeda

Lobeda mit Johannisberg. Foto: Oglobeda, gemeinfrei

Jena, Thüringen, BRD (Weltexpress). In Jena, genauer: in Lobeda, einst eine eigene Stadt in Thüringen, doch seit 1946 als Lobeda-Altstadt ein Teil von Jena, sollte Björn Höcke (AfD) an einer Wahlkampfveranstaltung teilnehmen. Er sollte reden und umherlaufen.

Richtig gelesen, umherlaufen. Wer dabei auch noch redet, also nicht nur von der Kanzel oder Bühne, der führt im eigentlichen Verständnis des Begriffes Diskurs einen solchen. Zwar hält Höcke auch Reden ohne Diskussion, doch im Wahlkampf wird werden Vorträge auch erörtert. Derjenige, der gewählt werden will, der geht auch auf diejenigen, die ihn wählen sollen (und wollen) zu, hört zu. Gespräche gehen hin und her. Da wird diskutiert, auch schwadroniert.

Sicherlich sind die Anschauungen zum Begriff Diskurs, die Analysen, das Verstehen und Erklären von Begriff und Gegenstand verschieden. Man muß nur Beiträge von Michel Foucault, Jürgen Habermas und Jean-François Lyotard dazu lesen oder die von Jürgen Link und Siegfried Jäger und weiß, daß zum Begriff nicht nur die Wellen hochschlagen, sondern viele Diskursformen ausgemacht wurden. Doch die Verhinderung jeglicher Form des Diskurses, darin dürften sich alle einig sein, ist wie die Verhinderung von Kampforganisationen der Arbeiterklasse. Letzteres wird Faschismus und ersteres Diskursfaschismus genannt.

Keine Frage: In Jena waren Diskursfaschisten am Werk.

Polizisten, die in der Regel Wahlkampfauftritte gewährleisten sollen, konnten, wollten oder durften nicht in diesem besonderen Fall. Stefan Möller, der als Sprecher der Thüringer (AfD gilt, kommentierte dies auf „X“ (20.8.2024) wie folgt: Das passiert, wenn die AfD in Thüringen eine Wahlveranstaltung machen möchte. Dank ‚Sichermacher‘ Georg Maier (SPD) haben wir Zustände wie in der Weimarer Republik, mit einem wichtigen Unterschied: Die Gewalt geht ausschließlich von linken Anhängern der Regierung aus.“

Möller scheint diese Diskursfaschisten für „links“ zu halten, jedenfalls schrieb er das. Er und andere weisen darauf hin, daß beispielsweise mit Katharina König-Preuss ein Mitglieder der L, die auch noch Landtagsabgeordnete ist, mittenmang statt nur dabei war. Kenner und Kritiker sind nach den Vorfällen von Lobeda der Ansicht, daß der Protest der Soze König-Preuss anscheinend von Polizisten des Sozen Maier, der Innenminister des Bundes- und Freistaates Thüringen unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (L) ist, geschützt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Während bei neuen Antworten auf die alte Sonntagsfrage Mitglieder der L schlecht abschneiden, wenn es um die Wahl im Bundes- und Freistaat Thüringen am 1.9.2024 geht, die L scheint bei rund 15 Prozent zu liegen, schneiden die der AfD deutlich besser ab. Die AfD liegt bei rund 30 Prozent und führt vor allen anderen Parteien.

Anmerkung:

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