Die Adler sahen beim letzten Aufeinandertreffen vergangenen Sonntag schon wie der sichere Sieger aus. Zwar starteten die Berlin druckvoll ins letzte Drittel, wollten den Ausgleich, doch Magowan und MacDonald erhöhten in der 44. und 46. Minute auf 5:2 für Mannheim. Die Mannschaft von Trainer Harold Kreis führte im letzten Drittel scheinbar uneinholbar. Doch die Eisbären machten das Unmögliche möglich, kämpften, steigerten sich, spielten sich in einen Rausch, waren technisch, spielerisch, mental überlegen und rupften den Adler vor 13.600 verblüfften Zuschauern. Jimmy Sharrow (47.), Barry Tallackson (48.), Tyson Mulock (54.) und TJ Mulock in der Verlängerung (64.) trafen zum vielumjubelten 6:5-Auswärtssieg und lassen die Eisbären träumen: vom Titel, von der Rekordmeisterschaft. An die 1000 Schlachtenbummler der Berliner waren im Adlerhorst aus dem Häuschen. Heute in der Hauptstadt werden es Tausende sein.
Die Bären wollen vor ausverkauftem Haus in der heimischen Mehrzweckhalle am Ostbahnhof (Beginn 19:30 Uhr in der O2 World und im terrestischen TV bei Sky) den sechsten deutschen Meistertitel der DEL gewinnen. Und wenn sie den gewinnen, dann sind die Berliner vor den Mannheimern auch noch Rekordmeister. Mehr geht nicht.
Und noch ein Rekord. Sven Felski wird in 20 Jahren als Profi hier und heute seinen 1000. Erstligaauftritt erleben und viele Fans fordern vom Überstürmer: “Felski schieß ein Tor“. Doch der 37-jährige Stürmerstar, der in 999 Erstligaspielen 244 Mal ins Tor traf und mit den Eisbären 2005, 2006, 2008, 2009 und 2011 Deutscher Meister wurde, will nur eins: den Titel. Wer die Tore schießt, das ist dem Angreifer wenig wichtig. Was zählt ist der Sieg. Was für Felski das 1000 Spiel, das ist für die Eisbären wäre der erste Titel vor eigenem Publikum, die ersten DEL-Meisterschaft in der Höhle der Eisbären.