Von Belem nach Aruba – Serie: Rund um Südamerika (Teil 4/4)

Der Autor auf der Teufelsinsel wie einst Papillon.

13. /14. Tag: Belém/Brasilien

Ganze 120 km vom offenen Meer entfernt liegt die Stadt Belém an der Baia de Marajó, dem Mündungstrichter des Rio Tocantin und des Rio do Pará. Sie gilt gewissermaßen als Tor zum Amazonas, wurde 1616 gegründet und ist die weitaus größte Stadt im brasilianischen Norden. Dementsprechend groß ist auch ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für die Region. Der Kautschukboom und der damit verbundene Wohlstand brachten Belém eine stattliche Anzahl von Kolonialbauten verschiedener Stilrichtungen und schöner Plätze ein. Die Stadt ist heute ein Mix aus alt und neu. Erster Besuchspunkt ist die Basilika de Nossa Senhora de Nazaré, oft Schauplatz von Prozessionen. Sie wurde 1909 nach dem Vorbild der römischen Kirche St. Paul errichtet. Charakteristisch sind die Verkleidungen aus Gold und Marmor aus Carrara sowie die schönen Glasfenster. Anschließend erreicht man das Emilio Goeldi Museum, bestehend aus einem botanischen und zoologischen Garten sowie einem kleinen Aquarium. Er wurde 1866 gegründet, beherbergt 3.000 verschiedene Pflanzen und 700 Barmarten und ist das wichtigste Museum seiner Art im Amazonasgebiet. Nach dem Besuch fährt man zum Ver-o-Peso Markt, was so viel heißt wie „Schau auf das Gewicht“. Er ist wohl der bekannteste und farbenfrohste Markt in ganz Brasilien. Fisch, Obst, Gemüse, einheimische Erzeugnisse, Keramiken, Amulette, Kultgegenstände (oft afrikanischen Ursprungs), Wurzeln, Kräuter, Arzneimittel und vieles mehr werden hier lautstark angeboten. Im Anschluss kann man zum Forte do Castelo gehen, eine 1616 erbauten Hafenfestung. Das kanonenbestückte Bollwerk liegt an einer strategisch günstigen Stelle und man hat einen einmaligen Blick über den alten Hafen.

Nicht versäumen sollte man eine Fart per typischem Amazonas-Flussboot. Die Fahrt führt durch schmale Kanäle, vorbei an kleinen Inseln und lässt einen in den Dschungel fernab der Zivilisation eintauchen. In Boa Vista do Acará – alternativ kann auch die Insel Santa Maria do Acará angefahren werden – geht man an Land und unternimmt einen Rundgang durch den Regenwald. Dabei bekommt man einen Einblick in die lokale Flora und Fauna. Gummi- und Paranussbäume, verschiedene Palmenarten sowie viele andere exotische Pflanzen entdeckt man im Wald.

Tipps Belém

Theater – Teatro da Paz:

Durch den Kautschukboom erlangte Belém Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts eine große wirtschaftliche Bedeutung. Aus dieser Zeit stammen Prachtbauten, wie z. B. das Teatro da Paz, Palácio Antônio Lemos, Palácia Lauro Sodré, Colégio Gentil Bitencourt und der Ver-o-Peso. Das Teatro da Paz (1869 – 1874) ist eines der schönsten Beispiele aus der Blütezeit der Stadt. Es war eines der ersten Theater in Brasilien.

Goeldi Park oder Museu Emilio Goeldi:

Das „Museu Emilio Goeldi“ wurde 1866 als ein Amazonas-Forschungs-Institut gegründet. Heute ist es das Zuhause von Vögeln, Säugetieren und Reptilien aus dem Amazonasgebiet. Sie leben zusammen in dem 5,2 ha großen Park mit 3000 Pflanzen- und 700 Baumarten. Auch heute noch arbeitet das Museum als Forschungsinstitut.

Ver-o-Peso:

Der „Ver-o-Peso“ ist ein Fisch- und Gemüsemarkt. Ein Besuch lohnt sich vor allem frühmorgens, wenn die Boote entladen werden. Auf dem Fischmarkt ist die Vielfalt der Fischarten aus dem Amazonasgebiet zu bewundern. An anderer Stelle sind Kräuterstände mit Naturheilmitteln, denen zum Teil magische Eigenschaften zugeschrieben werden. Das Fischmarkt-Gebäude am Ver-o-Peso, bedeutet übersetzt „Schau auf das Gewicht“, ist eine Eisenkonstruktion nach einem Entwurf von Henrique la Roque. Das gesamte Baumaterial wurde aus England importiert und der Markt 1901 fertig gestellt.

Basilica de Nazaré:

Die Basilica de Nazaré wurde zwischen 1908 und 1909, zur Zeit des Kautschukbooms, nach dem Vorbild der Kirche „St. Paul vor den Mauern“ in Rom erbaut. Im Inneren befinden sich feine Marmor- und Goldarbeiten. Sie ist jedes Jahr im Oktober das Ziel der gewaltigen Prozession „Cirio de Nazaré“. Die Kirche ist am Praca Justo Chermont und täglich von 06.30 bis 11.30 Uhr und von 15.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.

Souvenirs:

Edelsteine (insbesondere Smaragde), Schmuck (vor allem Silber), Lederwaren, Hängematten und T-Shirts

15. Tag: Breves Kanäle, Amazonas/Brasilien

Kurz nach Mitternacht nimmt die „Delphin“ Kurs auf den Rio Parí , den südlichen Mündungsarm des Amazonas. Der wird über die Breves-Kanäle angesteuert. Zum Greifen nahe ist hier das Urwaldufer, die Einblicke in das indianische Leben am Fluss überraschend.

Nirgends sonst ist der gigantische Strom so schmal, dass ihn gerade ein Seeschiff im Richtungsverkehr befahren kann. Von Deck aus blickt man stundenlang über das grüne Baumdach. An einer Ausbuchtung stoppt das Schiff. Mit Zodiacs, den bordeigenen Schlauchbooten, unternehmen die Passagiere einen Ausflug in den Urwald bei El Paraiso, treffen Indios in ihren Kanus oder vor ihren Pfahlhütten.

Bei Sonnenuntergang dreht das Schiff stromaufwärts in den Amazonas. Im Busch flackern Lagerfeuer, die Luft ist raucherfüllt.

16. Tag: Santarem, Amazonas/Brasilien

Der Flusshafen Santarém wurde 1661 gegründet und gilt als älteste Ansiedlung im Amazonasbecken. Mit über 250.000 Einwohnern zählt Santarém heute nach Manaus und Belém zur drittgrößten Stadt im Amazonas-Gebiet. Die Bewohner nennen sie gerne „die Perle des Tapajós“.

Der Rio Tapajós zählt zu den eher seltenen Klarwasserflüssen Amazoniens, im Gegensatz zu den Weiß- und Schwarzwasserflüssen. Er entspringt dem brasilianischen Bergland und durchströmt fast ausschließlich felsiges Gelände, das sich Erosionen widersetzt. Daher führt der Fluss kaum Schwebestoffe oder Huminsäure mit und verdankt dieser Tatsache sein klares, blaugrünes Wasser.

In einem einfachen, örtlichen Flussboot passiert man die „Riverfront“ von Santarém mit ihren alten und modernen Holzhäusern sowie Kaianlagen für die Verladung von Sojaschrot in große Massengutfrachter. Hauptsehenswürdigkeit: der Zusammenfluss des Rio Tapajós mit dem gelblich-braunen Wasser des Amazonaslaufs. Ein bemerkenswerter Anblick bietet sich hier – ähnlich dem „Meeting of die Waters“ bei Manaus. Die Wassermassen beider Flüsse fließen unvermischt einige Kilometer weit nebeneinander her.

Die Bootsfahrt führt zum Maicá See, einem Abfluss des Amazonas, sowie verschiedener „Iguapos“, den in der Regenzeit überfluteten Wäldern. Die Pflanzenwelt ist in diesem Wasserlabyrinth besonders schön und vielfältig, und unzählige Vogelarten wie Tukane und Papageien sind hier Zuhause. Manchmal, mit viel Glück, kann man hier auch Süßwasser-Delphine sichten. Man erlebt, mit welch einfachen Mitteln die Bewohner hier immer noch auf Fischfang gehen. Auch kann man sich gefahrlos im Piranha-Angeln üben und den Fang anschließend in Maniok-Mehl wenden und grillen. Ein Genuss.

In der Stadt sollte man das „Manioc House“ besuchen, eine Ansammlung von typischen einheimischen Hütten. Hier erfährt man Wissenswertes über Maniok und kann den Einheimischen bei der Zubereitung von Maniok-Mehl, einem wichtigen Nahrungsmittel, zusehen und die Nutzung von einigen anderen tropischen Gewächsen kennenlernen.

Tipps Satarém

Praça Mirante do Tapajos:

Die ehemalige Festung befindet sich auf einem Hügel im Zentrum der Stadt. Der Bau der Burg „Fortaleza do Tapajós“ diente im Jahre 1693, die Invasion der Feinde verhindern. Sie wurde bereits 1697 eingeweiht, obwohl der Bau noch nicht vollständig abgeschlossen war. Die Festung wurde mehrere Male umgebaut und erst 1867 in der endgültigen Version ausgebaut. Heute befinden sich dort nur noch Überreste der Burg – die heutige Praça Mirante do Tapajos. Dennoch ist die ehemalige Burg zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden und bietet einen einzigartigen Blick auf Santarém.

Kirche „Nossa Senhora da Conceição“:

Die ursprüngliche Kirche wurde 1661 im Schlamm erbaut. Der heutige Bau stammt aus dem Jahre 1761. Das Kruzifix in der Kirche ist 1,62 Meter hoch und ist eine Gabe des deutschen Naturwissenschaftlers Karl Friedrich Phillip von Martius, welcher hier bei Santarém bei einem Schiffsunglück mit dem Leben davongekommen ist. Dieses Kruzifix gilt als Höhepunkt der Sehenswürdigkeiten in Santarém.

Souvenirs:

Kunsthandwerkliche Erzeugnisse, Keramik, Hängematten und T-Shirts

17. Tag: Alter do Chão, Rio Tapajos/Brasilien

Der Stand „Alter do Chao“ ist etwa 36 Kilometer von Santarém entfernt. Das kleine Dorf Alter do Chão liegt am Rio Tapajos, der kurz danach, 36 Kilometer stromaufwärts von Santarém entfernt, in den Amazonas mündet. Der Strand von Alter do Chão ist ein sogenannter Flussstrand mit weißem Sand, blauem Wasser und zahlreichem Sandbänken. Obwohl man sich mitten im brasilianischen Regenwald befindet, fühlt man sich hier wie in der Karibik.

Von Alter do Chão fährt man per Bus zurück in Richtung Santarém und weiter auf der Straße nach Cuiába nach Süden. Dieser Verkehrsweg ist der einzige, der diesen Teil Amazoniens zu Land mit dem Rest von Brasilien verbindet. Nach 90 Minuten Fahrt erreicht man den Bosque Santa Lucia. In diesem Regenwald-Reservat sind über 200 einheimische Baumarten und Palmen erhalten, die man zum Teil sonst nur in abgelegenen, unzugänglichen Gebieten des Amazonas findet. Während einer informativen Wanderung durch den Urwald erhält man reichlich Informationen darüber und wird auf markante Pflanzen aufmerksam gemacht. Man sieht, wie die verschiedenen Arten sich angepasst haben, um aus dem nährstoffarmen Boden die lebensnotwendigen Nährstoffe und Mineralien heraus zu ziehen. Obwohl der Schwerpunkt der Wanderung beim Kennenlernen der Flora liegt, ist es durchaus möglich, dass Vertreter der Urwaldfauna den Weg kreuzen.

Auf der weiteren Strecke sieht man unterschiedliche landwirtschaftliche Methoden: traditioneller Ackerbau und Viehwirtschaft, zum Teil noch mit Brandrodung, im Gegensatz zu modernen, industrialisierten Produktionstechniken. Sie gelangen schließlich nach Belterra. Im Jahre 1934 gründete hier der amerikanische Industrielle und Autokönig Henry Ford seine zweite Gummiplantage, nachdem er bereits 7 Jahre zuvor mit der Kautschukplantage Fordlândia etwa 100 km flussabwärts versucht hat, das europäische und südostasiatische Monopol zu brechen. Mitten im Urwald Amazoniens entstand eine am Reißbrett geplante Retortenstadt mit Platz für mehrere tausend Einwohner nach dem Vorbild einer nordamerikanischen Kleinstadt, um im großen Maßstab Kautschuk produzieren zu können. Die verringerte Nachfrage durch Entwicklung des Kunststoffes in den 1940er und 1950er Jahren bedeutete dann das Ende für nahezu alle Kautschukproduktionen der Welt. Henry Ford verlor das Interesse an Belterra und verkaufte 1945 das Gebiet an die brasilianische Regierung. Im Ort sind heute noch Kautschukzapferhütten erhalten und die alten Infrastrukturen werden von den Einheimischen genutzt, jedoch findet keine nennenswerte Gummiproduktion mehr statt.

Tipp Alter do Chão

Centro de Preservação de Arte Indigena:

Das Centro de Preservação de Arte Indigena ist ein Museum über die Ureinwohner von Alter do Chão und Umgebung. Es ist eines der besten seiner Art, mit über 1500 Ausstellungsstücken von über 70 Volksgruppen Amazoniens und Mato Grossos.

18. Tag: Erholung auf See

Nachtfahrt auf dem größten Strom der Erde. Morgens um 02.45 Uhr wird noch in der Amazonas-Mündung der Äquator von Süd nach Nord überquert. Vom „gelben Meer“ des Amazonas geht die Fahrt wieder hinein in tiefes grün-blaues Atlantikwasser. Frischer Nordost-Passat pustet schräg von vorn.

Die Äquatortaufe wird unter großem Aufwand zelebriert.

19. Tag: Teufelsinsel/Franz. Guayana

Die Inseln gehören zu Französisch Guayana, ein Überseedepartement und eine Region Frankreichs. Sie sind somit Teil der EU.

Im englischen Sprachgebrauch wird der Begriff Devils Island meist für das gesamte Straflager auf der Inselgruppe und auf dem Festland verwandt. Daher wird oft auch im Deutschen fälschlicherweise die gesamte Inselgruppe als Teufelsinsel bezeichnet. Die íŽle du Diable ist jedoch nur eine der drei Inseln und kann nur in kleinen Gruppen mit Sondergenehmigung betreten werden. Ebenso die íŽle St. Joseph.

MS „Delphin“ geht zwischen den drei felsigen Eilanden der Teufelsinseln oder Inseln des Heils (íŽles du Salut), wie sie offiziell heißen, auf Reede vor Anker. Bewohnt ist nur noch die Hauptinsel Royale. Die Inseln liegen nur etwa 15 km vor der Küste Französisch Guayanas. Den schaurigen Beinamen Teufelsinseln erhielten sie erst in der Zeit zwischen 1852 und 1946, als sie als französische Strafkolonie genutzt wurden. Wegen der fast nicht existierenden Fluchtmöglichkeiten, aufgrund der starken Haivorkommen und der äußerst schlechten Lebensbedingungen, an denen die Gefangenen oft zugrunde gingen, war die Strafkolonie berüchtigt und gefürchtet. Die bekanntesten Gefangenen waren Dreyfus, zu Unrecht wegen Landesverrates verurteilt, und der Schriftsteller Henri Charriére, der mit dem Bestseller „Papillon“ berühmt wurde. Der Urwald hat mittlerweile viele der Gefängnisgebäude wieder eingenommen und überwuchert, so dass die Insel äußerst friedlich wirkt.

Die Inselgruppe „íŽles du Salut“ befindet sich etwa 15 Kilometer vor der Küste Französisch Guyanas. Die drei Inseln liegen dicht beieinander und sind mit Urwald und Palmen bewachsen. Engländer und Holländer eroberten Teile Guayanas, doch nach dem Frieden von Breda (1667) ging das Land 1676 endgültig in französischen Besitz über.

1753 starb bei einer Gelbsucht-Epidemie die Hälfte der 14.000 Siedler. Die Überlebenden fanden einen Zufluchtsort auf den drei Inseln, denen sie daher den Namen „íŽles du Salut“ (Insel des ewigen Heils) gaben. Nach Verlassen der Inselgruppe blieb diese wieder unbesiedelt.

Während der Befreiungskriege gegen Napoleon eroberten die Portugiesen das Festland und die Inseln und mussten diese 1815 (Wiener Kongress) jedoch abermals an Frankreich abtreten.

1854 wurden die ersten Gefangenen nach Südamerika gebracht. Den Gefangenen wurde versprochen, nach Ablauf der Strafe ein Stück Land zu erwerben und als freie Männer im Land zu leben. Die feuchte tropische Luft, Malaria, Cholera und Gelbsucht forderten jedoch ihren Tribut. Tausende der Häftlinge, aber auch Wächter kamen ums Leben.

Die größte Insel der Gruppe, die íŽle Royale, diente als Verwaltungssitz des Lagers. Hier wohnten der Kommandant und die Mehrzahl der Wachposten. Auch ein Großteil der Gefangenen wurde hier untergebracht. Von rund 80.000 Gefangenen zwischen 1854 und 1946 starben mehr als 50.000 während der Haftzeit. 1936 sprachen die Franzosen erstmals von der Auflösung der unmenschlichen Lager (Les Bagnes). Doch erst 1946 wurden die letzten Gefangenen freigelassen.

1893 wurde Dreyfus, ein Hauptmann der Artillerie jüdischer Herkunft, des Verrats angeklagt. Er wurde beschuldigt, ein anonymes Verzeichnis mit geheimen französischen Militärdokumenten erstellt zu haben, die an die deutsche Botschaft in Paris übergeben werden sollten. 1894 wurde Dreyfus degradiert, von einem Kriegsgericht schuldig gesprochen und auf die Teufelsinsel gebracht in die lebenslange Verbannung.

1896 entdeckte man Beweise dafür, dass der französische Infanterieoffizier Marie Charles Esterhazy der wahre Verfasser des Verzeichnisses war. Um das Gesicht zu wahren, wurde Esterhazy vor ein Kriegsgericht gestellt, das ihn jedoch 1898 freisprach. Esterhazy wurde aus der Armee entlassen und ließ sich in England nieder. Der Schriftsteller Emile Zola verfasste eine Anklageschrift, die im Januar 1898 unter der Überschrift J ´accuse (Ich klage an) in der Pariser Zeitung L ´Aurore veröffentlicht wurde. Mit seiner mutigen Anklage gegen die Militär- und Zivilbehörden handelte sich Zola einen Prozess wegen Verleumdung ein, in dem er zu einer Geldstrafe und einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Zola konnte jedoch nach England fliehen und während seines selbst gewählten Exils brachten sein Prozess und seine weithin veröffentlichte Anklageschrift dem Fall Dreyfus weltweites Interesse ein.

In Frankreich war die Forderung der Öffentlichkeit, den Prozess gegen Dreyfus wieder aufzurollen, allgegenwärtig und lautstark. 1899 wurde der Fall Dreyfus vor den Kassationsgerichtshof gebracht, der einen neuen Prozess anordnete. Das daraufhin einberufene Kriegsgericht befand Dreyfus erneut für schuldig, setzte die Strafe aber auf zehn Jahre Gefängnis herab.

Das zweite Urteil des Kriegsgerichts, in dem Dreyfus erneut schuldig gesprochen wurde, ging dermaßen an der öffentlichen Meinung vorbei, dass bei den Wahlen wenig später 1899 die konservative Regierung zugunsten einer liberalen, fortschrittlichen abgewählt wurde.

Zehn Tage nach dem Prozess erklärte die neue französische Regierung unter Ministerpräsident Pierre Waldeck-Rousseau und Präsident Émile Loubet das Urteil für nichtig und begnadigte Dreyfus.

Ende 1899 gab Esterhazy zu, ein deutscher Spion gewesen zu sein.

Sieben Jahre später, 1906, wurde Dreyfus rehabilitiert und wieder in die Armee aufgenommen.

Papillons Geschichte ist Zeugnis des Schreckens in den französischen Straflagern, der Hoffnungslosigkeit, der Krankheit und des Wahnsinns. Die Authentizität seiner Erzählung Papillon (1969 als Autobiographie) ist umstritten, aber sie gehört zur Inselgeschichte:

Henri Charriére, mit Spitznamen Papillon aufgrund eines Schmetterling-Tatoos auf der Brust, war eigentlich ein unbedeutender Krimineller. Unschuldig angeklagt wegen Morde, wurde er 1931, im Alter von 25 Jahren zu lebenslanger Zwangsarbeit in Französisch Guayana verurteilt und zunächst aufs Festland deportiert. Mehrmals gelang ihm der Ausbruch aus verschiedenen Gefangenenlagern, aber jedes Mal wurde er wieder gefasst. Schließlich kam er auf die íŽle St. Joseph, wo er zwei Jahre in Einzelhaft verbüßte, was ihn fas den Verstand kostete. Dann kam er auf die íŽle Royale. Nach weiteren Fluchtversuchen wurde er schließlich auf die Teufelsinsel (íŽle du Diable) gebracht. Mit einem Mitgefangenen gelingt ihm Mitte der 1940er Jahre eines Nachts die Flucht auf Flößen aus mit Kokosnussschalen gefüllten Jutesäcken. Trotz brennender Sonne, unruhiger See und ständiger Angst vor Haien strandeten sie an der guayanischen Küste. Papillons Kamerad jedoch versank vor den Augen seines Gefährten langsam im Treibsand. Über British Guyana kam er nach Venezuela, wo er für kurze Zeit wiederum in einem Arbeitslager interniert wurde, bevor er 1945 endgültig freigelassen wurde. Hiermit endet das Buch, welches 1973 verfilmt wurde mit Steve McQueen und Dustin Hoffmann in den Hauptrollen. Der Film weicht allerdings in einigen Punkten von der Buchvorlage ab und endet mit der Flucht von der Teufelsinsel.

Henri Charriére lebte nach seiner Freilassung lange Jahre in Venezuela, wo er gemeinsam mit seiner einheimischen Frau ein Restaurant betrieb. Ende der 1960er Jahre kehrte er nach Frankreich zurück, veröffentlichte 1969 mit großem Erfolg sein Buch Papillon, dem ein weiteres Buch, Banco, mit der Geschichte nach seiner Freilassung folgte. 1973 starb Charriére in Madrid an Kehlkopfkrebs.

Tipps íŽles de Salut

íŽle de Royale:

MS „Delphin“ liegt vor der Hauptinsel íŽle Royale. Mit 21 Hektar ist sie etwa einen Kilometer lang und 500 Meter breit mit zwei Hügeln (51 m und 65 m hoch). Auf dem höheren Hügel befindet sich das Plateau mit den ehemaligen Verwaltungsgebäuden des Gefangenenlagers.

Auch die modernen Antennen-Anlagen und der Hubschrauberplatz der Raumfahrtstation in Kourou sind dort hinter dem ehemaligen Hospital zu finden.

Heute ist die Insel von Urwald mit vielen Palmen bedeckt, die Küsten meist steil und nur wenige Stellen bieten einen Zugang zum Meer, wobei Baden im offenen Wasser strikt verboten ist. Sie bildet ein Naturparadies, auch für die Tierwelt. Hier tummeln sich vor allem Agutis, Totenkopfäffchen, Brüllaffen, Leguane und Kaimane (im Wasserreservoir).

Anlegestelle:

An der Anlegestelle (wo auch der Katamaran vom Festland anlegt) findet man einen Platz mit alten und modernen Versorgungsanlagen. Von dort aus sollte man einen Spaziergang über die Insel machen. Zur Rechten beginnt der längere Weg, der jedoch oft nicht passierbar ist. Er führt vorbei an der ehemaligen Werkstatt, der Konstruktion mit Metallkabel, welcher die íŽle Royale und íŽle du Diable verband, vorbei am Meeresschwimmbecken und weiter zum Plateau.

Weg zum Plateau:

Eher zu empfehlen ist der Weg zur Linken zunächst am Ufer entlang. Danach führt ein etwas ansteigender gepflasterter Weg hinauf zum Plateau. Man passiert die Treppe zum ehemaligen Kommandantenhaus, das heute ein kleines Museum mit einem Informationszentrum beherbergt. Von dort kann man auch auf die andere Seite der Insel zum Meeresschwimmbecken herunterblicken.

Plateau mit Hauptplatz:

Vom oberen Plateau aus kann man Saint Joseph, den Anleger und das Schiff sehen. Am Hauptplatz befinden sich ein noch nicht renoviertes privates Wohnhaus, die ehemalige Residenz des Arztes – heute Sitz der französischen Gendarmerie – die Kirche und das ehemalige Hospital mit einem umliegenden Garten. Daneben befinden sich die Ruinen des alten Schwesternheims sowie die Ruinen der Irrenanstalt. Auf der anderen Seite des Platzes sieht man die Rückseite der restaurierten Unterkünfte der Aufseher, heute Appartements des Hotels.

Neben dem Hospital führt ein Weg zum Leuchtturm von 1934 und zu dem Hubschrauberlandeplatz mit der Satellitenanlage der ESA mit Funkturm.

Ein Stück den Hang hinunter kommen Sie zum Kinderfriedhof. Während die erwachsenen Verstorbenen, eingewickelt in Leinen und mit Steinen beschwert, im Meer versenkt wurden, hat man Kinder, die auf der Insel geboren wurden, hier begraben. Von dort führt ein Weg zurück zur Anlegestelle.

Zellentrakte:

Zurück zum Hauptplatz kommt man zum ehemaligen Küchen- und Lagerkomplex mit Innenhof. Hier befinden sich die Gebäude für die Verurteilten, die heute als einfache Unterkünfte mit Hängematten oder Schlafsack dienen. Dahinter folgen die Zellentrakte mit den Einzelzellen sowie die Krankenstation für die Inhaftierten. Eisenringe zeigen, wo die Kranken angekettet wurden. Die Einzelzellen sind als Gebäudereste und als überwachsene Ruinen erhalten. Zum Teil sicher mit gemischten Gefühlen kann man diese betreten und besichtigen. Neben den Zellentrakten kann man zum Nordwestende der Insel hinabgehen, wo sich oft viele Totenkopfäffchen am Wegesrand aufhalten.

Hotel in der ehemaligen Offiziersunterkunft:

Auf dem Rückweg gelangen Sie auch zur ehemaligen Kaserne. Heute beherbergt diese ein Hotel mit Bar und Restaurant, Souvenirshop, Telefon und Postkasten. Von der Terrasse hat man einen schönen Blick auf die íŽle du Diable.

Wasserreservoir:

Neben dem Hotel befindet sich das Wasserbecken mit 4000 Kubikmeter Fassungsvermögen. Heute tummeln sich Kaimane und Echsen in dem Wasser zwischen den Wasserhyazinthen.

Museum mit Informationszentrum:

Auf dem Rückweg können Sie noch einen Abstecher zum Meeresschwimmbecken machen sowie zum Museum mit weiteren sehr interessanten Informationen, bevor Sie zum Anleger zurückkehren.

Meerwasserschwimmbad:

Wenn genug Meerwasser vorhanden ist, können Sie hier ein kleines Bad nehmen. Vorsicht! – wegen größerer Steine sind Badeschuhe zu empfehlen.

Souvenirs:

T-Shirts, Informationsbroschüren, Fotos, Bildbände

20. Tag: Erholung auf See

21. Tag: Scarborough/Tobago

Tobago ist die kleinere und ruhigere Insel des unabhängigen Staates Trinidad & Tobago. Die schöne, unverbrauchte Landschaft ist geprägt von Palmenstränden, von teils verwilderten, teils bewirtschafteten Plantagen im Inneren und steil aufragenden, tropisch bewaldeten Hängen der zentralen Bergkette. Sehenswert das Fort King George, das die Inselhauptstadt Scarborough dominiert und einen herrlichen Blick auf den Rockley Beach, die Südküste und bis nach Trinidad bietet. Die Geschichte des Forts spiegelt die oftmals wechselnde Inselherrschaft von Engländern und Franzosen wider. Auf dem gepflegten Gelände kann man noch eine alte Kanone, einen kleinen Leuchtturm, Pulvermagazine sowie ehemalige Kasernen und den Kuppelbau einer Zisterne sehen. Im botanischen Garten gibt es exotische Pflanzen zu sehen, darunter verschiedene Palmen, Flamboyants und Samanbäume. Man erreicht schließlich das sympathische Dorf Plymouth, wo einst die Festung Fort James aus dem 17. Jh. gestanden hat. Das Couronian Monument erinnert an die interessante Epoche, als sich eine Gemeinde lettischer Kurländer hier ansiedelte. Die landschaftlich reizvolle Fahrt führt durch tropische Vegetation, entlang palmengesäumter Strände, durch Kokosnussplantagen zum Strand von Store Bay.

Der bekannteste Badestrand Tobagos liegt im Westen der Insel, Pigeon Point. Der Sandstrand mit den über das blaue Wasser ragenden Palmen und dem Steg mit einer palmgedeckten Hütte ist eines der klassischen Fotomotive der gesamten Karibik und entsprechend populär. Er ist bekannt für seinen weißen Sand, sein türkisfarbenes und normalerweise ruhiges Wasser.

Tipps Scarborough/Tobago

Sehenswürdigkeiten

Fort King George oberhalb von Scarborough:

Das Fort aus dem 18. Jh. ist das besterhaltene historische Denkmal der Insel und bietet herrliche Panoramablicke. Neben Gefängniszellen, Zisternen, Baracken gibt es auch das angeschlossene Tobago-Museum mit Exponaten zur Inselgeschichte

(Mo – Fr. 09.00 bis 16.30 Uhr)

Pigeon Point Beach:

Einer der bekanntesten Strände Tobagos im Westen der Insel. Weißer Sandstrand und Kokosnusspalmen, die sich über den Meeresstrand beugen, erwarten den Besucher dort.

Englishman ´s Bay:

Strand in einer malerischen Bucht mit dem Dschungel direkt hinter dem schmalen Sandstreifen und Wasserfällen über nahe gelegenen Felsen.

Argyle Wasserfall:

Der eindrucksvolle Wasserfall liegt außerhalb des Dorfes Argyle.

Buccoo Reef:

Das Buccoo Reef ist ca. 10 qkm groß. Es ist ein geschützter Marinepark in der Nähe von Pigeon Point und bietet Ihnen eine traumhafte Unterwasserwelt.

Arnos Vale:

Tropisches Naturparadies rund um eine Zuckerrohrplantage mit mächtigen Baumriesen, plätschernden Bächen, versteckten Stränden und Tälern voller Bambus. Das Arnos Vale Hotel blickt hinunter auf eine hübsche kleine Bucht mit Sandstrand und guten Schnorchelgründen. Wer oben auf der Terrasse einen Drink genießt, kann Kolibris und andere Vögel unmittelbar beobachten.

Charlotteville & Speyside:

Zwei pittoreske Fischerdörfer am nordöstlichen Ende von Tobago, die ein beliebtes Ziel europäischer Urlauber sind. Von hier aus kann man sich zur vorgelagerten Insel Little Tobago übersetzen lassen, auf der sich ein 180 ha großes Vogelschutzgebiet mit einer der größten Seevogelkolonien befindet. Little Tobago bietet auch sehr schöne Tauchmöglichkeiten.

Souvenirs:

Cd ´s mit Steelband- und Calypsomusik, Stroh- und Sisalarbeiten, T-Shirts, Karibikkleidung, lokaler Rum, Keramikwaren und Holzschnitzarbeiten.

22. Tag: St. George ´s/Grenada

Die Gewürzinsel Grenada ist eine der landschaftlich schönsten Inseln der West Indies. Die Fahrt beginnt in der Hauptstadt St. George ´s und führt entlang der karibischen Westküste. Schöne Badebuchten mit bunten Booten und kleine Fischerdörfer bieten zahlreiche Fotomotive. In der Nähe des malerischen Städtchens Gouyave, die drittgrößte Ansiedlung auf der Insel mit langer Tradition als Fischerort und als Gewürz-Zentrum, besucht man das traditionsreiche, 200 Jahre alte Dougaldson Spice Estate, eine Gewürz-Fabrik. Hier werden Nelken, Lorbeer, Zimt, Tonka-Bohnen und natürlich Muskatnuss und Macis, die Muskatblüte, im Urzustand und in den verschiedenen Verarbeitungsstadien gezeigt. Weiter geht es ins Inselinnere durch Berglandschaft vulkanischen Ursprungs, durch endlos scheinende Anpflanzungen von Kakao, Muskat, Bananen und Nelken, deren Duft in der Luft liegt. Über eine enge, wenig befahrende Straße, kleine Ortschaften passierend, erreicht man in einer Höhe von etwa 650 m den Grand Étang See, der sich im Krater eines erloschenen Vulkans gebildet hat. Der See ist umgeben vom Grand íˆtang Forest Reserve, einem artenreichen Naturschutzpark mit tropischem Regenwald, der allerdings noch einige Schäden durch den Hurrikan „Ivan“ vor fünf Jahren aufweist.

Tipps St. George ´s

Sehenswürdigkeiten

The Carenage:

The Carenage ist der malerische Binnenhafen von St. George. Der Hafen ist umsäumt von Lagerhäusern aus dem 18. Jh. sowie von zahlreichen Restaurants.

Fort George:

Das Fort George am Ende der Church Street befindet sich oberhalb der Stadt St. George und wurde im Jahre 1705 von Franzosen erbaut. Das Fort diente zu damaliger Zeit zur Verteidigung Grenadas und heute ist es der Hauptsitz der Polizei von Grenada. Vom Fort aus hat man einen tollen Ausblick auf die Carenage, auf St. George ´s, auf das Cruiseterminal und die Pier.

St. Andrew ´s:

Die presbyterianische Kirche St. Andrews wurde vom Hurrikan Ivan 2004 stark beschädigt und ist daher leider nur in Ruinenform anzutreffen. Die Kirche wurde 1881 errichtet. Ihre Kirchenglocke stammt aus Schottland, wo sie 1591 gegossen wurde.

Grenada National Museum:

In einem Gebäude von 1704, einst Gefängnis, später Hotel, präsentiert das National Museum interessante Exponate zur Geschichte Grenadas.

Markt:

Einer der exotischsten Märkte der Karibik. Man findet hier einheimische Produkte und vor allem frische Gewürze, die auch ein schönes Mitbringsel sind

Fort Frederick:

Auf dem Richmond Hill oberhalb von St. George ´s thront Fort Frederick vom Ende des 18. Jh. Die von den Franzosen angelegte Wehrburg wurde von den Briten vollendet. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick auf St. George ´s und die umliegenden Hügel und Buchten.

Grenada Chocolate Company:

Landeinwärts gelegen wird hier dunkle Schokolade von höchster Qualität hergestellt aus den Kakaobohnen von der Insel.

Souvenirs:

Gewürze, insbesondere Muskatnüsse und Mace, Gewürzketten, Kakaokugeln, Stroh- und Sisalarbeiten, Holzschnitzarbeiten, bedruckte Baumwoll- und andere Stoffe, Karibikbekleidung

23. Tag: Kralendijk, Bonaire/Niederländische Antillen

Die Insel Bonaire ist geographisch Teil der Kleinen Antillen, gehört aber politisch zu den Niederländischen Antillen. Sie ist die zweitgrößte der ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curacao). Touristisch attraktiv ist das Taucherparadies Bonaire durch seine Unterwasserwelt. Bonaire hat eine Gesamtfläche von 288 km2 und ca. 15.000 Einwohner. Die Insel besteht aus zwei Teilen, dem grüneren hügeligen nördlichen Teil und der flachen Südhälfte. Der Hauptort Kralendijk befindet sich im Übergangsgebiet. Während der Fahrt von nördlicher Richtung entlang der Küstenstraße hat man beeindruckende Ausblicke auf die Karibische See und gelangt zum Goto Meer, einem Salzsee innerhalb des Washington National Parks und bekannt für seine rosafarbenen Flamingos. Anschließend erreicht man Rincon, die erste Siedlung der Insel, und besucht das Museum des National Parks. Man fährt weiter zum Berg Sera Largu, von dem man eine sehr schöne Aussicht auf Kralendijk und den südlichen Teil der Insel sowie Klein Bonaire hat. Weiter geht es in den Süden zu den Salzhügeln Bonaires. Die Farbunterschiede zwischen dem türkisfarbenen Meer, den schneeweißen Salzbergen und den rosa schimmernden Salzbecken, in denen das Salz gewonnen wird, sind sehenswert. Eine ehemalige Sklavenhütte lässt erahnen, wie es den Menschen hier einst erging.

Tipps Kralendijk

Sehenswürdigkeiten

Bonaire National Marine Park:

Der schönere Teil von Bonaire liegt unter Wasser. 2.700 ha bis zu 200 Meter Tiefe. Er umfasst alle Küstengewässer mit ihren Korallenriffen, Seegras und Mangroven und jene der vorgelagerten Insel Klein Bonaire. 1971 wurde der Park gegründet und seither wurden strenge Regeln zum Schutze der Unterwasserwelt eingeführt.

Zum Schnorcheln und Tauen benötigt man einen Tagesausweis (Marine Park Tag), den man in den Dive Shops erhält (10 USD). Die meisten der 86 Tauch- und Schnorchelgründe befinden sich vor der Südküste Bonaires und sind durch Bojen markiert. Wer nicht tauchen oder schnorcheln möchte, kann auch mit einem Boot hinüber zur unbewohnten Insel „Klein Bonaire“ fahren und dort am Strand die Sonne und den traumhaften Strand genießen.

Wilhelmina Platz und Wilhelmina Plein:

Das Zentrum an der „Plasa Reina Wilhelmina“, dem Platz der Königin Wilhelmine, ist geprägt vom holländischen Stil des 19. Jh. Dort kann man das Van Walbeeck Monument, das Eleanor Roosevelt Monument sowie das Regierungsgebäude von Bonaire besichtigen.

Fort Oranje:

Das Fort Oranje stammt aus dem Jahre 1816 und erhielt 1999 eine komplette Renovierung. Früher diente es zur Verteidigung und als Gefängnis. Heute ist das Gebäude mit Leuchtturm Verwaltungszentrum und beherbergt ein Museum. Vom Wall mit seinen Kanonen hat man einen wunderschönen Blick auf die See und auf die Hafenpier.

Museo Boneriano Kralendijk:

Das kleine, aber feine Museum in einem ehemaligen Herrenhaus präsentiert eine Sammlung zur Geschichte der Insel.

Washington Slagbaai National Park:

Ein weiterer Naturpark ist im Nordwesten der Insel gelegen. Es handelt sich um das ehemalige Gebiet der Plantage Washington, einschließlich des natürlichen Hafens Slagbaai (Schlachtbucht), von wo Pökelfleisch verschifft wurde. Rund um die Subi Brandaris (241 m) erstrecken sich Kakteenwälder mit seltenen Riesenkakteen und Divi Divi Bäumen auf der Ostseite. Ein Naturparadies mit bis zu 130 Arten exotischer Vögel.

Souvenirs:

Salz, Aloe Vera Produkte, handgefertigter Schmuck

24. Tag: Willemstad, Curacao/Niederländische Antillen

Wiedersehen mit einer liebenswerten Insel.

25. Tag: Oranjestad, Aruba/Niederländische Antillen

Schön, wieder hier zu sein. Aber es ist der unwiderrufliche Endpunkt einer 32.000 Kilometer-Reise rund um Südamerika.

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