voluntatis declaratio – CTOUR? Ich erkläre meinen Austritt! (Dokumentation)

Prolog

Anläßlich dieser, meiner Entscheidung möchte ich mich bei allen CTOUR-Reformkräften bedanken, die mich bisher unterstützten. Im Kampf gegen Klüngel und Korruption werde ich nicht mehr an eurer Seite stehen. Eure Hoffnungen, die ihr in mich gesetzt hattet, enttäusche ich. Das tut mir leid.

CTOUR benötigt „frischen Wind“ mehr denn je. Diesen Kampf für mehr Transparenz, für mehr Professionalität und mehr Demokratie müßt ihr ohne mich wagen.

Die Entwicklung im Streit der letzten Tage, Wochen und Monate um eine neue Satzung und einen neuen Vorstand sowie die Tagesordnung der Sitzung am 03.12.2011, auf der darüber abgestimmt werden soll, bedauere ich sehr. Sie hinterläßt schmerzliche Erfahrungen.

Für diesen, unseren vereinsinternen Streit fehlte ein guter Schiedsrichter, fehlten klare Regeln, so daß ich zu viele Tiefschläge einstecken mußte. Dadurch erfüllte ich meinen Anspruch auf Fairness nicht. Daß ich Kummer verursachte, das bedauere ich sehr.

Begründung für meine Willenserklärung 

1.    Geheimprozeß

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des nicht eingetragenen Vereins CTOUR  ließ der Versammlungsleiter, Rasso Knoller, nach tumultartigen Szenen zu Beginn der Versammlung auf Zurufe die anwesenden Mitglieder darüber abstimmen, ob Nichtmitglieder teilnehmen dürfen oder die Versammlung verlassen müssen. Mit großer Mehrheit wurde beschlossen, alle anwesenden Nichtmitglieder von der Versammlung auszuschließen.

In einem nicht eingetragenen Verein der behauptet, seine Mitglieder seien Tourismus-Journalisten, erwarte ich in meiner verlegerischen und hauptberuflichen Tätigkeit als Journalist, daß die Veröffentlichung und Verbreitung von Informationen gefördert und nicht verhindert wird.

Meine Erwartung, mein journalistischer Anspruch, die Welt im Großen wie im Kleinen zu verstehen (Recherche) um sie zu erklären, wie sie ist, so daß wir sie zum Schönen und Guten  verändern, wurde nicht erfüllt.

Das Gegenteil war der Fall bei der Verhandlung von Punkt  1 „Das Verhalten von Stefan Pribnow“ der Tagesordnung, die vorgeblich „der Vorstand“, der aus Dr. Gabriela Berndt, Hans-Peter Gaul, Volker Hasse, Konrad Herrmann, Detlef Hunger, Michael Juhran, Rasso Knoller, Christel Seiffert und Bernd Siegmund besteht, gefaßt hat.

2.    Schauprozeß

Zwischen einer Hand voll und einem Dutzend Mitglieder trugen zwei Stunden mir bis zu diesem Zeitpunkt überwiegend unbekannte Thesen gegen mich und meine vorgeblichen Handlungen vor, indem die anwesenden Ankläger, das sind Margot David, Hans-Peter Gaul und Bernd Siegmund, zugleich als Zeugen aussagten oder Schriftstücke insbesondere der Mitglieder Joachim Fischer, als nicht anwesender Ankläger, Mario Köpers und Stefan Pribnow verlasen.

Als mir erstmals das Wort zur Rede erteilt wurde, erklärte ich, daß meine Verteidigung Zeit benötige, denn ich müsse meine Thesen, meine Argumente, meine Beweise allen Mitgliedern auf eine vernünftige Weise vortragen, die sie zu einem wahrhaftigen und gewissenhaften Urteil kommen ließe. Ich erklärte, dafür eine Stunde zu benötigen.

Auf Zurufe erklärte der Versammlungsleiter, daß ich mich als Journalist kurz fassen könne und solle. Rasso Knoller gestattete mir eine Viertelstunde Redezeit.

Ich erklärte, daß ich meinen Vortrag in Gänze oder gar nicht halten werde. Zwar könne ich literarische, fiktionale Texte auch kurz formulieren bzw. kurze journalistische Darstellungsformen wählen, doch ein Sachtext diene nicht der Zeit sondern der Sache, in diesem Fall der Aufklärung, die nicht nur in einer Verteidigung sondern in einem beweiskräftigen Angriff (sic!) bestehen solle.

Auf Zurufe, meine erneuten angebliche „Provokationen“ zu unterlassen, ließ der Versammlungsleiter zum zweiten Mal abstimmen und zwar ob ich meinen Vortrag ganz, also 45 Minuten, um die ich zwischenzeitlich als Mindestredezeit bat, halten könne oder 15 Minuten Redezeit erhalte. Die große Mehrheit entschied sich, mein Recht der freien Rede auf eine Viertelstunde zu begrenzen. Ich lehnte diese Forderung ab.

Im Verlauf der Versammlung insbesondere durch Dr. Gabriela Berndt, Rasso Knoller und Bernd Siegmund von mir erbetene Stellungnahmen lehnte ich ab mit der Erklärung, am Prinzip der freien Rede festhalten zu wollen, meine Rede ganz oder gar nicht vortragen zu wollen.

Epilog

Hier und heute darf ich erklären: Ich lehne Geheimprozesse ab. Ich lehne Schauprozesse ab.

Ich will nicht länger Mitglied in einer vorgeblichen „Reisejournalisten-Vereinigung“ sein, in der zu viele den Streit um Positionen, um eine neue Satzung, als Kampf gegen eine Person führen, der von der Mehrheit goutiert wird.

Ich erkläre meinen Austritt.

Stefan Pribnow
Berlin, 6. November 2011

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