Galavorstellung
Mit einem Sieg beim Erstligisten in Thüringen würde Sand nicht nur zum ersten Mal ins Pokalhalbfinale einziehen, sondern auch im ablaufenden Kalenderjahr ohne Niederlage in einem Pflichtspiel bleiben. Die Konzentration im Team von Dieter Wendling vor dem letzten Spiel des Jahres steigt von Tag zu Tag. „Am Montag und Dienstag war das Training noch relativ locker, doch jetzt baut sich die Spannung immer mehr auf“, lobte Sands Cheftrainer am Mittwoch die Einstellung seiner Spielerinnen. Die Erfolgsserie mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft, 26 Pflichtspiele ohne Niederlage mit 90:10 Toren und die Galavorstellung im Achtelfinale mit dem 6:0 gegen den dreifachen Pokalsieger FCR 2001 Duisburg haben das Selbstvertrauen noch mehr gestärkt.
Spielstarke Gegner
Cheftrainer Dieter Wendling lässt sich aber nicht von der 0:3-Niederlage des kommenden Gegners in Duisburg blenden: „Ich habe mit dem Duisburger Cheftrainer telefoniert. Jena hat seine Chancen nicht verwertet, aber eine der Mannschaft, die mit den schönsten Fußball spielt.“ Was Sand aber auch entgegen kommt. Mit spielstarken Mannschaften kam die Wendling-Elf in dieser Saison besser klar als mit Teams, die sich in der eigenen Hälfte einigeln. Trotzdem geht Sand als Außenseiter ins Spiel und muss voraussichtlich zwei Ausfälle kompensieren. Mit dem Einsatz der neuseeländischen Nationalspielerin Rebekah Stott ist nach der Knieverletzung vom Sonntag gegen Bad Neuenahr nicht zu rechnen und auch Torjägerin Ilaria Mauro konnte nur mit Schmerzen trainieren.
Ohne Beschwerden
Bei ihr setzt Wendling auf die Zeit, verfällt aber nicht in Panik: „Wir werden elf gesunde Spielerinnen auf den Platz schicken.“ Die Vorsichtsmaßnahme, Mittelfeldregisseurin Patricia Hanebeck gegen Neuenahr schon zur Halbzeit aufgrund muskulärer Probleme auszuwechseln, hat sich gelohnt. Hanebeck trainierte zweimal ohne Beschwerden mit und wird am Sonntag auflaufen. Sand setzt auf die eigene spielerische Stärke und die gute Defensivarbeit, mit der es im Pokal noch keinen Gegentreffer gab. „Wenn es reicht, wäre es ein tolles Jahr gewesen. Wenn nicht, war es trotzdem eines“, sagte der Sander Coach lachend. Das Sahnehäubchen zum Jahresende eben.