Vier Berlinale-Filme auf der Oscar-Shortlist – „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin im Rennen um den Verdienstpreis der Akademie

Diane Kruger in "Aus dem Nichts"
Diane Kruger im deutschen NSU-Drama "Aus dem Nichts" von Fatih Akin. © Warner Bros

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Glück gehabt? Wenn Glück als Übereinstimmung von Können, Wollen und Dürfen zu verstehen ist, dann auf jeden Fall. Vier Filme aus dem Programm der Internationalen Berliner Filmfestspiele Berlinale stehen auf der Shortlist genannten Auswahl für einen Oscar genannten Verdienstpreis der Akademie für den besten fremdsprachigen Film.

Das teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am 14. Dezember 2017 mit.

Die Shortlist

„A Fantastic Woman“ von Sebastián Lelio (Chile)
„In the Fade“ von Fatih Akin (Deutschland)
„On Body and Soul“ von Ildikó Enyedi (Ungarn)
„Foxtrot“ von Samuel Maoz (Israel)
„The Insult“ von Ziad Doueiri (Libanon)
„Loveless“ von Andrey Zvyagintsev (Russland)
„Félicité“ von Alain Gomis (Senegal)
„The Wound“ von John Trengove (Südafrika)
„The Square“ von Ruben Östlund (Schweden)

Vier dieser neun gelisteten Filme feierten ihre Premiere auf der diesjährigen Berlinale im Februar 2017. Eingereicht wurden Filme für die Sparte „Bester nicht englischsprachiger Film“ aus 92 Ländern.

Darunter mit „On Body and Soul“ (Deutsch: „Körper und Seele“) sogar der Gewinner des Goldenen Bären. Zudem wird der Wettbewerbsbeiträge „Félicité“, der den Silbernen Bären Großer Preis der Jury gewann, genau so gelistet wie „A Fantastic Woman“ (Deutsch: „Eine fantastische Frau“), der mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch der Berlinale ausgezeichnet wurde. Außerdem ist mit „The Wound“ der Eröffnungsfilm der Sektion Panorama dabei.

Kurzum: Dieter Kosslick, Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin, und sein Kollektiv scheinen Gutes geleistet und Vieles richtig gemacht zu haben. Die Berlinale ist und bleibt neben Cannes und Venedig trotz aller Unkenrufen vor allem inhaltlich das größte Filmfestival der Welt.

Die Mitglieder der Academy, die zur Teilnahme an der Nominierungsrunde in New York, London, Los Angeles und zum ersten Mal in der San Francisco berechtigt sind, werden die neun Filme an drei Tagen sehen und zwar am 12., 13. und 14. Januar 2018. Danach wird abgestimmt. Die Nominierungen der 90. Academy Awards werden am 23. Januar 2018 in Los Angeles bekanntgegeben. Anschließend werden am 4. März 2018 in Hollywood die Oscars vergeben.

Letztes Jahr stand die Tragikomödie „Toni Erdmann“ von Maren Ade als deutscher Beitrag auf der Auswahlliste.

Möglicherweise ist ein Berlinale-Film dabei, vielleicht sogar das deutsche Drama „Aus dem Nichts“ (Englisch: „In the Fade“) von Fatih Akin. Wir gönnen ihm für den NSU-Thriller, der auf den Internationalen Filmfestspiele von Cannes seine Weltpremiere feierte, und für den Akin die Schauspielerin Diane Kruger gewinnen konnte, das ganze Glück.

Der letzten Deutsche, der diesen Preis gewinnen konnte, war Florian Henckel von Donnersmarck. Der Filmemacher gewann den Oscar 2007 mit seinem starken Stasi-Film „Das Leben der Anderen“, in dem Ulrich Mühe die Hauptrolle spielte.

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