Berlin, BRD (Weltexpress). Der Georg-Büchner-Preis soll von denen, die das bei der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt entscheiden wollen, können und dürfen, an Ursula Krechel gehen. Die Begründung der Mitglieder der Jury lautet: „In ihrer Lyrik, nachlesbar in dem Auswahlband ‚Die da‘ (2013), nimmt sie Redewendungen beim Wort und seziert die Versehrungen und Hoffnungen des Alltags, die Innenansichten der Klassenverhältnisse. Ihre aus umfangreichen Recherchen hervorgegangene Romantrilogie ‚Shanghai fern von wo‘ (2008), ‚Landgericht‘ (2012) und ‚Geisterbahn‘ (2018) erweist sich als eine große Erzählung der Vertreibung und Verfolgung von Juden und Sinti und der Rückkehr in ein Deutschland, in dem das Exil in die Erfahrungen von Fremdheit und Nicht-Zugehörigkeit mündet.“
Die am 4.12.1947 in Trier geborene Ursula Krechel würde, so behaupten die MItglieder der Jury, mit ihren Gedichten, Theaterstücken, Hörspielen, Romanen und Essays den Verheerungen der deutschen Geschichte und Verhärtungen der Gegenwart die Kraft ihrer Literatur entgegensetzen und „Leserinnen und Leser an, die Spuren der Vergangenheit im Alltag der Gegenwart aufzufinden und das Hier und Jetzt der deutschen Gesellschaft nicht hinzunehmen, wie es ist“.
Der Georg-Büchner-Preis, der seit 1951 vergeben wird, soll Ursula Krechel am 1.11.2025 im Staatstheater in Darmstadt übergeben werden. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
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