So geschehen und gesehn im Stadion An der Alten Försterei, wo sich zwischen dem 1. FC Union Berlin und Hansa Rostock ein fröhliches Feuerwerk der Offensive entlud. Durch Tore der Hanseaten Matthias Holst (4. Minute) und Tino Semmer (10.) ging Rostock mit 2:0 in Führung. Silvio (17.), Michael Parensen (26.) und Kapitän Torsten Mattuschka (28.) sorgten für die zwischenzeitliche Führung der Eisernen aus der Hauptstadt. Doch dann traf Stephan Gusche (32.). Jeweils drei Tore nach 30 Minuten. So was hat man lange nicht geseh`n. Die Hintermannschaften hielten diesen Stand bis zur Halbzeit.
Dann erzielte Chinedu Ede (47.) die erneute Führung für die Berlin. Marek Mintal (54.) glich wenig später erneut aus. "Auf geht`s, Union schießt ein Tor", sangen Tausende und einer tat`s. Daniel Göhlert (69.) erzielte das 5:4 im ausverkauften Rechteck, das demnächst um eine neue Haupttribüne aufgewertet werden wird.
Für die Schlachtenbummler von der Ostsee, die durch ein Wechselbad der Gefühle vom Klassenerhalt bis zum besiegelten Abstieg gingen, stand nach 90 Minuten und einem turbulente 9-Tore-Spiel fest: Union Berlin versenkt Hansa Rostock. Schlimmer noch: Nie mehr zweite Liga für die Ostseehafenstädter. Dabei hätte Manfred Starke, der zweimal völlig frei vor Union-Torhüter Jan Glinker auftauchte, das Blatt noch wenden können.
Vier Tore auswärts zu erzielen, das ist gut. Zudem wurden noch jede Menge Möglichkeiten herausgespielt. Fünf Tor zu kassieren, das ist schlecht, verdammt schlecht. Und Union Berlin hätte höher gewinnen können. Doch sie brauchten am Ende nur einen Sieg, um bei bester Laune das letzte Heimspiel in dieser Saison mit Bratwurst und Bockbier ausklingen zu lassen.