Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die einen Berliner kämpfen und siegen, die anderen verlieren. Am heutigen Sonntag gewannen die Freiburger gegen Westend-Berliner 4:1. Nach 13 Punktspielen hat die Mannschaft der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA nur 13 Punkte und rangiert vor den Abstiegsplätzen auf Rang 14.
Protz und Palaver war noch vor der Saison aus dem Berliner Westend zu vernehmen. Peinlichkeiten und Pleiten auch. Das Beste, was die Blau-Weißen unter Cheftrainer Bruno Labbadia hinbekamen, waren Siege gegen Werder Bremen (4:1) und FC Augsburg (3:0) sowie gegen Union Berlin (3:1), aber das auch nur, weil sie über eine Stunde mit einem Mann mehr auf dem Rasen spielten. Bei Elf gegen Elf führte Union 1:0.
Am vierten Advent wurden der Labbadia-Trümmertruppe vier Tore eingeschenkt. Gut, für den Schrott, den er flottmachen muss, kann er wenig. Die meisten Griffe ins Klo – zuletzt wurden Fußballer für weit über 100 Millionen Euro gekauft – wurden vor seiner Zeit getätigt. Labbadia ist erst seit dem 13. April 2020 Cheftrainer im Westend, aber es fühlt sich schon so an, als sei er ewig dort, wo er nicht hingehört. Keine Frage, der Fisch stinkt vom Kopfe her, aber um den soll es sich hier und heute nicht drehen.
Bleiben wir bei der bitteren Bilanz, die auch in den Boulevardmedien breitgetreten wird. In der „B.Z.“ (20.12.2020) notieren Roberto Lamprecht und Thomas Lipke unter dem Titel „1:4-Pleite im Breisgau – Trostlose Hertha bitter bestraft – Sieglos-Serie in Freiburg hält an“: „Nur sieben Siege, aber elf Niederlagen. In insgesamt 23 Pflichtspielen (22 Bundesligaspiele plus die 4:5-Pokal-Blamage in Braunschweig) hat er einen Schnitt von 1,13 Punkten geholt. Schlecht!“
Immerhin zeigen Lamprecht und Lipke mehr Offensivgeist als Labbadias Lämmer. Sie wagen sich an Preetz ran und schreiben, dass der Manager „den ein oder anderen teuren Transfer langsam mal erklären“ müsste: „Stürmer Piatek (24 Millionen) trifft wieder nicht, Angreifer Lukebakio (20 Mio) ist vom Einsatz und Willen her nicht bundesliga-tauglich, Rechtsverteidiger Zeefuik (4 Mio) verschuldete in Freiburg einen Elfmeter. Alle drei sind im Breisgau Totalausfälle. Und über die Hinrunde gesehen nicht viel besser.
Rekord-Transfer Lucas Tousart (25 Mio) sitzt draußen. Beim Franzosen ist überhaupt nicht zu erkennen, dass er mal im Champions-League-Halbfinale stand.“
Nun, die Liste der Pleiten und Pannen des ewigen Praktikanten ist weitaus länger. Kein Wunder, das so viele das Weite gesucht haben. Immer mehr Berliner wenden sich von dem Elend im Westend ab und dem Hui der Union zu. Da brennt der Rasen, während im Berliner Olympiastadion des Rasen schuld ist, wenn die Stürmer nicht treffen wie beim 0:0 am Dienstagabend gegen Mainz 05. Eine bessere Ausrede bot Labbadia nicht.
Übrigens ist auch auf den Rängen im Stadion An der alten Försterei mehr los als im Westend. Wenn`s am Rande der Wuhlheide erlaubt wird, dann brennt dort auch die Luft. Stimmung in der Alten Försterei ist der helle Wahnsinn!