Umbrien in aller Munde: vom Reiseführer aus dem Verlag Michael Müller bis zum eigenen Gaumen – Prämierung des besten deutschsprachigen Reiseführers über Italien 2010 „Piemont“ von Merian live! zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse

Eigentlich geht’s um die Reiseführer, von denen mehr als nur einer prämiert wird und dazu kommen wir auch gleich. Aber dieses repräsentative Treffen in so schönem Rahmen ist eben auch ein Zusammenführen der hiesigen Italiener wie der Gäste von dort. So sprach nach der Begrüßung von Marco Montini der italienische Generalkonsul Bernando Carloni und auch der Staatssekretär des entsprechenden Ministeriums brachte die Grüße, vor allem aber präsentierte der Landesminister für Kultur der Region Umbrien, Prof. Fabrizio Bracco unter dem Tenor: „Umbrien: Entdecke die Kunst zu leben“ die Schönheiten und touristischen Höhepunkte seiner Provinz, was ihm gelang, nur leider hatte er für den großen gefüllten Saal nicht entsprechende Einladungen zum Hinfahren mitgebracht.

Der Vortrag und auch die Essenseinladung stand in Übereinstimmung mit der Prämierung des besten deutschen Reiseführers über „Umbrien“ als Spezialpreis. Marcus X. Schmid hat die Region und besonders das kulturelle Angebot so beschrieben, daß auch geborene Umbrier den Führer zur Hand nehmen können und Neues entdecken. Hauptsächlich, weil der Autor nicht nur die großen Klötze vom Lago Trasimeno und Assisi bis Perugia (wo Malschüler Raffael bei Perugino lernte) beschreibt, sondern auch viele kleine Stätten vorführt, die des Aufenthaltes wert sind.

Das eigentliche Preisereignis, aber war der Hauptpreis für Jenny John für ihren Führer „Piemont“ aus dem Haus Merian Live!, das den Untertitel trägt Turin, Lago Maggiore. Wissen Sie, wo Piemont liegt? Die Region schmiegt sich an die Südostecke Frankreichs an und verläuft bis Mailand, stößt also an die Lombardei und hinunter in den Süden, wo sie Ligurien erreicht, nahe dem Tyrrhenischen Meer. Natur ist genauso ein Stichwort wie Kultur, wobei der Wein zur Kultur gehört, den die wenigstens wissen, daß unser Kulturbegriff von ’cultivare` kommt, was das Beschneiden von Weinstücken meint, damit sie in die richtige Richtung wachsen und viel tragen, das also was auch das Bildungsideal von Erziehung ist.

Leider konnten wir in den prämierten Führer nicht hineinschauen, so schnell waren die ausgelegten Exemplare verschwunden, was ja nicht gegen die Gäste, wohl aber für die Bücher spricht. Aber den Spezialpreis aus Umbrien konnten wir genauso studieren, wie die beiden Führer, die gemeinsame den zweiten Preis erhielten. Das ist einmal aus dem Verlag DuMont das Reise-Taschenbuch „Marken. Italienische Adria“ , das Annette Krus-Bonazza verfaßt hat und der Elba Reiseführer von Jacqueline Christoph aus dem Verlag Reise Know How.

Dazu sagte die Jury, die aus Rosa Anna Ferdigg vom Italienischen Konsulat in Frankfurt, Paola Cioni, Direktorin des Italienischen Kulturinstitutes Frankfurt, Giovanni Antonin vom Alitalia-Büro Frankfurt sowie Antonella Rossi und Christine Hübner vom Frankfurter ENIT-Büro, die auch die Hauptlast an diesem Abend bewältigte, bestand: „Der Marken-Führer überzeugte die Jury vor allem aufgrund der Fülle an Hintergrundinformationen und persönlichen Tipps der Autorin sowie des sehr gelungenen Lay Outs. Der Reiseführer über die Insel Elba und den toskanischen Archipel zeichnet sich durch die gelungene Komposition aus allgemeinen Informationen und Vorschlägen zu Wanderungen auf den einzelnen Inseln des Archipels aus. „

Da ist doch noch ein Wort zur Arbeit der Jury nötig. Denn immerhin haben sich an der Preisvergabe von ENIT zum besten deutschsprachigen Reiseführer über Italien 2010 fünfzehn Verlage beteiligt, die insgesamt 76 Reiseführer eingereicht haben. Da können wir uns gut vorstellen, was das für heiße Diskussionen waren, denn fast jeder erwartet im Reiseführer genau das zu finden, was einen selber dringlich interessiert. Und so waren es für den Sieger „Piemont“ die Handlichkeit und die ausgewogenen Informationen zu unterschiedlichen Aspekten, die den Ausschlag gaben, „und besticht vor allem mit der Rubrik ’grüner reisen` und dem Thema Slow Food.“

Höchste Zeit zu erwähnen, daß zum Glück „Food“ eine große Rolle an diesem Abend spielte, denn elegant und praktisch gleichermaßen hatte man die Preisvergaben, zusammen mit einer Videovorführung „Theater der Träume von Chagall zu Fellini“ „Das Vermächtnis der Arche“ mit dem Regisseur T.Baumann, zwischen die Gänge gelegt, die aus „Ciabatta mit Olivenöl und Meersalz“ bestanden, „Antipasti -Gemüse, umbrischen Schinken mit Melone, Wildschwein auf Castelluccio-Linsen“, „Kalbsrückensteak auf Steinpilzen und Griesnocken“ sowie „Süßes von Mascarpone“, wohl umrundet vom Bianco delle Regine I.G.T: 2007, Castello delle Regine, Sangiovese 2002, Castello delle Regine. „Salute!“

www.enit.de

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