Berlin, Deutschland (Weltexpress). In den Bindestrich-Bundesstaaten Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz herrscht auch heute Ausnahmezustand. Wegen der Regen- und Flutkatastophe, die in beiden Bundesstaaten ausgerufen wurde und bereits über 100 Menschenleben forderte, hat Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) als Verteidigungsministerin nun beschlossen, einen militärischen Katastrophenalarm auszulösen.
Aus dem Verteidigungsministerium heißt es laut Presseoffizier: „Das bedeutet, dass die Entscheidungsinstanzen weit nach vorn, nämlich genau dorthin verrückt werden, wo sie gebraucht werden. Als Beispiel kann jetzt eine Verbandsführerin vor Ort entscheiden, ob der Bergepanzer, ob der militärische Lkw, ob das Stromaggregat bereitgestellt wird, wenn es denn verfügbar wird. Ich denke, bei solchen Lagen ist Dezentralität ganz wichtig und auch für den Erfolg der Maßnahmen ganz ausschlaggebend. Die Bundeswehr steht natürlich an der Seite der anderen Helfer, ob das nun THW, Feuerwehr, Polizei oder andere sind.“
Derzeit sind Hunderte Soldaten und Offiziere der Bundeswehr im Einsatz. Die Zahl könnte in Kürze die Tausend übersteigen.
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident in Düsseldorf und Kanzlerkandidat für Berlin, sprach von einer „Flutkatastrophe von historischem Ausmaß“. Laschet wörtlich: „Unser Land erlebt eine Flutkatastrophe von historischem Ausmaß. Wir werden die Häuser wieder aufbauen, aber die Menschen sind unersetzbar… Wir trauern um die Opfer, auch in Rheinland-Pfalz und Belgien. Unser Mitgefühl ist bei den Familien.“ Er dankte auch allen Helfern, wobei er die der Feuerwehr, der Bundeswehr, der Polizei, des Technischen Hilfswerkes und der medizinischen Rettungskräfte zusätzlich erwähnte.
In Nordrhein-Westfalen, wo sehr viele Pumpen 24/7 und das 365 Tage im Jahr dafür sorgen, dass ganze Städte und Dörfer sowie Landstriche nicht in Seen versinken, seien laut mehrerer Medien aktuell 25 Städte und Kreise vom Hochwasser betroffen.