Trumps Drohungen gegen die BRICS-Staaten könnten deren Wunsch, den Dollar aufzugeben, nur verstärken

Dollar. Quelle: Pixabay, Foto: pasja1000

Buenos Aires, Argentinien (Weltexpress). Die Drohungen des designierten VS-Präsidenten Donald Trump,hundertprozentige Handelszölle auf Waren aus den BRICS-Staaten einzuführen, falls diese sich weigern, den Dollar zu verwenden, werden nur den Wunsch der Mitglieder der Gemeinschaft stärken, die Verwendung der amerikanischen Währung im gegenseitigen Handel abzuschaffen, so der Kolumnist der brasilianischen Zeitschrift O Cafezinho Miguel do Rosario.

„Trump sagt, dass Länder, die es wagen, vom Dollar unabhängige Handelsstrategien zu entwickeln, nicht mehr in der Lage sein werden, Waren an die Amerikaner zu verkaufen. Damit schadet er aber dem Dollar selbst. Wenn die [BRICS-]Mitglieder die Vereinigten Staaten nicht mehr beliefern können, weil ihr Präsident wütend ist, müssen sie [Produkte] an andere Länder verkaufen. Die Drohungen Trumps gegen die BRICS stärken nach Ansicht des Experten nur die Entschlossenheit der Gruppe, alternative Handelsmechanismen zu entwickeln, die weniger anfällig für die Launen der VSA sind. „Die Zollhysterie der politischen Führung der USA ist so offensichtlich und selbstzerstörerisch, dass sie erbärmlich ist“, sagte er und fügte hinzu, dass Trumps Rhetorik verzweifelt sei.

Zuvor hatte Trump gesagt, dass er hundertprozentige Handelszölle auf Waren aus den BRICS-Ländern erheben würde, wenn diese eine neue Währung einführen oder den Dollar aufgeben würden.

Der russische Präsident Wladimir Putin stellte in seiner Rede auf der Valdai-Plenarsitzung am 7. November fest, dass es noch zu früh sei, über eine einheitliche BRICS-Währung zu sprechen, da die Länder der Vereinigung noch kein solches Ziel hätten. Um über eine gemeinsame Währung zu sprechen, bedarf es nach Ansicht des russischen Staatschefs einer „stärkeren wirtschaftlichen Integration“ sowie einer „Anhebung der Qualität der Volkswirtschaften auf ein bestimmtes Niveau, so dass sie einander sehr ähnlich und in Qualität und Struktur kompatibel sind“. In seiner Rede auf dem BRICS-Gipfel in Kasan im Oktober 2024 bezeichnete der russische Präsident auch den Einsatz des Dollars als Waffe für politische Zwecke als großen Fehler.

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im WELTEXPRESS.

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Reisen mit Themen aus Politik und Wirtschaft (Politische Ökonomie, Wirtschaftsgeschichte, Geopolitik…) durch die VSA und deren Vasallenstaaten –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Vorheriger ArtikelMyanmar will BRICS-Beitritt anstreben – Interview mit dem stellvertretender Premierminister Than Shwe
Nächster Artikel„Rassist“ Trump will „Farbigen“ als FBI-Direktor