Washington, VSA; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Donald Trump verteidigt als Präsident und Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) den Truppenabzug aus Syrien.
„Ich habe im Wahlkampf den Abzug aus Syrien und anderen Ländern versprochen“, schrieb Trump am Montag in seinem Twitter-Beitrag. „Jetzt, wo ich damit beginne, beschweren sich die Fake News und ein paar gescheiterte Generäle, die es vor mir nicht hingekriegt haben, über mich und meine Taktik, die funktioniert.“
Die gescheiterten Generäle sind die des vorherigen Oberbefehlshabers Barack Obama, der Truppen der VSA völkerrechtswidrig nach Syrien und in den Krieg gegen die syrische Regierung und die syrische Armee befahl. Die VSA schürten die politischen Proteste und den Widerstand gegen Baschar al-Assad und die Baath-Partei, aber auch die Türkei und Saudi-Arabien. Ziel der VSA und anderen Vasallen war ein Regimechange genannter Regierungswechsel. Das neue Regime beziehungsweise die neue Regierung sollte Pipeline-Plänen aus Saudi-Arabien und Katar zustimmen, deren Zustimmung Assad verweigerte. Es ging also wieder einmal um Öl und Gas. Nebenbei bemerkt stimmte Assad dem Bau einer iranischen Pipeline zu. Kein Wunder, dass der Iran also zu Assad hielt und hält.
Zurück zu Trump, der zudem twitterte: „Wenn irgendjemand anderes als Donald Trump das getan hätte, was ich in Syrien getan habe, (…) wäre er ein nationaler Held.“ Zudem vertrat er die Ansicht, dass „der IS … weitgehend verschwunden“ sei. „Wir schicken unsere Soldaten nun langsam heim zu ihren Familien, während wir gleichzeitig Überbleibsel des IS bekämpfen.“ Beim Bekämpfen der Überbleisel mischt auch der Irak kräftig mit. Unterhändler des irakischen Ministerpräsident Mahdi trafen sich kürzlich mit dem syrischen Präsidenten Assad in Damaskus und bekamen die Erlaubnis zu Luftschlägen gegen den IS auf syrischem Staatsgebiet.
Trump verkündete vor Weihnachten und zwar am 19. Dezember 2018 den sofortigen Beginn des Rückzugs der angeblich 2.000 Soldaten der VSA aus Syrien. Das löste innerhalb der Supermacht und bei den Vasallen Kritik aus. Trumps Kriegsminister James Mattis trat zurück.
Vor rücken vor allem die Türken. „Konvois mit schweren Waffen, gepanzerten Fahrzeugen, Panzern und Munition sind in der Neujahrsnacht in den osttürkischen Grenzprovinzen Mardin und Sirnak angekommen“, heißt es in „Spiegel-Online“ (1.1.2018).
Trump erklärte via Twitter, „dass Erdogan ihm versichert habe, die Türkei könne die Überbleibsel des IS in Syrien ‚auslöschen’“, heißt es in „Spiegel-Online“ weiter. Könnte sein, aber sie könnten auch gegen Kurden kämpfen. Dass könnte die syrische Armee auf den Plan rufen, womöglich auch die Russen und Perser.