Mit schönen Traditonsseglern schmücken sich immer mehr alte Hafenstädte, sind doch die Schiffe, die unter deutscher Flagge fahren, in jedem Hafen nicht nur eine Attraktion für sich sondern geben dem Hafen Atmosphäre. Für die Hafenstädte sind alte Schiffe oft Anziehungspunkte. Daher wundert es wenig, wenn immer mehr Städte sich die Oldtimer der Meere extra in ihre Häfen holen, um lebendige maritime Geschichte und Geschichte, die sich darum ranken, den Leuten an Land zu besonderen Anlässen zu präsentieren.
Im Mai beginnt für Besucher der Auftakt der Saison für alte Segler beim Hamburger Hafengeburts, feste Termine sind ein paar Wochen später am Himmelfahrt-Wochenende die Rum-Regatta ins Flensburg, die Emder Matjestage Anfang Juni oder das Hafenfest in Stralsund, die Kieler Woche Ende Juni oder die Gaffelrigg in Greifswald Ende Juli. Über 30 Termine kennen die Freude von Regatten und Festen der alten Segler. Wer außerhalb fester Veranstaltungen Traditionssegler in Augenschein nehmen möchte, der ist in mittlerweile knapp zwei Dutzend Museumshäfen an der deutschen Nord- und Ostseeküste sowie an Flüssen wie Ems, Weser, Elbe, Havel und Schlei sowie am Bodden oder Bodensee bestens aufgehoben.
Doch altes Holz, knarzende Rümpfe, klassische Linien, klirrende Takelagen und oft „die schiere Größe, gepaart mit den Spuren ihres bisherigen Arbeitslebens, das ihnen die ganz besondere Patina verleiht“, geben nicht nur jedem Hafen Atmosphäre sondern bebildern bestens Bücher zum Thema.
Ein neues Buch, das als Bilderbuch schön anzusehen und als informatives Werk, die Boote bis 25 Meter Länge werden nach Größe lexikalisch und mit Fakten vorgestellt, legt der Fachjournalist Herbert Böhm unter dem Titel „Traditionssegler – Frischer Wind in alten Segeln“ – verlegt bei Delius Klasing, vor. 170 Traditionssegler wurde von Böhm abgelichtet und werden von ihm vorgestellt. Alle segeln unter deutscher Flagge, einige werden in privater Hand gesegelt, zum Teil wird nichtnur Tradition hochgehalten sondern Jugendarbeit geleistet, und auf vielen Seglern können Mitsegler Kojen kriegen und eine Hand fürs Schiff geben. Ein Schiff werden wir im WELTEXPRESS in Kürze näher vorstellen: die Schonerbrigg Greif (ehemals Wilhelm Pieck), die in Greifswald ihren Heimathafen hat.
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Herbert Böhm, Traditionssegler, Frischer Wind in alten Segeln, 1. Auflage 2014, 208 Seiten, 173 Farbfotos, 165 Tabellen, Format 21,9 x 28,8 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Delius Klasing, Bielefeld 2014, ISBN: 978-3-7688-3908-2, Preise: € 29,90 (D) / € 30,80 (A) / sFr 40,90 (CH)