Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wieder einmal will es keiner gewesen sein, der den Anfang gemacht hat. Die Verantwortlichen und Vorturner in Politik und Presse der Atomwaffenstaaten Pakistan und Indien werfen sich gegenseitig vor, den vergangenen Feuerkampf provoziert zu haben.
Im „Standard“ (13.11.2020) wird unter dem Titel „Kaschmir – Mindestens 15 Tote bei Feuergefecht zwischen Indien und Pakistan“ mitgeteilt, dass „bei neuen Artilleriegefechten in Kaschmir … nach Angaben von Indien und Pakistan am Freitag mindestens 15 Menschen getötet worden“ seien. „Nach indischer Darstellung eröffnete die pakistanische Seite an mehreren Stellen der Waffenstillstandslinie das Feuer, nachdem indische Soldaten pakistanische Eindringlinge zurückgeschlagen hatten.
Pakistans Militär erklärte dagegen, man habe auf einen unprovozierten und wahllosen Beschuss Indiens reagiert.“
Mit anderen Worten: Nichts Genaues weiß man nicht abseits der Hauptkampflinie in Kaschmir.
„Deutschland today“ (13.11.2020) informiert unter der Überschrift „Auch Zivilisten unter den Opfern – Elf Tote bei Gefechten zwischen Indien und Pakistan in Kaschmir-Region“ rüber elf Tote und Dutzende Verletzte. Ferner heißt es, dass sich „die Vorfälle … entlang der 740 Kilometer langen Kontrolllinie, die seit mehr als 70 Jahren die De-facto-Staatsgrenze zwischen Pakistan und Indien in Kaschmir ist“, ereignet hätten. „Nach Angaben von Bewohnern waren die Kämpfe am Freitagmorgen (Ortszeit) ausgebrochen und dauerten Freitagabend noch an. In einer Mitteilung der indischen Armee hieß es, Pakistan habe Mörser eingesetzt und gezielt zivile Gebiete attackiert. Hunderte Dorfbewohner hätten entlang der Waffenstillstandslinie ihre Häuser verlassen müssen. Drei Soldaten und drei Zivilisten seien getötet worden.“
Angeblich sollen nicht nur Menschen verletzt und getötet worden sein. Dutzende Häuser sollen „durch indischen Beschuss Feuer“ gefangen haben, teilen Pakistaner mit.