Davos, Schweiz (Weltexpress). Kanada gewinnt erneut den Spengler-Cup. Seit 1944 nehmen die Kanadier am Traditionsturnier für Eishockeyspieler/-mannschaften teil. 14 Mal konnten die Kanadier den Pokal gewinnen. Die Ahornblatt-Träger besiegten heute Mittag vor 6.300 Zuschauer im Finale „in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels“ den HC Lugano mit 5:2″, teilte Hansruedi Camenisch vom Spengler-Cup-Medienservice mit. Damit verteidigten die Kanadier den Titel beim 90. Spengler-Cup. Toll.
Fredi Pargätzi, der seit über einem Vierteljahrhundert dabei ist, aber nach 26 Jahren die Führung an Marc Gianola abgab, erklärte einmal, dass Dr. Carl Spengler als Kurortgründersohn die jungen Leute verfeindeter Länder zusammenbringen wollte in einem Wettkampf und nicht in die Schützengräben. Genauer gesagt wollte Spengler laut Wikipedia „die Jugend der durch den Ersten Weltkrieg verfeindeten Nationen in sportlichen Kontakten wieder zusammenzuführen“. Das klang und wurde gut.
Das erste Endspiel bestritt die Oxford Universität gegen den Berliner Schlittschuhclub und gewann. Ein Jahr später schon siegten die Berliner, die noch zwei Mal gewinnen konnten und insgesamt sechs Mal im Finale standen. Starke Leistung.
Der Eissportverein Füssen und die Kölner Haie waren aus Westdeutscher beziehungsweise BRD-Sicht erfolgreich. Aus Kanada kamen keine einzelne Mannschaften, sondern ganz Kanada stellte immer eine Mannschaft. Das Team Kanada wurde auch in diesem Jahr wieder eingeladen. Übrigens kann man sich für den Spengler-Cup nicht qualifizieren, man muss eingeladen werden. Gesetz ist aber der Hockey Club Davos (HCD). Dass der HCD Rekordsieger ist, das wundert also wenig.