Berlin (Weltexpress) – Als ich vergangenes Jahr in einem Artikel den erstenmal für Jazz verliehenen ’Echo Preis’ der deutschen Phonoindustrie niedergemacht habe, habe ich auch Till Brönner, der die Preisverleihung in Bochum emceet hatte, als Yuppy-Version des lange verstorbenen Trompeter-Kollegen Chet Baker mit Häme bedacht (s. ’Linke Zeitung’ v. 1.6.2010). Als ich nun vor nicht langer Zeit die ebenfalls 2010 erschienene Autobiographie von Deutschlands bekanntestem und vor allem erfolgreichsten Jazz-Trompeter der Gegenwart mit dem Titel „Talking Jazz“ etwas verspätet las, war das erste Gefühl, das in mir aufkam, nicht nur, dass mein Vergleich alles andere als originell gewesen sei, sondern vor allem auch, dass ich hier einem erstklassigen Musiker, der zudem noch auf überaus sympathische Weise Erhellendes über die Musik, das Leben eines professionellen Jazzmusikers und über das zugehörige Business zu sagen hat, Unrecht getan habe.











