Schlagworte Vorkriegszeit
Schlagwort: Vorkriegszeit
Die Nazis und die deutsche Reichsbahn – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Alfred Gottwaldt, seit 1983 Leiter der Abteilung Eisenbahnwesen im Deutschen Technikmuseum Berlin, beschreibt in seinem Buch Die Reichsbahn und die Juden 1933-1939 ein noch relativ unbearbeitetes Kapitel des allgegenwärtigen Antisemitismus der Nazis. Hitler und seine Bande begannen schon nach ihrem Machtantritt die Reichsbahn auszuhöhlen. Alles was nicht für sie war, bzw. ihrem Rassismus zum Opfer fiel, war bei der Bahn nicht mehr gewünscht.
Zusammen ist man weniger allein – Gemeinsam einsam sind die jungen...
Berlin (Weltexpress) - „Parade“ ist ein verstörender Film. Isao Yukisadas Film schleicht sich im Gewand einer Komödie heran, dem eines jener lustigen Ensemblefilme über eine Gruppe zusammengewürfelter junger Leute, die ihren Weg im Leben finden. Die ein gemeinsames Erlebnis einander näher bringt. Die vereint eine riskante Situation bewältigen. Keine Angst, all das ist „Parade“. Es wäre ungerecht, Yukisadas Verfilmung des 2002 erschienen Romans Shuichi Yoshidas den Rang einer Komödie abzusprechen, so scharf funkelt sein Sarkasmus, so amüsant sind dessen originelle Charaktere. Sind sie nicht sympathisch, wie sie sich in ihrem beengten Drei-Raum-Apartment in Tokio arrangieren? Der Gesundheitsfanatiker Naoki, der allmorgentlich noch vor Sonnenaufgang drauflos joggt, die arbeitslose Schauspielerin Kotomi, immer auf Abruf für ihren inzwischen berühmten Schauspieler-Freund, der verplante Sushi-Kellner Ryosuke und die abgebrühte Zeichnerin Mirai. Ganz normale junge Menschen – oder?
Saat der Gewalt – Grausame Biederkeit: Michael Hanekes “Das weiße Band”
Berlin (Weltexpress) - “Das weiße Band” ist kein herkömmliches Drama. Es ein Film voller Horror. In seiner mit der Goldenen Palme von Cannes 2009 ausgezeichneten Sozialstudie zeigt sich Regisseur Michael Haneke endgültig als einer der großen Cineasten der Gegenwart. “Das weiße Band” legt das Grauen unter dem Deckmantel der Wohlanständigkeit bloß. Ein protestantisches Dorf im Norden Deutschlands, kurz nach der Jahrhundertwende. Die Eltern regieren mit eiserner Hand über ihre Kinder, das Wort der Väter beherrscht die Familien. Eine Reihe ungeklärter Unfälle sucht die Gemeinschaft heim. “Das weiße Band” dringt zu den Wurzeln der Gewalt vor, durchleuchtet in unvergesslichen Bildern stummer Kraft den Ursprung der Brutalität. Und verklingt leise wie ein ungehörter Warnruf.