Schlagworte Volksoper Wien
Schlagwort: Volksoper Wien
Omer Meir Wellber soll Kent Nagano am 1. August 2025 ablösen
Hamburg, Deutschland (Weltexpress). Daß Omer Meir Wellber "neuer Hamburgischer Generalmusikdirektor beim Philharmonischen Staatsorchester und Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper" wird, das wurde mit...
Eine spritzige Petitesse von Johann Nestroy und Jacques Offenbach – „Häuptling...
Wien (Weltexpress) - Ach, schade, den Piefkes muß man leider den Johann Nestroy erst erklären. Fangen wie so an. So einen gibt es bei den Deitschen nicht, sagen die Bayern. So einer, der dem Volk aufs Maul schaut und der genau das aufs Papier bringt, was er allerorten hört. Nur hat sich da längst eine subversive Bedeutung eingeschlichen. Noch lacht man gerade über den Scherz, den man über einen Dummerjan hört, schon bleibt das Lachen im Halse stecken, weil man merkt: „Dös bin ja I“. Wer anderen intellektuell eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, und wer das moralisch tut, liegt schon drinnen. Mit allen Wassern gewaschen ist dieser Johann Nestroy, der nonchalant einen wasserabweisenden Pelz trägt und dazu frech im Salon grinst, und dem - als Schauspieler sehr geachtet - als Stückeschreiber attestiert wird. „ Sie lächerlicher Vomkunstrichterstuhlherabdieleutenernichtenwoller“. Der also ist es, der den Wienern mit den Häuptlingen Abendwind und Biberhahn den Marsch bläst, was es auf sich hat mit der Zivilisation, dem Fortschritt und dem kulturellen Gehabe, die hinter den Südseekaffer zum Vorschein kommen. Stellvertretend. So wie Lafontaine die Tiere zur Verdeutlichung des Tiers im Menschen nutzt, so nimmt Nestroy seine Südseeler um die Wiener Mentalität seiner Zeit (Nur der? Natürlich nicht!) zu charakterisieren.
„La Maledizione“ wirkt: der Fluch erfüllt sich auf Deutsch – Giuseppe...
Wien (Weltexpress) - „Rigoletto?“ – „Ja, Rigoletto in der Volksoper“. - „Ach, Sie Ärmste, das muß furchtbar sein, ganz schlecht, sagt die Kritik.“- Welch ein Blödsinn. Gesehen haben wir in der zweiten Vorstellung am 21.Oktober – die Premiere war am 17. – eine durchwegs schön musizierte Vorstellung (Manlio Benzi) mit hinreißenden Sängerleistungen, einer Bühne, die auf Fünfziger Jahre getrimmt, dennoch im zeitlosen Jetzt spielend mit einer Szene zur Ouvertüre beginnt, die uns rätseln läßt, aber die wir schnell verstehen, als diese bruchlos in den ersten Akt mündet und über die wir dann im Zweiten Akt noch richtig froh sein werden. Nein, alles in Ordnung, eine ansehnliche Inszenierung (Stephen Langridge) und musikalischer Genuß, der nur von einem getrübt wird: daß auf Deutsch gesungen wird. Aber auch hier geht’s nicht um das Deutsch, das wir – zumal auch beglückend textverständlich gesungen wurde – außerordentlich genossen haben, sondern darum, daß die deutschen Wendungen entlarven, daß es mit den Charakteren der Oper doch sehr holzschnittartig zugeht und insbesondere der Duca jegliche Psychologisierung vermissen läßt, als angelegte Rolle, meinen wir.