Freitag, 18. Oktober 2024
Schlagworte Städel Museum

Schlagwort: Städel Museum

Kluge Kinder sterben früh – „Peter Roehr. Werke aus Frankfurter Sammlungen“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ja, das ist bei Wolf Biermann geklaut, der in ganz anderem Zusammenhang und symbolisch gemeint, singt: „ Er ist hinüber, enfant perdu, kluge Kinder sterben früh“. Aber der Künstler Peter Roehr ist wirklich im Jahr 1968 schon mit 23 Jahren gestorben und wenn man derselben Generation entstammt und ihn noch gekannt hat, dann ist das ein unheimlicher Vorgang, daß jetzt in einer Gemeinschaftsaktion zweier Frankfurter Museen die in Frankfurt gesammelten Werke von Peter Roehr ausgestellt werden, der hier in der Stadt also nicht ganz vergessen wurde. Da kommen einem dann solche Ausdrücke wie „ frühvollendet“ und was nicht alles in den Sinn, weil es einem gegen die Natur geht, und wie Biermanns Sprachbruder Thomas Brasch als Titel führte „Vor den Vätern sterben die Söhne“, einen schicksalshaften und aufrührerischen Beiklang hat, wenn da jemand von unermüdlichem Schaffensdrang ein rund 600 Teile umfassendes Werk hinterläßt, für das andere Jahrzehnte brauchen.

Die Gefühle aufs Blatt gebannt – „Edvard Munch. Druckgraphik im Städel...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Im Bundesgebeit ist die außerordentliche Qualität der Graphischen Sammlung des Städel eigentlich nur Eingeweihten bekannt. Die Laien erleben diese dann oft staunend bei Ausstellungen, die Zeichnungen, Drucke, Lithographien, Aquarelle zu einem Strauß binden, der jeweils einen neuen Blick auf einen Künstler oder ein Gebiet wirft. Derzeit also nun Edvard Much, einer der Väter der neueren Moderne, wenn man die Moderne insgesamt mit Delacroix anfangen läßt. Aber die Zeiten angesichts der Industrialisierung der Welt und des den Menschen immer mehr zum Rädchen einer große Maschine funktionalisierenden Alltagslebens, das als Gegenwehr solche Monstrositäten wie den Geschlechterkampf bei Strindberg und Ibsen hervorbrachte, das waren auch Zeiten, wo das Innere des Menschen, seine Subjektivität im Mittelpunkt stand und ein sensibles Instrument wie der Bleistift, wie der Griffel, wie der Stichel, wie der feine Pinsel konnten das formvollendet wiedergeben.

Auf die Schnelle: Caravaggio in Holland im Frankfurter Städel – Führung...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nein, der stellvertretende Städeldirektor Jochen Sander ließ sich bei der Führung der Cellinis – das sind die an der Frankfurter Universität im Bereich Kunstgeschichte unter dem Namen des italienischen Goldkünstlers zusammengeschlossenen Kunstenthusiasten – schon Zeit. Denn diese universitäre Gruppe liegt ihm auch als Städel-Kooperationsprofessor für die Bildkünste eh am Herzen und wer Jochen Sander kennt, weiß, daß man ihn vor Bildern nicht auffordern muß, über diese zu sprechen. Und erst recht nicht, wenn er selbst die Ausstellung geplant und zusammengesellt hat. Das ist so etwas wie ein Automatismus der höheren Art, denn nach der unterhaltsamen und lehrreichen Führung waren aus den tief beeindruckten Cellinis kleine Caravaggisten geworden. Aber beeilen, das müssen Sie sich schon und auf die Schnelle ins Städel nach Frankfurt kommen, denn diese ungewöhnliche Ausstellung hängt nur noch bis zum 26. Juli.

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