Schlagworte Sozialdrama
Schlagwort: Sozialdrama
Noch ein Sozialdrama – „Narben im Beton“ porträtiert eine Mutter in...
Berlin (Weltexpress) - Bestimmt die Umwelt, wer man ist? Treiben uns die Umstände in den Abgrund? Wenn Anna aus dem Fenster schaut und sinniert, blickt sie auf eine DDR-Neubausiedlung, wie sie in Marzahn und Hohenschönhausen noch immer stehen. Schön ist das allerdings weniger.
Anna hütet drei Kinder und hat noch ein viertes im Bauch. Um sie herum prollt das Leben gar bitterlich. Sie spricht in dem ganzen Film keine 10 Sätze und sieht betrübt aus. Dazu Grund gibt ihr auch Andreas, der vor ihren Augen mit einer anderen herum-macht, derweil Anna den Haushalt organisiert und sehr erschöpft wirkt.
Finderlohn – Tizza Covi und Rainer Frimmel zeigen „La Pavellina“ und...
Berlin (Weltexpress) - Auf dem verlassenen Spielplatz hatte Patty eigentlich nur ihren Hund gesucht. Statt des entlaufenen Tieres findet die alte Schaustellerin ein kleines Mädchen. Im Programm der Berlinale Generations zeigen die Filmemacher Tizza Covi und Rainer Frimmel die nacherzählte Geschichte eines Findelkindes und seiner ungewöhnlichen Ziehfamilie.
Überall, nur nicht hier – Christian Klandts Drama erzählt von einem...
Berlin (Weltexpress) - “Es war ja nur ein Obdachloser.” Es ist das grausamste Fazit aus der schrecklichen Tat zweier Jugendlicher, von der “Weltstadt” handelt. Den in seiner Rohheit menschenverachtende Kommentar äußerten Einwohner des Brandenburger Ortes Beeskow. Nur ein Obdachloser, den zwei Jugendliche im Jahr 2005 zusammenschlugen und anzündeten. Nur ein Obdachloser, der niemandem ernsthaft Leid zu tun schien, weder den Tätern, noch den Anwohnern. Mit grobkörnigen Handkamerabildern fängt Regisseur und Drehbuchautor Christian Klandt in seinem auf der tatsächlichen Begebenheit basierenden Filmdebüt die Atmosphäre in seinem Geburtsort ein. “Weltstadt” begleitet Täter und Anwohner am letzten Tag vor der Tat.
Erleuchtung aus dem Abseits – Von menschlichen Toren und Torschützenkönigen erzählt...
Berlin (Weltexpress) - Immer enger zieht Eric Bishop (Steve Evets) seine Bahnen mit dem Auto im Kreisverkehr, enger zieht sich die psychische Schlinge um seinen Hals. Nach dem Zusammenbruch stammelt er noch auf dem Krankenhausbett, er dürfte nicht zu spät zur Arbeit kommen. Am untersten Rand ist er angekommen, finanziell, privat, seelisch. “Looking for Eric” beginnt als menschliches und gesellschaftliches Porträt, wie es Regisseur Ken Loach mit “Raining Stones” schuf. Feinsinniger Humor und stille Tragik sind in „Looking for Eric“ nur Köder für ein Dramenversprechen, welches sich nie erfüllt. Loach scheint seines Rufs als Sozialdramatiker müde. Mit “Looking for Eric” schielt er zum versöhnlichen Familienkino.
Das Haus am Autobahndamm – Trautes Heim ist nicht Glück allein...
Berlin (Weltexpress) - Ein Familie lebt in einem kleinen selbsterrichteten Haus. Irgendwo in Frankreich, am Rande eines nie fertig gestellten Autobahnstreifens: Vater Michel (Olivier Gourmet), Mutter Marthe (Isabelle Huppert) und ihr drei Kinder, Sohn Julien (Kacey Mottet Klein) und seine älteren Schwestern Marion (Madeleine Budd) und Judith (Adeleide Leroux). “Ich habe einen Lastwagen gesehen.”, sagt Julien eines Tages. Die Autobahn wird fertig gestellt, über den toten Fahrweg ergießt sich eine Wagenflut. Doch die Familie lässt sich nicht verdrängen in dem hintergründigen Sozialdrama “Home“. Hier könnte das übliche Drama von kleinen Anwohnern gegen große Enteigner beginnen. Doch die Schweizer Regisseurin und Drehbuchautorin Ursula Meier ergründet in ihrem doppelbödigen Werk die psychologischen Abgründe einer Familie am sozialen Rand.