Schlagworte Secession
Schlagwort: Secession
Die Wiener Moderne muß man wieder in Wien anschauen – Die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war tatsächlich so, daß der Besucher dieser Ausstellung in Basel bis zum 16. Januar mit Fug und Recht hätte sagen können, so viel Wien um 1900, so viel Klimt, so viel Schiele und dann noch die Künstlerfreunde Richard Gerstl, Oskar Kokoschka, Arnold Schönberg, Josef Hoffmann, Koloman Moser, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich und Adolf Loos auf einen Schlag, hat er noch nie in Wien sehen können. Das liegt daran, daß sich das Belvedere, das MAK, das Wien Museum, Wiener Secession und insbesondere Albertina und Museum Leopold zu solch umfangreichen Leihgaben bereiterklärt hatten, die dann an einem Platz sinnlicher und sichtbarer als sonst verstreut haben zeigen können, welch künstlerische Sensationen sich in Wien um 1900 in der Tat ereigneten.
Der letzte Gesamtkünstler und derjenige, der mit der Reform des Jugendstils...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Ausstellung beginnt im ersten Raum mit einem Potpourri seiner Werke, von denen man das erste gleich mitnehmen möchte. Ein eleganter filigraner Damensekretär von 1900 dreht sich zusammen mit dem Lehnstuhl um sich selbst, weinrotes Leder, im feinen Jugendstil, will sagen, sowohl die Geraden des hellen Ahornholzes aufnehmend wie auch in den Armlehnen die Rundungen des gebogenen Sessels. Später wird man in den anderen Räumen eine Batterie von Sesseln sehen, zu denen man in Deutschland Stühle sagt, denn Sessel sind dort gepolstert, einer anders als der andere, aber alle im Jugendstil. Dazu gesellen sich Möbel aller Art. Er hat sie entworfen, nicht eigenhändig ausgeführt, das waren dann Kunsttischler, die mit ihm ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten und insofern den Künstlerruhm mit abbekamen. Aber bei Josef Niedermoser, der in Wien seine Hauptarbeiten ausführte, kam auch etwas zurück. Denn seinem Nachlass verdanken sich sechzig, auch hier zu sehende Entwurfsskizzen Olbrichs mit dessen detaillierten Anweisungen.
Nach über hundert Jahren die erste Retrospektive – Serie: „Joseph Maria...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nicht einmal Déja-vu-Gefühle stellen sich ein, wenn derjenige, der in Darmstadt, seiner zweiten Heimat, in umgekehrter Lebensreihenfolge die Ausstellung über Leben und vor allem Werk Joseph Maria Olbrichs besucht hatte, wenn er sich nun in der Fassung der Ausstellung in Wien im Leopoldmuseum erneut und doch ganz anders in die vielen Details vertiefte, die zu kennen nötig sind, will man das umfassende kunsthandwerkliche, künstlerische und architektonische Werk dieses letzten Gesamtkünstlers der Moderne auch nur einigermaßen fassen.