Schlagworte Schauspieler
Schlagwort: Schauspieler
Weggesperrt – Karin Beiers Filmadaption „Die Schmutzigen, die Hässlichen und die...
Berlin (Weltexpress) - Vielleicht wären ein paar Einspielungen aus dem Film von Ettore Scola und Ruggero Maccari sinnvoll gewesen, um das Anliegen dieser Inszenierung zu verdeutlichen. So scheint es sich um eine schwarze Komödie zu handeln, die einmal nicht in der Upperclass, sondern bei den Unterprivilegierten stattfindet.
Menschenmaß: Vom verliebten Gockel zum sozialen Aufsteiger, arbeitswütigen Neureichen und Gangsterboß...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schizophren. Schizophren ist es jedes Mal von Neuem, wenn man Opern, deren Aufführungen man x-mal gesehen hat, so anschaut, als ob es das erste Mal wäre und auch so bespricht. Erst recht schizophren beim ’Rheingold`, das den Untergang von Wagners Tetralogie vorbereitet soll, der dann in der „Götterdämmerung“ das Ende der Welt beschert - und auf jedes Ende einen neuen Anfang nötig macht - , wenngleich nicht immer so dramatisch wie in New York unter der Regie des Wiener Otto Schenk, wo in den Neunzigern die mythischen Mauern der Götterburg Walhall mit lautem Getöse und echtem Feuer zusammenbrachen. Das ist in Frankfurt nicht zu erwarten, denn das Bühnenbild von Jens Kilian ist ein kühles, technisches Abstraktum, das - so meinen wir – wesentliche Teile der Regie von Vera Nemirova mitübernommen oder doch zumindest vorgegeben hat. Eine aufs Menschenmaß getrimmte Welterschaffungserzählung, was man sowohl positiv: der Mensch im Mittelpunkt, wie auch negativ: Reduktion des Mythos auf menschlich Banales und Modisches verstehen kann. Und genauso durchwachsen sind unsere Eindrücke.
Amüsante Nachrichten von gestern – „Die Kontrakte des Kaufmanns“ von Elfriede...
Berlin (Weltexpress) - Als Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ präsentierte das Studio der Schaubühne das neueste Stück von Elfriede Jelinek in einer Diplom-Inszenierung des Regiestudenten Pedro Martins Beja.
Michael Hanekes „Das weiße Band“ räumt ab – Die Preisträger des...
Berlin (Weltexpress) - Staatstragend und gleichwohl aufgeräumter und zügiger als anderswo ging die feierliche Preisvergabe der vielfachen Preise für die Filmschaffenden des letzten Jahres über die Bühne. Eine sichtlich entspannte Bundeskanzlerin eröffnete und durfte am Schluß den Hauptpreis, die Goldene Lola überreichen, die erwartungsgemäß an „Das weiße Band“ ging, dieser rätselhafte Film, der derzeit die Welt erobert, obwohl die Vorkommnisse in einem norddeutschen Dorf noch vor dem 1. Weltkrieg spielen und das alles in Schwarz Weiß gedreht ist. Aber eben ob seiner Rätselhaftigkeit dem Kino mit diesen Bildern eine Dimension von Unaufklärbarkeit geben, gerade angesichts einer Kamera, die doch alles aufnimmt, alles sieht. Je mehr man sieht, desto weniger weiß man. Michael Haneke verführt sozusagen mit kinoeigenen Mitteln, die er in ihr Gegenteil kehrt. Trotzdem ein bißchen langweilig, wenn ein einziger Film allein zehn Preise erhält, weil dann die Frage beginnt, warum nicht alle? Und wer aus welchen Gründen nicht. Aber so ist das immer mit Preisen. Die Mehrheit entscheidet. Und wir glauben es kaum, nicht eine berufene Jury hat die Auswahl getroffen, sondern hier heißt es in der Presseerklärung: „Die 1.200 Mitglieder der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE haben zum sechsten Mal im Auftrag des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Staatsminister Bernd Neumann, über die Gewinner des DEUTSCHEN FILMPREISES 2010 entschieden.“
Lebenszeit im Theater – „Die lange Nacht der Autoren“ als Abschluss...
Berlin (Weltexpress) - Zwölf Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gastierten im Deutschen Theater, 25 Vorstellungen mit Neuentdeckungen und ausgewählten Inszenierungen deutschsprachiger Gegenwartsdramatik lockten mehr als 6000 Zuschauer in das Haus an der Schumannstraße, in dem, neben den Bühnenereignissen, ein Beiprogramm mit u.a. Autorenporträts, Stückeinführungen und Nachgesprächen geboten wurde. Die 1. Autorentheatertage Berlin haben ihre Bewährungsprobe bestanden.
Autorentheatertage im Deutschen Theater – Eröffnung mit „Das letzte Feuer“ von...
Berlin (Weltexpress) - Die Berliner Festivallandschaft ist um ein Event reicher geworden. Vom 8. bis 17. April veranstaltet das DT erstmals die Autorentheatertage. Vorgestellt werden Inszenierungen deutschsprachiger Gegenwartsdramatik mit Stücken von so prominenten Autorinnen wie Elfriede Jelinek und Dea Loher wie auch Arbeiten von jungen DaramatikerInnen wie Rebekka Kricheldorf, Anne Nather und Nis-Momme Stockmann.
Genießen und Gutes tun: TV-Koch Björn Freitag tischt im April in...
Berlin/Dorsten (Weltexpress) - Sternekoch Björn Freitag aus Dorsten ist im April Rezeptgeber in den über 250 Bordrestaurants und damit einer der insgesamt elf aus dem Fernsehen bekannten Köche, die sich an der gastronomischen Wohltätigkeitsaktion der Bahn "TV-Köche tischen auf" beteiligen. 50 Cent vom Verkaufspreis der Gerichte spenden Rezeptgeber und Bahn an die Initiative "Spitzenköche für Afrika".
Der Oscar von Christoph Waltz spielt eigentlich die Hauptrolle – Die...
Los Angeles/Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, der Oscar für die beste Nebenrolle an Christoph Waltz gehört nicht zu den Überraschungen des Abends, als am Weltfrauentag – wegen der Olympischen Spiele wurde die traditionelle Februarverleihung in den März gelegt - im Kodak Theater die diesjährigen Oscar-Preise vergeben wurden. Überraschend daran ist nur immer wieder die Bezeichnung „Nebenrolle“. In der Tat ist es die Schauspielkunst des österreichischen internationalen Senkrechtsstarters, die seinen Filmpart im Bewußtsein der Zuschauer zur Hauptrolle macht. Gedacht ist diese Rolle jedoch als eine ’daneben’. Jedoch weiß man aus dem Produktionsverlauf, daß Quentin Tarantino Christoph Waltz immer mehr Raum gab und auch anschließend verkündete, daß er ohne Waltz den ganzen Film „Inglourious Basterds“ niemals gedreht hätte. Folgerichtig also bedankte sich Waltz in seiner Dankesrede ausdrücklich beim Regisseur, der ihm sein Vertrauen und so viele Möglichkeiten seiner diabolischen Darstellung gegeben habe. Seit der Verleihung an Oscar Werner ist dies die erste Verleihung an einen deutschsprachigen Schauspieler.
Schenk mir einen bunten Luftballon – Wünscht sich die junge Heldin...
Berlin (Weltexpress) - Wünsche, die man in den Himmel schickt, gehen in Erfüllung, verspricht Lolas Vater. Also hofft die neunjährige Lola weiter auf Antwort auf den Brief, den sie wie ihre Schulkameraden mit einem Luftballon losgeschickt hat. Regisseurin Franziska Buch verfilmte Isabel Abedis erfolgreiches Kinderbuch „Hier kommt Lola!“zu einer temperamentvollen Mischung aus Kinderfilm und Gesangseinlagen. Eigentlich ist die neunjährige Lola Veloso (Marie Durand) glücklich mit ihrem brasilianischen Vater (Fernando Spengler), von dem sie Samba lernt, ihrer nach Pipi Langstrumpf Viktualia getauften Mutter (Julia Jentsch), dem farbenblinden Großvater (Axel Prahl) und ihrer Großmutter (Margareta Broich), die so jung ist, dass Lolas Tante noch ein Kleinkind ist. In ihrer neuen Schulklasse in Hamburg fehlt Lola nur eine beste Freundin, mit der sie sich gemeinsam als Popstar Jacky Jones auf die Bühne träumen kann. Ihre Banknachbarin Floh ist zwar nett, aber stinkt wie ein Walfisch, findet Lola...
Gezähmtes Schocktheater – „Gerettet“ von Edward Bond in der Schaubühne
Berlin (Weltexpress) - Wie eine leichte Komödie hat Benedict Andrews das Stück inszeniert, das, wegen einer Gewaltszene, nach der Londoner Uraufführung 1965, verboten wurde. Die Steinigung eines Babys im Kinderwagen hatte damals die Zensur auf den Plan gerufen und auch dem Dramatiker Edward Bond schlagartig zu internationalem Ruhm verholfen.