Samstag, 02. November 2024
Schlagworte Renate Günther-Greene

Schlagwort: Renate Günther-Greene

„Eine Geschichte ständiger Verdrängung“ – Im Gespräch mit Renate Günther-Greene über...

Berlin (Weltexpress) - Bereits in ihren Dokumentarfilmen „Das G muss weg“ und „Ein Mann hört zu“ setzte sich Regisseurin Renate Günther-Greene für die Anliegen von Menschen ein, deren Leiden und Probleme kaum gesellschaftliche Beachtung fanden. Ihr neuer Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der Kinder, welche Opfer des nationalsozialistischen Reinheitswahns wurden. „Die Unwertigen“ berichtet über die als unwert ausgesonderten Kinder. Sie wurden in Heime, Anstalten und Jugend-KZs gesperrt. Diejenigen, die nicht ermordet wurden, wurden misshandelt, vernachlässigt, vergessen. Bis weit in die Nachkriegszeit setzt sich das Verbrechen gegen „Die ´Unwertigen“ fort, ausgeübt von einem Erziehungssystem, welches die rassische Unterteilung in gute und schlechte Kinder aus der SS-Zeit weitgehend übernimmt. Regisseurin Renate Günther-Greene widmet sich in ihrem bewegenden Dokumentarfilm „Die Unwertigen“ einem verleugneten Kapitel deutscher Geschichte. Vier Einzelschicksale führen exemplarisch vor Augen, was es bedeutete, zu den „Unwertigen“ zu gehören.

Jugend ohne Jugend – Renate Günther-Greene berührt mit ihrer Dokumentation über...

Berlin (Weltexpres) - Mutter und Vater werden mich verlassen. Aber Gott nimmt mich auf. Noch heute steigen Waltraut Richard die Tränen in die Augen, wenn sie ihren Konfirmationsspruch ließt. „Meine Mutter hat man mir genommen. Und Gott hat mich auch nicht aufgenommen.“ Jahrelang musste sie in Heimen und bei Pflegeeltern leben. Dabei war sie keine Waise. Ihre Mutter kam als politische Gefangene ins KZ, die Kinder galten der SS-Gesellschaft als schädlich. Renate Günther-Greene nennt sie „Die Unwertigen“ in ihrer ergreifenden Dokumentation. Kinder und Jugendliche, welche nach den Maßstäben der Eugenik und Rassenhygiene unwert waren. Sie wurden verschleppt in Heime, Irrenanstalten und Jugendkonzentrationslager, viele wurden ermordet. In Renate Günther-Greenes Dokumentarfilm erzählen „Die Unwertigen“ ihre Geschichte. Vier Betroffen berichten von ihrem Leid und einem gesellschaftlichen Unrecht, welches noch lange nach Kriegsende verleugnet wurde und auch heute wenig thematisiert wird.

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