Schlagworte Oskar Kokoschka
Schlagwort: Oskar Kokoschka
Die Wiener Moderne muß man wieder in Wien anschauen – Die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war tatsächlich so, daß der Besucher dieser Ausstellung in Basel bis zum 16. Januar mit Fug und Recht hätte sagen können, so viel Wien um 1900, so viel Klimt, so viel Schiele und dann noch die Künstlerfreunde Richard Gerstl, Oskar Kokoschka, Arnold Schönberg, Josef Hoffmann, Koloman Moser, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich und Adolf Loos auf einen Schlag, hat er noch nie in Wien sehen können. Das liegt daran, daß sich das Belvedere, das MAK, das Wien Museum, Wiener Secession und insbesondere Albertina und Museum Leopold zu solch umfangreichen Leihgaben bereiterklärt hatten, die dann an einem Platz sinnlicher und sichtbarer als sonst verstreut haben zeigen können, welch künstlerische Sensationen sich in Wien um 1900 in der Tat ereigneten.
Vom Sieg moderner Kunst über die Nazis – „Farbwelten. Von Monet...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eine gute Idee hatte der Leiter der Kunstsammlung Böttcherstraße, Rainer Stamm, als er hörte daß das Krefelder Museum generalsaniert wird und alle Kunstwerke ins Depot wandern sollten. Krefeld? In Nordrhein-Westfalen? Das, was in den Fünfziger Jahren noch Alltagsbewußtsein war, muß man heute schon erklären, daß dort nämlich einst eine durch den Textilindustrie in der Gründerzeit besonders wohlhabend gewordene Schicht lebte, die, Kunst zu sammeln sich - wie an anderer Stätte in den Großstädten schon zuvor - zum Ausweis großbürgerlichen Kulturselbstverständnisses erkor. Und die Nähe zu Frankreich und das Dazugehörenwollen zum Fortschritt, führten dann eben auch dazu, sich der Moderne als Sammlungsobjekte zu versichern und ab und zu auch Bilder zu stiften. Nur hätten wir heute nichts davon, hätte nicht vor allem der erste Direktor des 1897 gegründeten städtischen Museums weitsichtig für seine Krefelder diese Kunst den Malern von der Staffelei weggekauft und so auch für die öffentliche Verbreitung eines Kunstgeschmacks gesorgt, der in allgemeiner Ansicht vielen als Geschmier und Zumutung erschien. Gemälde, die heute als impressionistisch, expressionistisch bis hin zur Abstraktion die Gemüter erfreuen. So wandeln sich die Zeiten.
In höchster Ekstase auf die Wahrheit gebracht – „Meisterwerke im Fokus:...
Wien (Weltexpress) - An manchen Besuchern kann man schon verzweifeln, vor allem an manchen Besuchern bestimmter Ausstellungen. Nein, Franz Anton Maulbertsch ist nicht van Gogh oder Picasso, aber beiliebe nicht schlechter, denn wie hier viele derjenigen, die durch die Türe der Ausstellung treten, gleich weitergehen, ohne den Bildern Beachtung zu schenken, zeigt, daß eben diese keinen Sinne für Kunst, für Farbe, für Licht haben, alles Dinge, die dieser Barockmaler so nebenbei auch noch inszeniert, um ein Bildmotiv zu höchster Steigerung zu bringen. Eine Malerei, für die man Zeit braucht, dann aber kann es passieren, daß man eine Stunde vor „Das letzte Abendmahl“ steht, einem Gemälde von 134,5 x 2,25 m und der Entstehungszeit 1756/57, das der Residenzgalerie Salzburg gehört und uns am hellichten Mittag so in Bann schlägt, daß Raum und Zeit vergessen werden und man sich auf einmal zugeben muß, daß man sich verliebt hat, daß man sich in dieses Bild von Franz Anton Maulbertsch verliebt hat.