Donnerstag, 24. Oktober 2024
Schlagworte Nury Vittachi

Schlagwort: Nury Vittachi

„Oben ist der Himmel, unten ist Hangzhou“ – Kurz vor der...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Hangzhou? Da muß ein normaler Mitteleuropäer rasch auf die Landkarte – besser ins Internet - schauen und weiß schnell, daß dies die Hauptstadt der Provinz Zhejiang ist. Wer aber ein wenig die Kultur Chinas kennt, dem ist der Name der Stadt Hangzhou schon untergekommen, denn mit dem chinesischen Sprichwort in unserem Titel ist nichts anderes gemeint, als daß diese Stadt hervorgehoben ist unter anderen, ob ihrer Lieblichkeit, ob ihrer von den Göttern freigebig verteilten Naturschönheiten, ob ihrer Lage, ihres Lichts und vor allem der Atmosphäre, die Dichter zum Dichten bringt, Schriftsteller zum Schreiben, Komponisten zum Komponieren und Maler zu ihren Kunstwerken auf Schrifttafeln, Leinwand und Reispapier, jeden also zu dem, was er am besten kann. Ob Marco Polo frühzeitig als Marketingdirektor von Hangzhou angeheuert wurde, oder schlicht seine ehrliche Meinung vertrat, wissen wir nicht. Auf jeden Fall überlieferte er diese Stadt schon im dreizehnten Jahrhundert als „die schönste und großartigste Stadt der Welt“. Na, ist das was?

Wie C.F. Wong und Joyce McQuinnie wurden, was sie sind –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „C.F. Wong schloß sein tintenverschmiertes Notizbuch und legte es zusammen mit dem Federhalter in die Schublade. Dann streckte er die Finger und starrte aus dem Fenster. Obwohl er, während er schrieb die Rolle des weisen alten Gelehrten zur Schau trug, spürte er oft, wie er hilflos zu einem getadelten Schüler wurde.“ So beginnt der erste Roman, der gleich den Widerspruch in des Fengshui-Meisters Herzen und Hirn aufdeckt, wenn es heißt, daß dieser seine eigene Welt als groß empfand, sein Büro aber klein war. Was macht ein zudem auch äußerlich kleiner Mann mit einer großen inneren Welt? Er teilt sein Wissen um die sinnvolle Anwendung der Natur mit ihren eigenen Mitteln mit anderen. Für Geld. Für viel Geld. Eine der den Leser immer wieder überraschenden Momente ist, daß dies wirklich so ist. Daß die Leidenschaft des trockenen Alten tatsächlich dem Geld gilt, von dem er genau weiß, daß es tote Materie ist und im Widerspruch zu den Lehren des Fengshui steht.

Ein Heidenspaß mit C.F. Wong und Joyce McQuinnie – Nury Vittachis...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Richtig, früher hätte man sie Heiden genannt, die Fengshui-Meister, von denen in diesem witzigen, frechen, an den Haaren herbeigezogenen, ereignisreichen und dann auch noch lehrreichen neuen Buch des gelehrten Schalks Nury Vittachi die Rede ist in Person des Fengshui-Detektivs C.F. Wong, der so kommt es einem manchmal vor, der Autor als sein alter Ego gen Westen reisen läßt. Und auch im einst imperialen Königreich ankommen und dann auch noch der Königin, der „Mrs. Winzer“ die Hand schütteln läßt, wo doch jeder Gebildete, ohne das Grüne oder sonstige Bunte Blätter zu lesen, weiß, daß Ihre Majestät das nicht mag. Aber dieser Fengshui-Meister macht eh nur was er will, besser: was ihm Fengshui rät. James Bond, ebenfalls im Auftrag Ihrer Majestät läßt grüßen, der nahm nicht Fengshui, sondern den gesunden Menschenverstand, was manchmal – so auch hier – auf dasselbe hinausläuft.

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