Mittwoch, 25. Dezember 2024
Schlagworte Miniaturen

Schlagwort: Miniaturen

„Schweinskram ist auch dabei!“- Serie: „Elfenbein. Barocke Pracht am Wiener Hof“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Barocke Pracht“ dagegen ist in der Zusammenfassung beider Worte ein Synonym. Kein Barock ohne Pracht und theatralischen Ausdruck. Keine Pracht ohne die barocken Herrscher, die sich damit schmückten und der Welt gegenüber mit diesen Kostbarkeiten ihre politische Macht zeigten. Die Exklusivität zeigt sich auch in der Fülle der Themen, die aus Elfenbein gestaltet wurden. Man mußte schon gebildet sein, um die Anspielungen in den Kleinplastiken aus Elfenbein zu verstehen, die in den biblischen oder antiken Geschichten sowie der Literatur und Theater der Zeit steckte. Aber man muß auch wissen, daß es damals zur Erziehung der Herrscher gehörte, mit 12 Jahren das Drechseln zu erlernen. Also eine andere Hochschätzung der Handarbeit, als es heutzutage üblich ist. Das alles sind nur Hinweise darauf, daß sich hinter dem, was wir als Kunstschätze wahrnehmen, kulturhistorische Entwicklungen verbergen, die es aufzuspüren gilt, will man von den im Liebieghaus ausgestellten Objekten mehr als ihre äußere Schönheit sehen. Obwohl auch diese allein für sich spricht.

Wie man aus Elfenbein Ekstase schnitzt – Serie: „Elfenbein. Barocke Pracht...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mit den Moden ist das eine seltsame Sache. Sie kommen und gehen und oft weiß man gar nicht, warum dieses oder jenes angesagt ist. Auf der Pressekonferenz zur obigen Ausstellung führte die Generaldirektorin des Wiener Kunsthistorischen Museums, eines der wichtigsten europäischen, ja eigentlich der Weltmuseen, Sabine Haag, einen interessanten Aspekt für die Mode an, die im 17. Jahrhundert in den Höfen Mitteleuropas die bisherige Materialbevorzugung der Bronze für Kleinplastiken, für Skulpturen und Reliefs zugunsten des Elfenbeins ablöste: den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und den Ausbau der Kunstkammern - der Sammlung von Naturkuriositäten, auch von Monstrositäten, überhaupt die künstlerische Verfertigung von Naturmaterialien mit Edelmetallen, wie die Nautiluspokale, die Kleinplastik und so viele der wunderlichsten, meist kleinen artifiziellen Arbeiten – den Ausbau der Kunstkammern also, die von den kleinen Fürsten genauso betrieben wurden wie vom höchsten Potentaten, dem Herrscher des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, der für sehr viele Jahrhunderte bis zum Ende des Reiches 1806 der Kaiser in Wien aus dem Geschlecht der Habsburger war.

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