Schlagwort: Medien

Berlin (Weltexpress) - Die Überschrift ist ein Köder. Wer an dieser Textstelle angelangt ist, hat ihn bereits geschluckt. Zum eigenen Besten und dem der Allgemeinheit, wie man hoffen darf. Denn dies ist ein Artikel über ein laut den offiziellen Präsentatoren des frisch ins Leben gerufenen Medienpreises - Julia Klöckner, Dr. Barbara Brandstetter und Christoph Kannengießer, die in Dreierformation den Journalistenpreis vorstellen, - vernachlässigtes Thema. “Startschuss zum neuen Verbraucherjournalistenpreis” hieß es in der Presseankündigung. Wenn es tatsächlich einen Knalleffekt gab, verhallte er nahezu ungehört. Am 20. August stellte der Markenverband in Berlin seinen Preis für journalistische Leistungen bezüglich der Verbraucherpolitik vor. Wenige Pressevertreter hatten sich in die Räume des ZDF-Hauptstadtstudios verirrt. Die Häppchen stapelten sich traurig unbeachtet auf den Konferenztischen. Die Wirtschaftskrise hat den Journalisten unter den Verbrauchern den Appetit verschlagen. Später trösteten sich die Mediensprecher mit den belegten Brötchen. Katerfrühstück.

Berlin (Weltexpress) - Gebeutelt sieht Hauptdarsteller Russell Crowe in Kevin Macdonalds Thriller “State of Play” aus. In seiner Rolle eines Reporters hat er allen Grund dazu. Das Internet hat Printmedien als Hauptinformationsquelle verdrängt. Manche Blogger sehen den Untergang der Tageszeitungen gekommen und selbst an der altehrwürdigen New York Times geht die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Optimale Bedingungen für einen Thriller in der Pressewelt. Milieu und Rahmenbedingungen sind ideal in “State of Play”. Doch ein Zeitungskrimi stand nicht in den Drehbüchern der dem Film zugrundeliegenden gleichnamigen Fernsehserie. Ein mildes Urteil dürften sich die Pressekollegen auf der Leinwand kaum erhoffen. Statt Publizistik stehen einmal mehr Kriegsgewinnler und Politiker im Mittelpunkt.

Berlin (Weltexpress) - Das Bild des Fußballfans in der Öffentlichkeit ist das eines Tölpels. Bunt behängt mit allerhand Tand, strömt er Bierflaschen haltend in großen Gruppen singend bis grölend in die Stadien. Um dort dem Kind im Menschen Auslauf zu gewähren. Für die Vereine soll er die immer Euro-abgebende kritikfreie Melkkuh sein. Fürs Fernsehen das lustig schunkelnde und massenkompatible Winkelement.