Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Liebesfilm

Schlagwort: Liebesfilm

Meine Braut, ihre Verwandtschaft und ich – “Evet – Ich will”...

Berlin (Weltexpress) - Man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Sinan Akkus versucht es auf fünf. So viele Eheschließungen bahnen sich in seiner Paarkomödie “Evet - Ich will” an. Dass die titelgebenden Worte das “Ja“ zur Eheschließung gleich doppelt verwenden, nimmt die Überfrachtung der Handlung mit Hochzeitskomplikationen vorweg. “Evet - Ich will” sucht vergeblich das Gleichgewicht zwischen “Gegensätze ziehen sich an” und “Gleich und gleich gesellt sich gern”. Regisseur und Drehbuchautor ist Filmschöpfer Sinan Akkus. Um Beziehungen in doppeltem und dreifachem Sinne geht es in seiner Komödie. Um das Verhältnis von Deutschen und Türken, Eltern und Kindern, Tradition und Moderne und irgendwo noch der Partner zueinander. Eine Konstellation ist da komplizierter als die andere.

Schlechtes Zeitgefühl – Rachel McAdams ist “Die Frau des Zeitreisenden” Eric...

Berlin (Weltexpress) - “Die Frau des Zeitreisenden” ist ein Porno für Romantikfetischistinnen. Die Handlung von Robert Schwentkes Liebesfilm ist so dümmlich, wie es sich für einen Porno gehört. Der gutaussehende Hauptdarsteller Eric Bana endet darin alle paar Szenen nackt. Regisseur Robert Schwentke verfilmte Audrey Niffeneggers gleichnamigen Welterfolg “Die Frau des Zeitreisenden” als großes Herz-Schmerz-Kino ohne Tiefgang.

Verbotene Liebe – Stefan Arsenijevics erzählt zwischen Märchen und Drama über...

Berlin (Weltexpress) - Ein schmutziges Labyrinth aus Beton, worin Menschen wie gefangene Tiere umherirren. Ein Mädchen singt ein traurig’ Lied auf einem Hochhausdach und will hinunterspringen. Mit gefühlsstarken Bildern eröffnet Stefan Arsenijevic die Welt bitterer Großstadtristesse, in der “Liebe und andere Verbrechen” entstehen. Alle wollen dem freudlosen Dasein in der Hochhaussiedlung Neu-Belgrads, in der das Drama spielt, entkommen. Die nicht mehr junge Anica (Anica Dobra) hat für sich einen Plan gefasst. Von dem, was sie forttreibt und dem, was sie zurück hält, erzählt “Liebe und andere Verbrechen”.

Die Hochzeit meines besten Freundes – Marie Leuenberger ist “Die Standesbeamtin”...

Berlin (Weltexpress) - Hand aufs Herz, wann hat man zuletzt einen Film in Schweizerdeutsch gesehen (Kinobesuche in der Schweiz zählen nicht)? “Die Standesbeamtin” macht jedoch nicht nur Sprachforschern Spaß. Micha Lewinskys Liebeskomödie überzeugt durch seine Hauptdarstellerin. Marie Leuenberger spielt “Die Standesbeamtin” mit Charme und bringt trotz des fröhlichen Grundtons die traurigen Seiten ihrer Figur zum Vorschein. Die Last des netten, aber nicht weiter bedeutsamen Drehbuchs lastet schwer auf der Akteurin. Dennoch überzeugt “Die Standesbeamtin” mit erfrischendem Humor und Situationskomik. Um mit ihren filmischen Vorbildern aus Hollywood mitzuhalten, fehlt es der Komödie allerdings deutlich an Tempo.

Wäre doch gelacht – Sophie Marceau spielt in Lisa Azuelos’ “LOL”

Berlin (Weltexpress) - “LOL” hat eine raffinierte Doppelbedeutung: “laughing out loud”, sinngemäß etwa: ich platze vor Lachen. Im Zeitalter von Twitter und SMS sind derartige Satzverstümmelungen gängige Kommunikationsform, zumindest aus der Perspektive von Regisseurin Lisa Azuelos. Noch knapper wäre das im Film ebenfalls häufig eingesetzte Emotikon: J. Mit ihrem rudimentären Titel will Azuelos selbst der jungen Generation voraus sein. Nicht nur hip, sondern posthip. Zu dumm, dass sich die Avantgarde nicht überholen lässt. So modern sind Verkürzungen nicht, siehe “S.O.S.“ War alles schon da, auch als Filmtitel. “S.O.S. Titanic”, “S.O.S. im Weltraum”. S.O.S. bedeutet ”save our souls”. Nicht nur das nackte Leben, nein, das Seelenheil war in Gefahr. Dann musste eine alarmierende Buchstabennachricht telegrafiert werden. Heute ist “LOL” dramatisch genug. All die aufregenden Fragen, welche das Kürzel aufwirft! Über wen wurde laut gelacht? Wie laut wurde laut gelacht? Lachen die, bis sie sterben? Keine Angst, sterben muss niemand in “LOL”. Dennoch ist die Jugendkomödie eindeutig L.

Schreib` mal wieder – Kritische Grüße an “Schreibe mir – Postkarten...

Berlin (Weltexpress) - Hut ab, Herr Thomas Kronthaler. Ihre Tragikkomödie “Schreibe mir - Postkarten aus Copacabana” hält, was der Titel verspricht. Dies ist bei Unterhaltungsfilmen wie “Schreibe mir - Postkarten aus Copacabana” bemerkenswert. In Entsprechung der titelgebenden Aufforderung “Schreibe mir”, wird diese Rezension Ihrer Regiearbeit im Postkartenton verfasst. Die Postkarte müssen Sie sich denken. Von der Copacabana kommt dieser Text ebenfalls nicht. Dies würde das Kritikerbudget sprengen. Wie nachteilig sich ein geringes Budget auf die Arbeit auswirken kann, wissen Sie vermutlich gut vom Dreh zu “Schreibe mir - Postkarten aus Copacabana”. Sind dessen unauthentische Szenenbilder vielleicht doch nicht im fernen Brasilien, sondern in einem bayerischen Fernsehstudio entstanden? Wie dem auch sei, “Passt schon”, mit einem Filmzitat aus “Schreibe mir” (ja, ja, schon dabei).

Die Rechnung ging nicht auf – Rudolf Thome verkalkuliert sich mit...

Berlin (Weltexpress) - Mit Nummern allein lässt sich keine Kunst schaffen. Schon “Malen nach Zahlen” sah nie aus, wie auf der Verpackung und von den Ölfarben kriegte man Kopfweh. Mit Rudolf Thomes dramatischer Beziehungskomödie “Pink” verhält es sich ähnlich. Öde wie ein Kaufhausbild ist die Handlung und die einfallslosen Dialoge verursachen Kopfschmerzen. Nachdem sie eiskalt versucht, sich den Liebesquotienten zu errechen, erlebt die Dichterin “Pink” Melodramatisches. Doch nicht nur “Pink”, auch der Regisseur hat sich mit seinem uninteressanten Drama verrechnet.

Rat mal, wer zum Essen kommt – Trotz großer Schauspielkunst der...

Berlin (Weltexpress) - “Basierend auf zwei wahren Geschichten“, verspricht der Prolog und meint damit, daß das Drehbuch nach zwei von einander unabhängigen Memoiren in einen Topf zum matschigen Brei gerührt worden sind. . “Julie & Julia” nimmt den Mund zu voll. Die Lebensepisoden der Fernsehköchin Julia Child und ihrer Verehrerin Julie Powell werden in der Liebeskomödie abgegrast. Regisseurin Norah Ephrons doppelte Portion Schmalz verdirbt gewaltig den Magen. “Wir waren verloren und wurden vom Essen gerettet.“ Das klingt dramatisch, nach Gestrandeten, die vor dem Hungertod bewahrt werden. “Julie & Julia” übersättigt hingegen mit Drolligkeiten.

Glaube, Liebe, Hoffnung ”¦ doch am größten unter ihnen ist die...

Berlin (Weltexpress) - “Love Exposure” ist der Film, der endlich ins Kino bringt, worauf man gewartet hat: Sünden ohne Ende, religiöser Wahnsinn, erstklassige Musik und die meisten heißen Höschen, die es je auf der Leinwand zu sehen gab. Das braucht seine Zeit und Regisseur und Drehbuchautor Sion Sono nimmt sie sich. Nach einer Stunde erscheint der Titel: “Love Exposure” (Entblößung der Liebe). Fanatismus, Erlösungssuche und verbotenes Begehren hat man schon gesehen. Und das ist erst der Anfang. Liebe, Lüsternheit und Perversion legt Soni in seinem meisterlichen Werk bloß. Vier Stunden wird man Pilgergenosse des Hauptcharakters Yu in diesem filmischen Schlüsselroman, der Versuchung des heiligen Yu (Takahiro Nishimija). Das Drehbuch ist nicht die Bibel, auch wenn aus dem ersten Korintherbrief des Paulus ausführlich zitiert wird. Ja, der freizügige Unterhöschen-Dauerständer-Karatefilm predigt, aber nicht Biederkeit oder Scheinheiligkeit, sondern das Schönste: Liebe.

Öffne die Augen – Pedro Almodovar trägt Penelope Cruz in “Die...

Berlin (Weltexpress) - Dieser Regisseur ist ganz anders als Woody Allen, stilistisch, inszenatorisch, filmgeschichtlich. Eines haben der extravagante Spanier und Sinnenmensch Pedro Almodovar und der kauzige Intellektuelle Woody Allen aus New York jedoch gemeinsam: Sie werden immer besser. Nachdem Almodovar sich von seinen exaltierten Anfängen wie “Fessel mich!” und “Das Gesetz der Begierde” schon länger lebensnaheren Erzählungen zuwendete, liefert er nun mit seinem jüngsten Werk sein geistig reifstes. Gleichwohl legt er in kaum mehr zu entschlüsselnder Weise auch seinen selbstreferentiellsten Film vor, ja man müßte sogar sagen, daß er durch ununterbrochene Anspielungen und Zitate das Kino als Gattung reflektiert und zum Thema des Films macht. “Los Abrazos Rotos - Die zerrissenen Umarmung” ist ein Film von erstaunlicher Tiefe, nicht nur für das für Verspieltheit bekannte Oeuvre Almodovars. Es braucht Ruhe, um die Bildkompositionen, feinen Anspielungen und vielsagenden Blicke der Darsteller aufzunehmen und Ruhe, sie zu interpretieren. Ein filmischer Genuss, zu leicht und verspielt für manche, zu schwer, schicksalsdüster und traurig für andere, vor allem doch nicht minder schön anzusehen.

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