Sonntag, 08. September 2024
Schlagworte Kirill Petrenko

Schlagwort: Kirill Petrenko

Die Leuchttürme leuchten, ihr Abglanz fällt auf den Regierenden Bürgermeister von...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Willkommener Anlass für Michael Müller (SPD), sich vor der Neuwahl des Regierenden Bürgermeisters in ein warmes Licht zu rücken: die Unterzeichnung...

Auch die neuen Premieren versprechen Spannung und Qualität – Die Oper...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist längst schon wieder so, daß die Musikkenner sich die Programme der neuen Spielzeit in Frankfurt rechtzeitig anschauen, um in ihrer Jahresplanung an wichtigen Musikereignissen nicht zu spät zu kommen. Das mag Jüngeren undurchschaubar sein, warum man noch heute die Qualität der Frankfurter Opern unter Michael Gielen, seinem Dramaturgen Klaus Zehelein, der die zehn Gielenjahre in Frankfurt dann nach Stuttgart weitertrug, warum also diese Jahre mit der heute schon sagenhaften Regisseurin Ruth Berghaus aus der damaligen DDR und ihrem so tief unter die Haut gehenden Wagnerschen „Ring“ und der Inszenierung, die das Regietheater zum Blühen brachte, „Aida“ von Hans Neuenfels, warum das alles zum Maßstab für alles Kommende wurde und bleibt. Längst hat eine fürsorgliche Ensemblepolitik der Frankfurter Oper unter Intendant Bernd Loebe dieses in den 90er Jahren ins Schlingern geratene ’Kraftwerk der Gefühle` in besucherfreundliche Gewässer geführt und dies nicht wegen irgendeiner Anpassung an geglaubte geglättete Opernprogramme und Inszenierungen, sondern infolge höchster musikalischer und szenischen Ansprüche, die auch Raritäten der Musikgeschichte nicht ausläßt.

Eine Oper ohne Frauen – Harry Kupfer und Kirill Petrenko retten...

Frankfurt (Weltexpress) - Ein Stilbruch. Ein absoluter Stilbruch, den Harry Kupfer sich da mit den zwei kurzbekittelten Krankenschwestern leistet, Assistenzfiguren, die auf Stöckelschuhen den fast schon debilen Prälaten im Rollstuhl zum Konzil zu Trient im Jahr 1563 führen. Denn Frauen kommen in dieser Oper nicht vor. Es sei denn sängerisch als Hosenrolle, wie Palestrinas Sohn Ighino (Britta Stallmeister) und sein Schüler Silla (Claudia Mahnke), die sich als Jungmänner von der gewaltigen Vielfalt der Bässe vom hellen Ton her einfach abheben müssen. Und es sei denn als Geist, die Erscheinung der Lukrezia, Palestrinas verstorbener Frau, deren Tod den alten Meister so in die Verzweiflung stürzte, daß sein Genius fortan ausgetrocknet blieb. Aber wie es mit den Frauen, dem Weggeschobenen und Verdrängten so geht, sie spielen in diesem reinen Männer- und Machtstück mit 40 Mitwirkenden dennoch die entscheidende Rolle. Denn so wie Lukrezias Tod den Komponisten schachmatt setzte, so kann er erst nach ihrem aufmunterndem, kraftgebenden postmortalem Erscheinen in der Gefängniszelle im ersten Akt wieder komponieren und notiert in einer einzigen Nacht die ganze, vom Papst von ihm geforderte Messe. Mensch und Genius sind wieder vereint, der Künstler neu geboren und gleichzeitig mit dieser heroischen Tat wieder geschieden. Der Leib des Palestrina wird in geschickter Regie von Harry Kupfer mehrdeutig mit einem schwarzen Tuch bedeckt, tot?

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