Schlagworte Kino
Schlagwort: Kino
World Cinema Fund – die Kulturstiftung des Bundes setzt die Förderung...
Berlin (Weltexpress) - Die Berlinale freut sich, dass die Kulturstiftung des Bundes bis einschließlich 2011 den World Cinema Fund (WCF) der Berlinale fördern wird.Der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsminister Bernd Neumann befürwortete auf seiner jüngsten Sitzung die weitere Förderung des WCF durch die Kulturstiftung des Bundes und sicherte damit seine Existenz für zwei weitere Jahre.
Ich ist eine andere – Sylvana Krappatsch ist “Die Besucherin”
Berlin (Weltexpress) - Dass sie nicht “sie”, die fremd Frau ist, erkennt Agnes erst, als sie deren Totenschein liest. Durch Zufall ist sie in die Wohnung der Unbekannten getreten, in deren Leben. Die andere ist abwesend und Agnes nimmt ihren Platz ein. Bis eines Tages ein fremder Mann neben ihr liegt. Er weiß, dass sie nicht die ist, die er suchte. Doch beide sind nicht willens, das Spiel zu beenden. In einem vielschichtigen Drama porträtiert die neunundzwanzigjährige Drehbuchautorin und Kurzfilmregisseurin Lola Randl “Die Besucherin” als Frau am Rande des psychischen Abgrunds. Wie nah sie diesem ist, begreift die von Sylvana Krappatsch Gespielte erst, nachdem sie den Halt fast verloren hat.
Tom Hanks und die Vatikankiller – Ron Howard verschwört sich mit...
Berlin (Weltexpress) - Die “Illuminati”? War das nicht eine rätselhafte Geheimorganisation, deren Markenzeichen ein von einem Dreieck eingeschlossenes Auge ist? Mehr weiß man besser nicht, bevor man Ron Howards gleichnamigen Kinofilm sieht. In der kruden Verfilmung Dan Browns gleichnamigen Krimis um Komplotte, Geheimbünde und die katholische Kirche jagt Tom Hanks einen mysteriösen Mörder durch den Vatikan. „Angels and Demons” heißen Buchvorlage und Film im Original. Ob das eine Anspielung auf die ursprüngliche Gleichheit der Sinnbilder des Guten und Bösen sein soll, oder einfach schön geheimnisvoll klingt, zum Film passt der Titel gleichermaßen. Denn wer gegen wen warum vorgeht, ist gleichgültig in dem unrealistischen Verschwörungsthriller. Diese heutigen “Erleuchteten”, die sich den Namen von denen klauen, die einst als wissenschaftsorientierte Aufklärer von der Katholischen Kirche verfolgt und ausgerottet wurden, müssen bekämpft werden, steht fest in Howards massengefälliger Obskurantismusverfechtung. Statt ihnen historisch Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, werden sie erneut diffamiert.
Berlin, du bist so wunderbar – Die angenehmen Seiten “In Berlin”...
Berlin (Weltexpress) - „In Berlin” ist ein schöner Film. Ein entspannter Film. Ein unkomplizierter Film. Gelassen verlässt man das Kino. Ja, da ist es nett, in Berlin. Müsste man mal wieder hinfahren. Oder: Gelassen verlässt man das Kino - in Berlin. Ja, hier ist es nett in Berlin. Aber wo zum Teufel ist man gelandet? Dieses graue, laute, rüde Strassengewirr um einen herum ist niemals die saubere Stadt aus dem Film. Auch, wenn man es gerne geglaubte hätte. Denn hinter der Kameramann stand Michael Ballhaus. Selbst in der Hauptstadt geboren und Meister seines Fachs, drehte er unter anderem für Martin Scorsese, Francis Ford Coppola und Rainer Werner Fassbinder. Für sein Porträt von Stadt und Menschen „In Berlin” teilte er sich den Regiestuhl mit Co-Drehbuchautor Ciro Cappellari. Was dabei herauskam, ist hübsch anzusehen. Die Seele der Metropole vermag es nicht einzufangen.
Der letzte Tango in Buenos Aires – Ihm gebührt “Der letzte...
Berlin (Weltexpress) - Eine Szene und man ist verliebt. Verliebt in diese Bar, welche Dokumentarfilmer Germann Kral in Argentinien aufgespürt hat. Klein, verraucht, ein wenig schäbig, zwängt sie sich in eine Gasse von Buenos Aires. In verblichenen Farben steht “El Chino” über der bemalten Fassade und darunter “Tango”. Jener intensiven Komposition aus Gefühl, und Musik, zu der sich hier Gesang gesellt, kommt “Der letzte Applaus” in Germann Krals bewegendem Dokumentarfilm zu. Dem Tango und ebenso den Sängern, welche ihn lebendig machen. Einst berühmt für ihre Stimmen und ihre individuelle Musikalität, leben sie heute vergessen, in Erinnerung an die Vergangenheit. “Der letzte Applaus” holt sie noch einmal auf die Bühne.
Vater, warum hast du mich verlassen? – Douglas Wolfspergers polemisiert in...
Berlin (Weltexpress) - Schon der Prolog klingt dramatisch: Väter und Mütter verfolgen sich mit Wut, Hass und Rache nach einer Trennung. Viele Kinder verlieren dabei einen Elternteil. Als ob Mami und Papi sich mit dem Hackebeil niederhauen würden. Glaubt man Douglas Wolfspergers polemischem Dokumentarfilm, wird derartiges aggressives Verhalten hauptsächlich von Frauen ausgeübt. „Der entsorgte Vater“ ist eine filmische Streitschrift für sich entrechtet fühlende Väter. Angeblich geht es um den Umstand, dass dem männlichen Elternteil der Nachwuchs von den ehemaligen Partnerinnen vorenthalten wird. So bemerkenswert findet das der Regisseur, dass er es als „Phänomen“ bezeichnet. Ein größeres Phänomen ist sein parteiisches Anklagewerk. Unmissverständlich zeigt der Film, auf wessen Seite er steht, handelt er doch laut Pressetext von „fünf Vätern, denen der Umgang mit ihren Kindern verwehrt wird. Und einer Mutter, die glaubt, ihr Verhalten begründen zu können.“
Nicht nur sauber, sondern rein – Makaber und menschlich ist Christine...
Berlin (Weltexpress) - Leichen pflastern ihren Weg. Fast jedenfalls. Wenn Rose und Norah zu Werk schreiten, sind die Toten gerade abtransportiert. Um ihre finanziellen Probleme zu bewältigen, eröffnen die Schwestern ein Reinigungsunternehmen der besonderen Art. Sie säubern Tatorte. Amy Adams und Emily Blunt machen Christine Jeffes Tragikkomödie zum unaufdringlichen Vergnügen. Außer Blut müssen die zwei weiblichen Hauptfiguren in “Sunshine Cleaning” mit allerlei anderen menschlichen Überbleibseln fertig werden. Mit verdrängter Trauer, alltäglichen Sorgen und ihrer eigenen Vergangenheit beginnen die beiden langsam aufzuräumen.
Qual der Moral – Zac Efron lehrt Anstandslektionen im humorfreien “17...
Berlin (Weltexpress) - Entstand “17 Again” vielleicht im Mormonenstaat Utah? Möglich angesichts der intoleranten Botschaft, die Regisseur Burr Steers und Drehbuchautor Jason Filardi an ihr junges Publikum herantragen. Matthew Perry gibt in dem zweifelhaften Teenagerfilm den frustrierten Versagertypen. Der ist durch Magie plötzlich süße Siebzehn und verwandelt in den ach so süßen Hauptdarsteller Zac Efron. Die Moralkeule, die Efron in “17 Again” schwingt, lässt ihn peinlich alt aussehen.
Plakative Pracht – “The Art of the Modern Movie Poster” zeigt...
Berlin (Weltexpress) - Einst reichte die nächsten Litfasssäule, um ein gutes Filmposter zu sehen. Heute sind Litfasssäulen und gute Filmposter gleichermaßen rar geworden. Bis zu Sam Sarowitz New Yorker Filmpostergalerie “Posteritati” reisen muss man dank eines beeindruckenden englischsprachigen Bildbandes nicht mehr. Für Judith Salavetz’ und Spencer Drates im Verlag Edition Olms erschienen Bildband “The Art of the Modern Movie Poster” öffnete der “Posteritati” Besitzer seine Schatzkammer. Über 1500 Werke vergessener und unbekannter Künstler gelangen in dem großformatigen Farbband zu neuem Glanz.
Das Tier in dir – Aller Anfang ist schwer für Hugh...
Berlin (Weltexpress) - Grellbunte Comicseiten etablieren in wenigen Sekunden die filmische Alternativwelt der Marvel-Helden “X-Men”. Und auf allen: Wolverine. Wer die Comics kennt, weiss exakt, worum es geht, wer die Trickfilmreihe aus den Neunzigern sah, kennt zumindest die Rahmenhandlung. Die Übrigen werden in einen komplexen Fantasiekosmos gestoßen: Eine Alternativwelt, in der Menschen und Mutanten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten leben. Letzte werden aufgrund ihrer Besonderheit verfolgt und diskriminiert. Einige leisten radikalen Widerstand, andere verbergen sich. Die Mutantengruppe der „X-Men“ kämpft gegen gewalttätige Mutanten und Menschen gleichermaßen für eine friedliche Koexistenz.