Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Hohenzollern

Schlagwort: Hohenzollern

Vor 130 Jahren wurde der Bau des Kölner Doms fertig gestellt...

Bonn (Weltexpress) - Gestern war es soweit: Vor 130 Jahren, an jenem denkwürdigen 15. Oktober 1880, war sogar Kaiser Wilhelm I. in Köln, denn er hatte etwas sehr Wichtiges mitzufeiern: Die Bauarbeiten am Gotteshaus, das unter dem Patronat des hl. Petrus steht, war nach 632 Jahren (von 1248 bis 1880) endlich fertig gebaut, es wurde nun feierliche eingeweiht. Unter den großen Kirchen der Welt verkörpert der Dom den Typus der hochgotischen Kathedrale am reinsten und vollkommensten und war bei seiner Vollendung im 19. Jahrhundert das größte Gebäude der Welt. Wie ein Krimi mutet die Domvollendung an: denn die zweite Hälfte eines lange verschollenen Pergamentplanes der Westfassade des Domes war im Mittelalter auf geheimnisvolle Weise verschwunden und wurde dann auf abenteuerliche Weise wiedergefunden. Das ist ein beliebtes Thema für aktuelle historische Romane mit Liebe, Intrigen und Mord und entspricht voll und ganz der Fabulierkunst der Rheinländer.

Miss Preussen auf der Pfaueninsel – experimentelle Ausstellung im „Luisenjahr“ 2010

Berlin/Potsdam (Weltexpress) - Auf der von Ausflüglern und Touristen ohnehin gut besuchten idylllischen Pfaueninsel in der Havel bei Wannsee gibt es seit dem 1. Mai ein besonderes Highlight: die dem „Luisenjahr“ 2010 gewidmete Ausstellung „Luise. Die Inselwelt der Königin.“. Genauer gesagt handelt es sich um ein Experiment, was auch schon im Untertitel „Positionen Zeitgenössischer Kunst“ anklingt. Sechs Künstler von heute setzen sich auf ihre Weise mit dem Leben der populären Königin Luise von Preußen und der Pfaueninsel-Landschaft auseinander.

„Aufregend wie die Pürsche auf einen Zwanzigender“ zum 150sten Geburtstag –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eingebildet war er ja gar nicht, dieser letzte deutsche Kaiser, dem die Nachwelt – zu Recht – keine Kränze flicht, wenn er von sich gibt: „Es ist gut möglich, daß die Vorsehung mich, obwohl ich Laie bin, auserwählt hat, der Archäologie neue Wege zu weisen“. Das war im Jahr 1914 als er, der Kaiser persönlich, in der Erde buddelte, in Korfu, der Mittelmeerinsel, wo er das Anwesen der Jahre zuvor ermordeten Habsburger Kaiserin Sissi gekauft hatte. Wir wissen davon von einer hochspannenden Ausstellung, die vor Jahren im Frankfurter Museum der Kommunikation gezeigt wurde, und wo unter der Thematik des Ethnologen Leo Frobenius auch Wilhelm II. seinen Platz hatte und dort auch die Stücke gezeigt wurden, die er in Korfu ausgegraben hatte und die heute ihren Platz in seinem letzten Domizil in Holland im Haus Doorn haben. Und nach dieser neuen, höchst pittoresken und geradezu spannenden Ausstellung im Archäologischen Museum in Frankfurt müssen wir nun annehmen, daß diese Stücke vom Artemistempel von ca. 580 v.Chr: das Gorgo-Relief als bedeutendster Fund von Wohlmeinenden zuvor unter die Erde gebracht wurden, damit er sie findet und seine obige Mutmaßung Wahrheit werden läßt. Denn das kaiserliche Interesse nutzte dieser neuen, sich erst im 19. Jahrhundert emanzipierenden, also supermodernen Wissenschaft enorm.

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