Donnerstag, 26. Dezember 2024
Schlagworte Hörverlag

Schlagwort: Hörverlag

Arzt am Krankenbett des Kapitalismus – Zum von Herbert Schäfer gelesenen...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass die Verteilung von Hab und Gut, von Vermögen und Einkommen wird immer ungleicher wird, das ist eine Binsenwahrheit. Die Aussage...

Manfred Steffen liest Heinrich Mann – Annotation zu „Professor Unrat“ aus...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Eine quadratisch, praktische Box aus Karton und sieben CD`s mit einer Gesamtlaufzeit von sieben Stunden und 42 Minuten bringt die Stimme von Manfred Steffen ins Ohr, der die Geschichte um den Gymnasialprofessor Raat, den die ganze Schule Unrat nannte, für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) las, damit die „meisterhafte Karikatur der Wilhelminischen Zeit“, diese „Satire über Spießertum und Doppelmoral“ im Kopf bleibt.

Gegen den Zeitgeist der Glubschaugen – Annotation zum Hörbuch „Jugend ohne...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Dichter mit deutscher Zunge namens Edmund Josef von Horváth, besser bekannt als Ödön von Horváth (geboren 1901), zog durch deutsche Lande und lebte in deutsche Städten. Er begann 1920 mit dem Schreiben und nach dem Flächenbrand des Faschismus in Europa das Fluchen, nach der Machtergreifung der Faschisten in Berlin das Flüchten. Wege brachte ihn bis an die Seine. Nachdem er am 1. Juni 1983 bei einem Gewitter in Paris von einem herbastürzenden Ast auf der Champs-íˆlysées erschlagen wurde, geriet seine Beerdigung wenige Tage später auf dem Pariser Friedhof Saint-Quen zum stummen politischen Protest gegen den Faschismus, zu dem sich viele Exilautoren einfanden.

Hans Korte liest „Der Untertan“ von Heinrich Mann

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Untertan kennt man. Tagein, tagaus läuft er durch die Kälte der Berliner Republik an den Fenstern der warmen Redaktionsstube des WELTEXPRESS vorbei. Man möchte meinen, Mann sei da.

Meister und Margarita von Michail Bulgakow als Hörspiel

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein Klassiker der russischen Weltliteratur und das bekannteste Stück des berühmten russischen Schriftstellers Michail Afanassjewitsch Bulgakow bietet der Hörverlag jetzt neu als Hörspiel.

Arten, Abarten und Unarten der bürgerlichen Gesellschaft um und nach 1900...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn schon, denn schon, hatten wir uns gedacht und den Marathon gewagt, nämlich die „großen Hörspiele“, will sagen, „Buddenbrooks“, „Der Zauberberg“ und „Tod in Venedig“ hintereinander wegzuhören, immerhin 19 CDs! Die waren also das „denn schon“ und das „Wenn schon“ war die Hörspielfassung, die aus dem Film „Buddenbrooks“ von Heinrich Breloer gefertigt wurde und über die wir eine ausführliche Rezension brachten, vgl. Link. Sollen wir es laut sagen? Ja, wir finden dieses Produktion des Hessischen Rundfunks und Radio Bremen aus dem Jahr 1965, also vor 45 Jahren!, so facettenreich, differenziert und aussagekräftig, daß sie einfach tiefer in die Familie der Buddenbrooks eintaucht, als es die Hörspielfassung des Films möglich macht, die auf die üblichen gut zwei Stunden Film festgelegt ist. Denn hier, hier erhalten Sie wirklich die ganze Familiengeschichte auf insgesamt sieben CDs.

Von dekadenter, spiritueller Todessehnsucht im „Zauberberg“ zum echten „Tod in Venedig“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das Entscheidende aber kommt auch bei dieser Hörspielfassung vom „Der Zauberberg“ des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahr 2000 sehr gut heraus: es ist die zeitgenössische Auseinandersetzung des Castorp mit den Gedanken der Zeit, den aufrührerischen genauso wie denen des Haupthelden Lodovico Settembrini, der Freimaurer ist und Humanist, also schon das, was den Nationalen, die nun in Deutschland am Zuge waren, verhaßt war. Es geht also um politische und philosophische Fragen und auch um die Musik, die auf der letzten CD im Kapitel „Fülle des Wohllauts“ uns fünf Musikstücke nahbringt: Verdis „Aida“ und Bizets „Carmen“ sowie Gounods „Faust“, Debussys Skandalstück der Zeit: Prélude í  l’après-midi d’un faune und Franz Schuberts „Am Brunnen vor dem Tore“.

Wer war Frank Lloyd Wright? – Fragt man sich beim Hören...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ein starkes Buch. Ein starkes Hörbuch. Wir auf jeden Fall hörten die 8 CDs ohn' Unterlaß, bis wir mit Miriam, der zweiten Ehefrau zum Schlußsatz einstimmten: „Der arme Kerl“. Da wissen wir aber längst, daß sie die Schlimmste war im Reigen der Frauen, die dem hochgerühmten amerikanischen Architekten das Leben schwer machten, das für ihn doch vorrangig darin bestand, der Welt die Architektur zu liefern, die die Zivilisation mit der Natur versöhnt. Wir wissen das und darum kann man sich nicht in den Stand der Unschuld zurückversetzen und so tun, als ob man ihn nicht kennte, diesen so eigenwilligen wie selbstsüchtigen und am Ende seines Lebens berühmtesten Architekten des Jahrhunderts, von dem zumindest jeder vom Bau des Guggenheim Museum in New York weiß.

Kondensiert – „Buddenbrooks“ von Thomas Mann als Hörspiel nach dem Filmdrehbuch...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Umständlichkeit unserer Überschrift steht im reziproken Verhältnis zum Inhalt der zwei CDs, die zum Hörspiel machen, was ein Film war, was auf einem Drehbuch von Heinrich Breloer basiert, das nach dem 1901 erschienenen zweibändigen Roman „Buddenbrooks“ von Thomas Mann erstellt wurde. Zusammengeschmolzen, kondensiert also im Umfang auf jeden Fall, abgespeckt in zweimaligen Prozeduren, müssen jetzt die Tonträger die Farbigkeit der handelnden Personen, die Tiefe der Lebensfragen, die Genauigkeit der gesellschaftlichen Schilderungen und den schicksalshaften Sog erzeugen, den man als Verfall einer Familie bezeichnet, mit dem Thomas Mann seiner Heimatstadt Lübeck, die nie genannt wird, ein ungeliebtes Denkmal setzte.

Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung – „Freiheit“ von Jonathan Franzen...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Tatsächlich ist es so etwas wie Trauer, wenn man die letzte Seite 731 gelesen und die 15. CD gehört hatte, denn man muß Abschied nehmen von Familie Berglund, vom harten Kern der Familie, den Eltern Walter und Patty Berglund, mit denen man nun viele Wochen gelebt hatte. Dabei geht der Roman von Jonathan Franzen tröstlich aus, nein, von einem Happy End zu sprechen, ist kein Anlaß, wohl aber davon, daß es den Anschein hat, als hätten wenigstens diese zwei Menschen, die sich dreißig Jahre ihres Lebens gegenseitig nichts geschenkt hatten, gelernt, in ihren Niederlagen ihre eigenen Fehler zu erkennen und mit Güte auch sich selbst gegenüber den anderen ebenfalls wieder etwas wert sein lassen.

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