Freitag, 22. November 2024
Schlagworte Historisches Museum Frankfurt

Schlagwort: Historisches Museum Frankfurt

Von allem viel – Serie: „Abisag Tüllmann 1935-1996. Bildreportagen und Theaterfotografie“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Sie wäre dieses Jahr 75 geworden, Abisag Tüllmann, in Wuppertal geboren und in Frankfurt gestorben, die all den Frankfurtern ein Begriff ist, die in der Nachkriegszeit – und die ging schließlich bis 1989 - hier groß wurden, denn Abisag Tüllmann war mit ihrer Kamera überall, das dachte man schon damals, aber da hatte man Frankfurt und die Frankfurter Ereignisse im Blick und so sieht man in der Ausstellung verblüfft, daß Abisag Tüllmann auch sonst überall war, denn sie bereiste Länder, die heute im Mittelpunkt des politischen Interesses stehen, auch deutsche Lande und kannte und fotografierte die Größen aus Politik, Kultur und Schaugeschäft, vor allem blieb sie, die doch ständig unterwegs war, auch gleichzeitig zu Hause und war Teil des deutschen Theaterlebens und dokumentierte dieses wie keine Zweite in der Fotografie. Dabei starb sie schon 1996 und wie lebendig sie in der Erinnerung ist, können die Kommentare zur Ausstellung nun zeigen, die wiederum der Abisag Tüllmann Stiftung zu danken ist, denn diese hatte sich 2008 genau zu diesem Zwecke gegründet und vergibt auch zweijährig nun einen Abisag-Tüllmann-Preis, erstmals im Herbst 2011.

Eine Zeitzeugin – Serie: „Abisag Tüllmann 1935-1996. Bildreportagen und Theaterfotografie“ im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir können uns an diesem Foto “Fronleichnamsprozession über den Eisernen Steg“ aus dem Jahr 1964 nicht sattsehen. Selten hat die Schwarz-Weiß-Fotografie eine solche alleinmachende Seligkeit wie hier. Nicht wegen der Frommen, sondern wegen ihrer Anordung in der Welt, die ja eine selbstgewollte ist, die der Fotografin aber durch ihre Fotografierstellung erst die richtige Würze gibt. Während die Frauen auf der rechten Seite hintereinander geradeaus gehen, kann man von jeder der ersteren von ihnen eine schräge Linie ziehen, eine Diagonale, bis zum linken Brückengeländer Mein Gott, wie viele tragen Brillen? Denn obwohl viel zu viele Nonnen vor uns stehen, ergibt die Einförmigkeit der Kleidung einen absoluten Gegensatz zum Gesicht ihrer Trägerinnen und wir wollen immer das Individuelle erspähen, was wir um so mehr tun, je weniger es erst einmal vorhanden ist.

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