Frankfurt am Main (Weltexpress) - Tatsächlich verkehrte Welt. Eigentlich gehört die Frankfurter Eintracht zu den Mannschaften, die sich wacker abmühen, aber am Schluß dann glücklos mit wenig dastehen, im Gegensatz zu den in diesem Punkt bewunderten Bayern, die immer irgendwie noch siegen. Diesmal – und das muß man deutlich sagen – ist das Unentschieden im Heimspiel gegen den Vorjahresmeister schon fast ein Sieg, kam es doch zustande durch die vielen verpaßten und verpatzen Torchancen der Gäste, die nun schon seit sieben Bundesligaspielen nicht mehr siegen können. Beide Mannschaften haben nun 24 Punkte, für die Eintracht ist das das beste Ergebnis seit 16 Jahren, als sie im Jahr 1993 Herbstmeister wurde. Und dramatisch wäre es für die Wolfburger auch nicht, hatten sie doch im Meisterschaftsjahr 2008 zur Halbzeit nur mit 26 Punkten zwei Punkte mehr. Aber ihre nicht effiziente Spielweise, um die geht es, die derzeit keine Träume nach mehr wahrscheinlich sein lassen. Was nach dem Spiel deshalb auffällig war, war die leise Resignation, mit der Trainer Armin Veh auf die glücklosen Attacken seiner Mannschaft reagierte, an deren Spieleifer er viel zu loben hatte, aber eben die mageren Ergebnisse bedauerte, während sich der Eintrachtler Michael Skibbe dankbar und hochzufrieden zeigte, dieses Spiel mit einem Unentschieden gerettet zu haben.