Schlagworte Eine Familie
Schlagwort: Eine Familie
Wahrheit und Lüge in Skandinavien – Serie: Die anlaufenden Filme in...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Selten gibt es das, daß man zwei Filme aus einem Kulturzusammenhang einander gegenüber stellen kann. Bei den in dieser Woche anlaufenden Filmen, einer gutbürgerlichen Geschichte aus Dänemark und einer verstörenden Sicht auf die durch Großmärkte wie Lidl ikeahaltigen Welt eines Elfjährigen aus Schweden, kann man dies so gründlich wie selten tun. Das ist den Filmen gegenüber ungerecht, denn sie werden nicht gegen einen anderen gedreht, sondern haben ihre eigene filmische Logik für sich, weshalb sie auch gesondert besprochen werden. Aber das Resultat vorneweg, Dänemark geht hier den schwiemeligen Weg einer aufdringlichen Innensicht, während Schweden lakonisch die Welt als unwirtlichen Ort beschreibt.
Vatertochter und Mater Dolorosa – Berlinale Wettbewerb: Penille Fischer Christensen kümmert...
Berlin (Weltexpress) - Ja, sie hat es nicht leicht, diese Tochter Ditte (Lene Maria Christensen), die laut der Aussage ihrer Mutter die einzige Frau ist, die Rikard Rheinwalds (Jesper Christensen) je respektierte. Er liebt seine Tochter, sie ihn auch. So ist das manchmal mit Vätern und Töchtern und es ist eine Liebesbeziehung fürs Leben. Die gibt viel und kostet viel. Spielt der Tod mit hinein, dann wird es deshalb so existentiell, weil es stimmt, was die Tochter vor dem Tod über den Vater sagt: „Ich kann ohne ihn nicht leben.“ Denn sie war von ihm nicht abgenabelt. Der erste und einzige Konflikt zwischen ihnen, und der ist nun gleich wiederum existentiell, ist seine Forderung, daß angesichts seines drohenden Todes die Tochter, die Kunstgeschichte studierte und eine Galerie führt, die Großbäckerei Rheinwalds übernehmen soll, einen bekannten Traditionsbetrieb, der schon die dänische Königsfamilie belieferte. Das Beste, was man über ihre Ablehnung, dies zu tun und damit den Vater in dem Bewußtsein sterben zu lassen, daß die jahrhundertealte Arbeit der Rheinwalds zu Ende ist, wäre, daß dies ihre Abkoppelung von der symbiotischen Beziehung zum Vater wäre.