Schlagworte Bernd Siegmund
Schlagwort: Bernd Siegmund
voluntatis declaratio – CTOUR? Ich erkläre meinen Austritt! (Dokumentation)
Berlin (Weltexpress) - Ich erkläre, aus dem gem. § 54 BGB nicht eingetragenen Verein „Club der Tourismus-Journalisten Berlin/Brandenburg (CTOUR)“ nach geltender Rechtsprechung für den rechtsfähigen Verein ( § § 21-79 BGB) und eingedenk des Urteils vom 29.01.2001 des Bundesgerichtshofes (Az. II ZR 331/00 = BGHZ 146, 341 = NJW 2001, 1056) austreten zu wollen.
Villajoyosa: Die fröhliche Stadt am Meer
Berlin (Weltexpress) - Ein schöner Urlaub besteht nicht aus dem einen großen Glück, er setzt sich zusammen aus vielen geglückten Kleinigkeiten. Zu denen kann beispielsweise ein wunderschöner Mittag auf der von Palmen gesäumten Strandpromenade Passeo del Doctor Esquerdo in Villajoyosa zählen. Gerade haben wir uns ein Gläschen Rotwein beim freundlichen Ober bestellt, nun schauen wir genüsslich in die Speisekarte und überlegen, ob wir vielleicht eine Dorade im Salzmantel bestellen sollten?! Oder ein paar Riesengarnelen in Knoblauchsoße?! Oder doch diese wunderbar zarte Lammschulter?! Und während wir überlegen und Rotwein trinken, hören wir von Ferne das Rauschen des Meeres, spüren den Seewind auf der Haut und natürlich scheint die Sonne. Schließlich sind wir ja an der Costa Blanca. Und da scheint sie das ganze Jahr.
Kuba: Trinidad, das lebendige Denkmal
Berlin (Weltexpress) - Rund 100 Kilometer hinter Havanna ändert sich das Gesicht der Landschaft. Eben noch flach wie ein Brett, gleitet Kuba nun in sanften, langgezogenen Schwüngen dahin. Die „Autopista“ macht es ihr nach. Über Berg und Tal geht die Fahrt in Richtung Trinidad. Vorbei an kleinen Dörfern und riesigen Zuckerrohrplantagen, über denen schwarz und mächtig die Aasgeier kreisen. Nach gut 300 Kilometern taucht in der Ferne der Gebirgszug der Sierra del Escambray auf, Trinidad ist nah.
In der Prager Josephstadt läuft die Uhr rückwärts
Berlin (Weltexpress) - Zu Prag passen alle Farben. Die hellen und fröhlichen wie die tristen, melancholischen. Selbst das neblige Grau eines kurzen, trüben Wintertags, an dem es spät hell und früh dunkel wird, kann der tausendjährigen Stadtwelt nichts von ihrem Zauber nehmen. Prag hat immer Saison. Und doch gibt es Unterschiede. Während sich im Sommer ein unendlicher Strom von in- und ausländischen Touristen durch die Schlösser, Straßen und Gassen wälzt, tröpfelt im Winter die neugierige Besuchermasse in Form kleiner Grüppchen und großer Individualisten durch die Stadt. Das hat den Vorteil, dass man endlich die Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommt, derentwegen man ins „Goldene Prag“ gefahren. Beispielsweise die Josephstadt, das jüdische Viertel von Prag.
Marrakesch: Das märchenhafteste Chaos der Welt
Berlin (Weltexpress) - Marrakesch! Die Geschichte dieser am Rande der großen Wüste gelegenen Stadt klingt wie die Erzählung aus Tausendundeiner Nacht. Zeineb, eine junge, schöne, von allen Männern begehrte Frau, konnte sich der Heiratsanträge kaum erwehren. Geduldig wartete sie auf den Richtigen. Auf denjenigen Mann, der ihr ein geeintes Marokko in Liebe zu Füssen legen würde. Und tatsächlich, als es dem Fürsten Abu Bakr Ibn Omar gelang, alle Berberstämme zu befrieden, schmolz die schöne Zeineb dahin. Sie heiratete Omar. Noch in der Hochzeitsnacht beschloss der glückliche Fürst, eine neue Hauptstadt für seinen jungen Staat zu gründen. So berichtet die Sage. Und was sagt die Wirklichkeit? Sie führt uns in das Jahr 1061. Da nämlich wurde am Fuße der schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas eine Berbersiedlung gegründet, die schnell wuchs und sich Marrakesch nannte. Sie war von 1126 bis 1244 die Hauptstadt des Almoraviden-Reiches.
Islay: Hochprozentige Seelentröster im Schottenrock
Berlin (Weltexpress) - Na klar! Wer nach Islay (sprich Eila) kommt, der will trinken. Sich mit sinnlichem Vergnügen dem hochprozentigen Freund hingeben, der hier, in der Abgeschiedenheit einer vom Atlantik umspülten Hebrideninsel, jeden Tag neu geboren wird. Und zwar Fassweise! Whisky. Single Malt. Das Beste vom Besten. Ardbeg, Lagavulin, Bunnahabhain, Laphroaig, Bruichladdich, Caol Ila, Kilchoman, voller Ehrfurcht nennt der Whiskykenner die hochprozentigen Namen, die aus dem Keltischen stammen, und dem Ausländer akustisch alles andere als flüssig über die Lippen gehen. Als Getränk tun sie das allemal. Wie es dem Ritual entspricht, schwenkt der Malz-Freund andächtig die bernsteinfarbene Flüssigkeit, die sich da leicht ölig im Glase rekelt und atmet mit Kennermiene ihr rauchiges, torfiges Bukett ein. Es macht Islay-Whisky erst zu Islay-Whisky. Tropfen für Tropfen lässt er sich ihn auf der Zunge zergehen und stöhnt voller Wohlgefallen: Was für ein charaktervoller Abgang!
Baden – Laufsteg der feinen Wiener Gesellschaft
Berlin (Weltexpress) - Kaiser Friedrich III. (1415-1493), „des Heiligen Römischen Reiches Schlafmütze“, wie er spöttisch genannt wurde, war oft in Baden. Er fühlte sich pudelwohl in dem kleinen Kurort, der sich 26 Kilometer vor den Toren Wiens in den Wienerwald gekuschelt hat. Auch seine portugiesische Gattin Eleonore zog das schwefelwässrige Bad den kalten Mauern der Wiener Hofburg vor. Natürlich weiß heute niemand mehr genau zu sagen, was die beiden Majestäten so alles in dem berühmten Heilwasser trieben, jedenfalls verlieh der Kaiser 1480 dem Kurort in tiefer Dankbarkeit das Stadtrecht. Und ein sehr lustvolles Stadtwappen obendrein. Es zeigt einen Mann und eine Frau, die, beide nackt, gemeinsam in einem Bottich baden. Das Signet, das auf die Natürlichkeit eines Familienbades hinweisen soll, sorgte nach des Kaisers Tod wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses für allerlei Diskussion.
Dominikanische Republik: Eine Heilige in Beton
Berlin (Weltexpress) - Türkisblau ist das Wasser, zuckerweiß der Strand. Der Wind, der den ganzen Tag über für Kühlung sorgt, streicht mit leisem Rauschen durch die Palmen. Auf einer Länge von 73 Kilometern säumen sie in Punta Cana den Strand. Hinter dem grünen Palmengürtel liegen die luxuriösen Hotelanlagen, die den Osten der Dominikanischen Republik zur Fernwehziel für Touristen aus aller Welt machen. Hier sind die Träume vom Garten Eden auf Erden Wirklichkeit. Und das zu einem paradiesischen Preis-Leistungs-Verhältnis. Nirgendwo sonst ist die Karibik so günstig.
Rojales: Wohltemperierte Höhlenkunst
Berlin (Weltexpress) - An der großen Landstraße zwischen Guardamar del Seguros und Orihuela liegt Rojales, ein kleines Häusermeer aus Ferienwohnungen, Chalets, Villen und Geschäften. Am Rande dieses verschlafenen Ortes an der Costa Blanca wachsen Felshänge grau und wüst in die Höhe. Keine riesengroßen Hügel, kein gewaltiges Gebirge, aber wer dem asphaltierten Auf und Ab der engen Bergpfade folgt, der gerät – untrainiert – schnell außer Atem. Endlich! Da, wo die letzten Häuserträume enden, beginnt das Reich der Höhlen. „Die unterirdischen Kammern gehören zur Geschichte des Ortes“, sagt Bürgermeister Antonio Martinez Garcia. „Dort lebten unsere Vorfahren.“ Jetzt wurden fünfzehn der Höhlen restauriert. Sie sollen Rojales berühmt machen.
Katalonien: Das Ei des Salvador Dali
Berlin (Weltexpress) - Figueres ist kein Ort für Toupet-Träger. In der kleinen katalonischen Stadt ist der Wind zu Hause. Tag und Nacht zerrt er an den Menschen, streicht durch die Gassen und bläst sich nicht selten zum Sturm auf. Wie die Fischer erzählen, gibt es sogar zwei Sorten von Wind, den Tramontana und den Garbi. Der eine taucht das Land in eine unbeschreibliche Helligkeit, der andere hüllt es in einen feinen, milchigen Schleier. Mögen die Olivenbäume noch so grün sein, die felsigen Ausläufer der Pyrenäen flammend rot, der Tramontana oder der Garbi entscheidet darüber, wie man sie sieht. So ist das in Figueres. Kein Wunder also, dass ausgerechnet hier am 11. Mai 1904 der surrealistische Maler Salvador Dali geboren wurde. Bis ins hohe Alter hinein erinnerte sich der geniale Exzentriker „lebhaft des Augenblicks seiner wirklichen Geburt“ im Schoß der Mutter. Und auch seine Geburtsstadt Figueres hat der Weltbürger nie vergessen.