Schlagworte Anne Hahn
Schlagwort: Anne Hahn
Momente der Verwirrung – über den genialen Debüt-Roman des israelischen Autors...
Berlin (Weltexpress) - „Wenn wir die These gelten lassen, dass eines der Charakteristika der realen Erfahrungswelt ihr unaufhörlicher Wandel ist (Vor meinem Fenster bewegen sich gerade die Blätter. Die Sonne, die am Mittag noch im Zenit stand, nähert sich nun dem Horizont. Ein kühler Wind weht mit einem Mal durch mein Fenster), wenn wir zudem die Tatsache akzeptieren, und wir haben gar keine andere Wahl, als sie zu akzeptieren, dass auch unser Bewusstsein nicht einen Moment ruht, dass es ebenfalls ein fortwährender Tanz ist (während ich diese Einleitung zu dieser Arbeit schreibe, stiehlt sich für einen Moment der Gedanke an das nächste Spiel meines Vereins in mein Bewusstsein), dann sollte einer der Wege, der Natur der Existenz und des Universums auf die Spur zu kommen, in dem Versuch bestehen, die Veränderungsmuster zu identifizieren und eine Art ’Oszillografen` des Lebens und des Bewusstseins zu zeichnen. Mithin”¦ (Aus der Einleitung zu Metamorphose: Philosophen, die ihre Meinung änderten, Magisterabreit in Manuskriptform von Juval Fried)“
Die Dämonen der Vergangenheit – der erschütternde Bericht einer Landsuche und...
Berlin (Weltexpress) - Dies ist kein Roman, kein Sachbuch, keine Fiktion. Es ist die ungeschminkte, subjektive und daher sehr aufrichtige Erzählung einer deutsch-deutschen Kindheit, die ins Erwachsensein hinüber ragt. Susanne Schädlich ist die Tochter des Schriftstellers Hans Joachim Schädlich und Nichte des inoffiziellen Mitarbeiters der Staatssicherheit, Karlheinz Schädlich. Auslöser für die Niederschrift ihrer Lebensgeschichte ist der frühe Verrat des Onkels (und sein später Freitod), der an den bitteren Verlust eines Landes, einer Kindheit anknüpft. So wurde noch nicht beschrieben, wie sich ein Kind fühlt, dessen Eltern die Koffer packen. Auswanderung aus Sicht der Mitgenommenen...
Über die Leichtigkeit der Liebe – ein neuer, betörender Roman der...
Berlin (Weltexpress) - „Sie werden sich erkälten, wenn Sie Ihre Sachen nicht ausziehen“, sagte er. „Hier?“, fragte ich, tat einen Schritt und drehte mich um, so dass ich mit dem Rücken zur Wand stand, an der die Bilder hingen. „Ist ihnen das unangenehm?“, fragte er. „Ein bisschen“, sagte ich. „dann lassen Sie mich Ihnen helfen“, sagte er, kam einen Schritt auf mich zu und blieb unmittelbar vor mir stehen. Er roch nach Orangenbaumblättern. Seine Hände näherten sich mir und begannen, meine Bluse aufzuknöpfen”¦“
Ein prall gefülltes Kondom und ein zerrissener String Tanga ”¦ –...
Berlin (Weltexpress) - „Papa, der Osterhase!“ ruft mein dreijähriger Sohn begeistert, als er in den Garten guckt. Verdammt, es ist nicht zu leugnen. Das Rattenproblem im Hinterhof ist wieder schlimmer geworden. Gut, dass er bislang nur Krickel malen kann, sonst würden wir in der Kita am Dienstag auffliegen.
Neues aus dem Reich des Verrats – ein umfangreiches Sachbuch zur...
Berlin (Weltexpress) - „Am 1. Oktober 1943 erschien die fünfzigjährige Anette Halb am Gendarmerieposten Groß-Siegharts und erstatte Anzeige gegen den Obergefreiten Richard Haberl wegen „wehrkraftzersetzender Äußerungen“. Sie berichtete der Gendarmerie von einem Gespräch, das einen Monat zuvor in ihrer Wohnung in Groß-Siegharts stattgefunden hatte und bei dem der Obergefreite von schrecklichen Erlebnissen in der UdSSR erzählt hatte”¦“ Im November 1943 wurde gegen Richard Habel Anklage erhoben.
Vom Blumenlager der Prinzessin Tschandrawati – Ein umfassendes wie vergnügtes Sachbuch...
Berlin (Weltexpress) - „Eines meiner liebsten Märchenbücher hieß Vom Blumenlager der Prinzessin Tschandrawati. Es war das mit den Märchen aus Mauritius. Den Titel, obschon nicht eben eingängig für eine achtjährige, hatte ich mir von Anfang an gemerkt. Ich kann mich genau erinnern, wie fasziniert ich davon war. Sowohl das verheißungsvolle „Blumenlager“ als auch der exotische Name der Königstochter hatten es mir sofort angetan. Tschandrawati. Die Mädchen in meiner Klasse hießen Katrin, Sabine oder Kerstin.
Der Geruch des Waldes neben dem Gefängnis Tegel – Was uns...
Berlin (Weltexpress) - Diese Frau braucht man nicht weiter vorzustellen, längst hat sich Annett Gröschner als poetische Dokumentaristin bewiesen. Dass sie in jüngster Zeit vermehrt auf die Stadt Berlin schaut und in ihr wandelt, beweist vielleicht, dass sie ein wenig angekommen ist. Seit 27 Jahren lebt sie in einem Radius von nicht mehr als zwei Kilometern Berlin, Prenzlauer Berg, verrät sie uns im einleitenden Kapitel des Heimatkundebüchleins. Doch nicht das Bild des jeweiligen Ortes nimmt sie gefangen, sondern seine Geschichten. So zeichnet dieses ganz und gar nicht überflüssige neue Berlin-Buch vor allem aus, dass hier wunderbare Zitate in ein harmonisches Ganzes gefügt wurden, Uwe Kolbe, Elke Erb, Annette Humpe, Gottfried Benn, Thomas Brasch und David Bowie finden sich ebenso wieder wie Alt-Berliner Feuilletonisten und Flaneure Franz Hessel und Kurt Tucholsky.
Monika Mann, ihre Schwestern und elterliche Missetaten aus dem Hause Thomas...
Berlin (Weltexpress) - „Sie hat eine ganz besondere Art, ihre Fröhlichkeit zu äußern, indem sie jauchzend halbe Stunden lang auf dem Schoß der Wärterin hoppst. Sehr früh fängt sie auch schon an zu lallen, sodaß ich immer sage, sie wird das Sprechen noch vor dem Golo lernen. Gleichzeitig summt sie auch schon ganz erkennbar verschiedene Melodien.“
Die Geheimnisse der Silberfuchs-Farmtochter – Über den endlich auf Deutsch vorgelegten...
Berlin (Weltexpress) - „Jetzt wuchsen auf der Uferböschung statt der Weiden dichte Sträucher, die mich überragten. Ich blieb auf dem Weg, auf halber Höhe der Böschung, während mein Vater zum Wasser hinunterging. Als er sich zur Falle vorbeugte, konnte ich ihn nicht mehr sehen. Ich schaute mich langsam um und sah etwas anderes. Weiter vorn war ein Mann auf dem Weg die Böschung hinunter. Er machte kein Geräusch zwischen den Sträuchern und bewegte sich leicht, als folge er einem Pfad, den ich nicht sehen konnte. Anfangs sah ich nur seinen Oberkörper. Der Mann war dunkel, mit hoher kahler Stirn, langen Haaren hinter den Ohren und tiefen senkrechten falten in den Wangen. Als die Sträucher lichter wurden, konnte ich ihn ganz sehen, seine langen, beweglichen Beine, seine Magerkeit, seine graubraune tarnfarbene Kleidung, und das, was er in der Hand und was immer wieder in der Sonne aufblitze – ein kleines Beil, eine Streitaxt.“
„Unter dem Hakenkreuz“ geht weiter
Berlin (Weltexpress) - Der dritte Band ist da!! Ja, wir sind immer noch begeistert – und diesmal wurde gar geweint! Der dritte Band setzt wiederum 1943 im Südosten Frankreichs ein, Martin spielt Tennis und orakelt in Gartenlokalen über den Stand der Dinge, bis ihn eine Nachricht nach Deutschland ruft – sein Vater ist gestorben. Während er ohne große Trauer seinen Vater zu Grabe trägt, fragt sich Martin, was wohl aus Maria, der Gefährtin der Pariser Tage geworden ist ...