Schlagworte Alma mater sipsiensis
Schlagwort: alma mater sipsiensis
Das Wissen war männlich – Serie: Stadt und Hochschule feiern 600...
Leipzig (Weltexpress) - Der Erkenntnis, daß das Wissen der damaligen Zeit rein männlich dominiert war, kann man angesichts der in jedem der rund 30 Kabinette sachbezogenen Hängung von Porträts der jeweiligen berühmten Geistesgrößen, Erfinder, Entdecker, Philosophen, Theologen, Musiker, Literaten, Archäologen, Verleger und Techniker schon optisch nicht entgehen: Männer, Männer, Männer. Alle ehrwürdig und in den allermeisten Fällen ordentlich bezopft. Frauen gibt es nur in zwei Zusammenhängen. In der Literaturwissenschaft als „Gehülfe“ des Mannes wie beim Ehepaar Gottsched oder als Unterhalterin eines Salons.
„Die Erleuchtung der Welt“ zeigt Sachsen im 17. und 18. Jahrhundert...
Leipzig (Weltexpress) - Mitten in der Ausstellung äußert man beim Presserundgang: „Eigentlich doch erstaunlich, wie wenig man über diese Jahrhunderte weiß, während einem die Renaissance mit dem Vor und Danach sehr bewußt ist, das 19. Jahrhundert erst recht und man auch die Aufklärung als geistesgeschichtliches Phänomen ständig im Munde führt.“, und erhält die Antwort: „Das stimmt. Darum haben wir diese Ausstellung gemacht.“ Die Jubiläumsausstellung zum 600sten Geburtstag der Universität Leipzig ist also mitnichten eine Lokalangelegenheit, auch keine sächsische, sondern eine kulturhistorische, auch wissenschaftgeschichtliche Ausstellung, wie sie prototypisch für ganz Deutschland hier zusammengetragen wurde, weil Leipzig in seiner Symbiose von Stadtgesellschaft und Universität früher als anderswo Licht ins Dunkle brachte. Dazu haben die Universität mit ihren Sammlungen - Kustodie: Rudolf Hiller von Gaertringen, der die Projektleitung innehatte, die Stadt Leipzig (u.a. Stadtgeschichtliches Museum), die Archive des Landes, auch die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig von ihren teilweise noch nie gezeigten Schätzen rund 700 Exponate auf über 12 000 Quadratmetern im Renaissancebau Altes Rathaus zusammengetragen.
„Mein Leipzig lob ich mir”¦“! – Serie: Stadt und Hochschule feiern...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der gute Goethe, der dies einen Studenten im Vergleich als Klein Paris sagen läßt, konnte auf eigene Erfahrungen zurückblicken. Als einer der berühmten Studenten der Universität, die sich heute stolz und schlicht ’Leipzig’ nennt,, nachdem sie zwischenzeitlich Karl Marx gewidmet war, ist er ein Paradebeispiel dafür, daß es sich in Leipzig gut leben läßt, aber das ernsthafte Arbeiten und den juristischen Uni-Abschluß, den machte der spätere Dichterfürst woanders. Das hat sich heute entscheidend geändert. Den an die 30 000 Studenten und Studentinnen bleibt angesichts des als Bologna-Prozeß vereinheitlichen europäischen Hochschulwesens gar nichts anderes übrig, als fleißig zu studieren, noch schneller, noch effizienter, noch schmalbrüstiger, noch tunnelartiger. Wenigstens am Anfang.