Unser Schiff hat nach der Einschiffung in Colombo, Sri Lanka, und zwei Seetagen in Phuket angelegt, der „Perle Südthailands“.
Die Kreuzfahrer zieht es magisch 90 Kilometer nordostwärts aufs Festland nach Phang Nga, der legendären „James-Bond-Insel“. 1975 wurde auf dem Eiland der 007-Film „The man with the golden gun“ gedreht.
Teufelspiste und grüne Hölle
Trommelschläge dringen dumpf bis in die Kabine: Kreuzfahrers Wecklied auf indonesisch. „Welcome to Belawan!“
Der Bus schlängelt sich hinein nach Medan, Hauptstadt der 1.750 Kilometer langen Insel. Pulsierendes Leben, aber ohne Hektik.
Dichter, undurchdringlicher Regenwald und steile, überwucherte Hänge säumen später den windungsreichen Pfad durch die „grüne Hölle“.
Potsdamer Platz und Buddha
Tausende von Räucherstäbchen vernebeln die vergoldete Buddha-Figur. Dennoch bietet sich von dort ein weiter Blick auf Kuala Lumpur. Gewaltige Wolkenkratzer-Konstruktionen schießen wie Pilze in den Himmel, darunter das zweitürmige City-Center und mit 451 Metern höchstes Gebäude der Welt. Der Fernsehturm daneben ist nur wenig niedriger. Eine tropische Mischung aus New York und Berlins Potsdamer Platz.
Umwelt und High-Tech
„Von uns lernen, heißt siegen lernen“, meint der Reiseführer in Singapur, dem südlichsten Punkt der Reise, 138 Kilometer nördlich des Äquators. Der Mann begegnet damit den staunenden Blicken der Bus-Ausflügler, die mit ihm einen halben Tag lang Singapur erkunden. Wo man hinschaut glänzt die Inselrepublik durch Sauberkeit und Verkehrsdisziplin. Und das in unmittelbarer Äquatornähe, wo es anderswo genau entgegengesetzt zugeht.
Fahrrad und Minarette
„Ist das wirklich Ihr Ernst?“ fragt einer der Busausflügler erstaunt, als ich eins der bordeigenen Fahrräder in Brunei auf Borneo über die Gangway an Land schiebe. 70 Kilometer hin und zurück bei 35 Grad im Schatten sind sicher nicht jedermanns Sache. Gute Gelegenheit für Kontakte zu Einheimischen.
Der weitläufige Sultanspalast ist hinter Mauern versteckt. Am Eingang plätschert ein künstlicher Wasserfall.
Rikscha-Impressionen
„Welcome in Ho-Chi-Minh-City!“ zwitschern die an der Gangway aufgereihten jungen Vietnamesinnen in traditioneller Landestracht. Zum Empfan in der vietnamesischen Hauptstadt am Saigon-Fluss gibt es für jede(n) eine Rose.
Fahrrad-Rikschas sind das Taxi des kleinen Mannes. Eine zweistündige Open-air-Sightseeing-Tour mit diesem originellen Nahverkehrsmittel ist schon für drei bis vier Dollar zu haben.
Da Nang mit Erinnerungen
Der blutrote Ball kriecht über die Küstenberge bei Da Nang. „Land der aufgehenden Sonne“ möchte man assoziieren. Das nahe China lässt grüßen.
Fernöstliche Volksmusikklänge wecken auch den letzten Schläfer an Bord. Steife Grenzkontrolleure und anmutige Mädchen haben sich zum Empfang aufgebaut.
Knapp 150 Kilometer Busfahrt durchs schöne Land: vorbei an malerischen Fischerdörfern, weißen palmgesäumten Stränden, Dünen, blauen Seen, grünen Reisfeldern mit Wasserbüffelgespannen und schwimmenden Bootssiedlungen.
Boat-people und Natur pur
„Hi, Hi, Hi!“ tönt diesmal ein vielstimmiger Weckruf von außen in die Kabine. Die Inselkulisse aus Kuppeln, Säulen und Hügeln vor aufgehender Sonne macht sprachlos.
Die malerische Bucht von Ha Long reizt die meisten Gäste zu einem mehrstündigen Bootsausflug. Schon frühere Reisende und Poeten waren von der Szenerie bezaubert, die zu Träumen, Legenden und Phantasien anregt.
Durch die Straße von Hainan nimmt unser Schiff jetzt Kurs auf Hongkong, den letzten Hafen dieser Traumreise.
Infos:
Südostasien ist ein Teil des asiatischen Kontinents; umfasst die Länder, die sich östlich von Indien und südlich von China befinden. Die Region unterteilt sich dabei in das südostasiatische Festland (Hinterindische Halbinsel) und das insulare Südostasien (Indonesischer Archipel), das Indonesien, die Andamanen und Nikobaren, die Philippinen, Brunei, Osttimor und Teile Malaysias umfasst.
Kleidung: Stellen Sie sich auf tropisches Klima (28-33 Grad, feucht-warm bis –heiß) ein, bringen Sie aber auch etwas Wärmeres für höher liegende Gebiete mit. Wassertemperaturen liegen um die 27 Grad und mehr.
Colombo: Sehenswert die Strände von Negombo rund 30 km nördlich, wenn man einen Tag am Strand verbringen möchte.
Highlight ist eine Fahrt mit dem (Dampf-)Zug von Colombo nach Kandy im Hochland. Ein Landschaftsquerschnitt par excellence mit vielen Ein- und Ausblicken.
Phuket: Den schönsten Ausblick auf Phuket hat man vom Hügel Khao Rang. Der Ton-Sai-Wasserfall im Nationalpark im kühlen Tropengrün ist sehenswert.
Unbedingt sollte man einen Ausflug unternehmen zur 80 km entfernten Phang-Nga-Bucht mit seinen Tropfsteinhöhlen, Felsnadeln und Fischerdörfern auf Pfählen.
Belawan: In Medan lohnt ein Besuch des Maimoon-Sultanspalasts und der nahen, großen Moschee.
Der Ausflug zum 800 Meter hoch gelegenen vulkanischen Toba-See ist ein Höhepunkt. Die Insel Samosir (30-minütige Überfahrt per Boot von Parapat) bietet Steingräber und typische Batak-Häuser.
Kuala Lumpur: Vom Bukit Nanas (Seilbahn-, Sesselliftfahrt) verschafft man sich einen Überblick von der Stadt. Am Kelang-Fluss liegt der berühmte Central Market (Art Deco) mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Die einheimische Küche lässt sich hier studieren.
Zwei Ausflüge lohnen sich: zum Mimaland, einem Miniatur-Malaysia, und zu den Batu Caves mit seinen gewaltigen Tropfsteinhöhlen.
Singapur: Nur durch ein Stadtrundfahrt kann man die faszinierenden Ost-West-Kontraste erfahren. Für Strand- und Naturliebhaber eignet sich sehr ein Gang zur nahe dem Kreuzfahrtterminal gelegenen Insel Sentosa.
Chinatown fasziniert am Morgen oder spätnachmittags: verwinkelte Gassen und quirliges Leben. Ebenso das Araber- und Inderviertel.
Bandar Seri Begawan: Die Keimzelle der Stadt ist das Wasser-Pfahldorf Kampong Ayer. Die Omar-Ali-Saifuddin-Moschee in der Nähe ist das größte islamische Gotteshaus Asiens.
Wenn man fit ist und entsprechend ausgerüstet, kann man per (Bord-)Rad einen Ausflug in die Hauptstadt unternehmen. Kontakte und Einblicke sind garantiert. Den schönsten Blick auf den Märchenpalst des Sultans hat man übrigens vom Persiaran Damuan-Park.
Vietnam: In Saigon/Ho-Chi-Minh-Stadt lohnen sich das Kriegsmuseum und Cholon, das belebte Chinesenviertel. In Danang ist es der Marmorberg als historischer Aussichtspunkt, Hue bietet seine mächtige Kaiserstadt auf.
Höhepunkt ist zweifellos die Bucht von Ha Long mit seinen bizarren Kalksteininseln. Dazu gehört unbedingt eine Bootsfahrt.
Hongkong: In Kowloon legen die meisten Kreuzfahrtschiffe an. Die berühmte Nathan Road liegt nur einen Steinwurf entfernt. Auch das Hongkong Space Museum am Star Ferry Terminal.
Mit einer Fähre sollte man hinüber fahren nach Hongkong Island. Ein faszinierendes Panorama! Und erst das pulsierende Leben in den unzähligen Gassen. Per Doppeldeckerbu lässt sich bequem Aberdeen, die schwimmende Stadt, ansteuern.
Zeitplan:
Mo 24 Uhr: ab Colombo/Sri Lanka
2 Tage Kreuzen im Golf von Bengalen
Fr 08-16 Uhr: Phuket/Thailand
Sa 08-19 Uhr: Belawan/Sumatra
So 08-19 Uhr: Port Kelang/Malaysia
Mo Passage Straße von Malakka, 10 Uhr: an Singapur
Di 13 Uhr: ab Singapur
Mi Erholung auf See
Do 08.30-13 Uhr: Muara/Sultanat Brunei
Fr Kreuzen im Südchinesischen Meer
Sa Flussfahrt Saigon River, 12-17 Uhr: Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam
Kreuzen vor der Küste Vietnams
Di Erholung auf See
Mi 07-18 Uhr: Ha-Long-Bucht/Vietnam
Do Passage Hainan-Straße
Fr 09 Uhr: an Hongkong
Gleiche und ähnliche Reisen werden angeboten von: Costa, Regent, Princess, HAL und AIDA.