Die Überarbeitung betrifft allerdings kaum das Design des Fahrzeugs, das nach wie vor großen Zuspruch findet. Markant sind die flach gezogene Frontscheibe und die nach hinten deutlich abfallende Dachlinie sowie die recht flache Heckscheibe. Damit wirkt das Fahrzeug fast wie ein Coupé und ausgesprochen schnittig. Neu ist die Chromspange zwischen Kühlerkante und den Scheinwerfern, die nun serienmäßig in Xenon-plus-Technik ausgeführt und mit LED-Tagfahrlicht ausgerüstet sind.
Der Innenraum gefällt mit seinem eleganten Styling und pfiffigen Details. Die horizontale Gliederung der Instrumententafel soll die Breite betonen. Das optionale Farbdisplay befindet sich auf der Armaturentafel. Die eingesetzten hochwertigen Materialien sind hervorragend verarbeitet. Schon die Basisausstattung ist umfangreich: Die Audioanlage ist ebenso serienmäßig an Bord wie die Klimaanlage und die Sicherheitssysteme.
Auf Wunsch gibt es zudem eine ganze Reihe von Assistenzsystemen wie den Parkassistenten, der den Fahrer auch vor seitlichen Hindernissen warnt, den Spurhalte-Warner oder die Verkehrszeichenerkennung. Neu sind das LED-Innenlichtpaket und die elektrisch einstellbaren Vordersitze. In punkto Konnektivität hat Audi jetzt auch beim Q3 das Bediensystem MMI auf den neuesten Stand gebracht – es bietet einen Internetanschluss, den integrierten WLAN-Hotspot, das Webradio und Online-Verkehrsinformationen. So soll insgesamt der Premiumanspruch des Q3 unterstrichen werden.
Das Platzangebot ist dank des 2,60 Meter langen Radstandes sehr ordentlich. Im Gepäckraum steht ein Ladevolumen von 460 Litern zur Verfügung; bei umgeklappter Rückbanklehne sind es 1365 Liter. Eine separat öffnende Heckscheibe zum praktischen Ablegen von Kleinigkeiten, wie sie einige Mitbewerber anbieten, fehlt leider noch immer. Eine Dachreling ist Serie. Auf Wunsch gibt es unter anderem eine Durchlade-Einrichtung in der Rückenlehne der Fondbank und eine Skitasche.
So kompakt der Q3 mit 4,39 Metern Länge, 1,83 Metern Breite und 1,59 Metern Höhe bemessen ist, so kraftvoll ist sein Auftritt. Doch er sieht nicht nur stark aus, er ist es auch – er kann immerhin Anhänger bis zu 2,0 Tonnen Gewicht ziehen. Seine Motorenpalette umfasst drei TFSI-Benziner und drei TDI-Aggregate mit einer Leistungsspanne von 88 kW/120 PS bis 162 kW/220 PS. Allesamt sind das gegenüber den Vorgängern in der Leistung gesteigerte Direkteinspritzer mit Turboaufladung, einem System zur Bremsenergie-Rückgewinnung und einem Start-Stopp-System. Um bis zu 17 Prozent ist der Verbrauch der Motoren, die komplett die Euro6-Abgasnorm erfüllen, nach Angaben des Herstellers gesunken. Einen neuen 2,0-Liter-Selbstzünder, den Basis-Diesel, schiebt Audi im Laufe des kommenden Jahres nach.
Wie bisher ist der Q3 mit Frontantrieb oder mit quattro-Allradantrieb zu haben. Außerdem hat der Fahrer die Wahl, per manuellem Sechsgang-Getriebe zu schalten oder über das Doppelkupplungsgetriebe S-tronic sechs oder sieben Stufen anzuwählen. Dabei arbeitet die S-tronic besonders effizient: Wenn der Fahrer im optionalen Fahrdynamiksystem Audi Drive Select den Modus Efficiency gewählt hat, öffnet das Doppelkupplungsgetriebe im Schubbetrieb die Kupplung, lässt den Q3 frei rollen und dabei Kraftstoff sparen.
Mit diesem System kann der Fahrer übrigens über vier Modi verschiedene Systeme seinem individuellen Fahrstil anpassen, darunter auch das Motormanagement und die optionalen adaptiven Dämpfer. Der Schleuderschutz ESP regelt im Kurven-Grenzbereich die Verteilung der Antriebsmomente auf die Räder durch kleine, kaum wahrnehmbare Bremseingriffe.
Ebenfalls überarbeitet wurde der Renner RS Q3, der jetzt mit 250 kW/340 PS unterwegs ist und auf ein maximales Drehmoment von 450 Nm zurückgreifen kann. Das ermöglicht einen Sprint von Null auf Tempo 100 in 4,8 Sekunden und eine Spitze von 250 km/h, die elektronisch begrenzt worden ist. Die Preisliste für den RS Q3, der 27 Zentimeter kürzer und damit noch wendiger ist als der Q3, beginnt bei 56 600 Euro.