Spektakuläre Feuerwerkskunst lockt im September nach Hannover

Einzigartig, dieses Feuerwerk der Spanier zu klassischer Musik. Fans der Himmelslichter-Show mussten deshalb nicht nach Spanien reisen, Hannover richtet den inzwischen 21. Internationalen Feuerwerkswettbewerb in den Herrenhäuser Gärten aus, ein sagenhaftes Spektakel von perfekt ineinandergreifenden Formen und Farben. Dieses Feuerwerk hat wohl alles bisher Dargebotene übertroffen.

Den nächsten Termin am 10. September bestreitet das Team Pyrovision aus Österreich, das 2006 den dritten Platz einnahm. Am 24. September endet der Wettbewerb mit einem Team aus Mexiko. Auch das wird den Himmel mit einer spektakulären Choreografie in ein bunt leuchtendes Farbenmeer tauchen.

Schon Stunden vorher begeistern Live-Musik, Kleinkunst und Theaterdarbietungen die ganze Familie.

Hannover sei keinen Besuch wert, hört man allenthalben. Wer das meint, war noch nie da, oder er hat keine Augen. Die niedersächsische Landeshauptstadt bietet etwas, was ich nur in den USA gesehen und mit einem Faltblatt verfolgt habe, und zwar in Boston/Massachusetts an der Ostküste. Eine rote aufs Pflaster aufgemalte Linie führt zu allen Sehenswürdigkeiten. Man folge also nur dem roten Faden. Wenn er manchmal nach rechts und links zeigt, heißt das lediglich, dass beide Richtungen von Interesse sind. Laufen Sie los!

Unbedingt erleben sollte der Besucher die Auffahrt zur 98 Meter hohen Kuppel des Neuen Rathauses, das sich – wie praktisch – gegenüber dem Maritim Grand Hotel befindet.

Auf dem Weg nach oben wird man zunächst senkrecht und dann in einem Winkel von 17 Grad in die Höhe transportiert. Ein Fenster im Dach der Kabine lässt einen den Fahrtverlauf hautnah verfolgen, ein weiteres Fenster im Boden der Kabine kann auf Knopfdruck durchsichtig geschaltet werden – dies verspricht einen besonderen Nervenkitzel. Dieser Bogenaufzug ist weltweit einzigartig.

Von oben genießt man einen fantastischen Ausblick über Hannover und den Maschsee.

Man kann sich aber auch den Herren im schwarzen Cut mit Zylinder und weißen Handschuhen anvertrauen. Das sind die Bruchmeister, heutzutage die Ordnungsherren während des Hannoverschen Schützenfestes. Bei einem zweistündigen Rundgang spannen sie einen wissenswerten Bogen über Geschichte und Geschichten der Stadt und über 700 Jahre Bruchmeisterwesen.

Bruchmeister, „ledig, unbescholten, von gutem Leumund und Charakter“ und nicht älter als 35 Jahre und seit 1935 auch Mitglied eines der Schützenvereine in Hannover, ist ein Ehrenamt der Stadt. Vier Herren werden für die Dauer eines Jahres vom Oberbürgermeister der Stadt ernannt und erfüllen Repräsentationsaufgaben. Wahrscheinlich geht das Amt der Bruchmeister auf die im Jahr 1303 erstmals erwähnten Ordnungsherren, Magistris discipline, der Stadt zurück. Diese hatten für die Aufrechterhaltung der Ordnung etwa bei Festlichkeiten zu sorgen. Sie hatten aber auch die Aufgabe, Straftgelder für den Rat der Stadt einzukassieren. Diese wurden beim Bruch der Kleider-, Ehe-, Hochzeits-, Tauf- oder Begräbnisordnung fällig. So wurden etwa die höchstzulässige Zahl der Gedecke und Gäste, die Art und Menge der Speisen oder die Dauer der Feierlichkeiten reglementiert. Auch Auflagen zu Musik und Tanz waren einzuhalten.

Als krönenden Abschluss haben die Bruchmeister-Gäste die Ehre, die richtige Handhabung des hannoverschen Nationalgetränks „Lüttje Lage“ zu erlernen. Ein kleines, niedriges Glas (5 cl) mit Lüttje-Lagen-Bier – das ist ein obergäriges Broyhan-Bier – wird zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt. Der Mittel- und der Ringfinger derselben Hand halten ein mit Korn gefülltes Schnapsglas (1 cl). Beim Trinken werden die Gläser so angesetzt, dass das Schnapsglas das Bierglas leicht überragt und so der Korn zusammen mit dem Bier in einem Zug getrunken werden kann. Da bei Ungeübten meist etwas Schnaps daneben geht, schützen umgebundene Lätzchen die Kleidung. Das sieht noch dazu lustig aus und erhöht den Spaßfaktor. Ein Zertifikat beglaubigt das „Tropfenfreielüttjelagenhinterdiebindeschütten“ „im 1. Anlauf“ oder im „schlug sich wacker“-Anlauf und belobigt somit die Geübten als auch die Ungeschickten.

Familien sei der 1858 gegründete Erlebnis-Zoo (www.zoo-hannover.de) empfohlen mit über 3.000 Tieren in sieben Themenwelten, einer Sambesi-Bootsfahrt, vielen Tierbabys, einer aufregenden Unterwasserwelt in Yukon Bay und Show-Fütterungen. 1,5 Millionen Besucher zieht er jährlich in seinen Bann. Für Gruppen eignen sich die unterhaltsamen Scout-Touren.

Luftfahrt-Begeisterte finden sicher Gefallen an einer Flughafenführung (www.hannover-airport.de) mit Blick hinter die Kulissen, unter anderem auf die überdimensionalen Feuerwehr-Kolosse in Aktion.

Bei schlechtem Wetter locken die vielfältigen Museen mit immer neuen Ausstellungen. Und Niki de Saint-Phalles Nanas – volle Brüste, kräftige Pos, starke Schenkel – und das alles überdimensional – sind allgegenwärtig. Sogar in der Orangerie der Herrenhäuser Gärten. Ihre bunt bemalten drallen Nanas machten die Künstlerin (1930 bis 2002) weltberühmt.

Info:

Die Maritim Hotels Hannover offerieren „Hannover Specials“ wie „Tierisch gut“, „Hautnah auf dem Roten Faden“ oder „Luftfahrt“:

Maritim Grand Hotel Hannover, Friedrichswall 11, 30159 Hannover, Telefon: (0511)36770, Reservierung: (0511)3677109, Email: info.hgr@maritim.de, Website: www.maritim.de

Maritim Airport Hotel Hannover, Flughafenstraße 5, 30669 Hannover, Telefon: (0511)97370, Reservierung: (0511)97375663, Email: info.hfl@maritim.de, Website: www.maritim.de

Hannover Marketing und Tourismus, Telefon: (0511)12345333, Email: info@hannover-tourismus.de, Website: www.hannover-tourismus.de

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