Stuttgart, Deutschland (Weltexpress). Dass die SPD nach etlichen Skandalen Federn lassen müsse, dass sei auch in Baden-Württemberg erwartet worden, so heißt es nach der Wahl.
Die Sozen verloren 25.000 Wähler an die Olivgrünen, 15.000 an die Besserverdienenden und 25.000 an sonstige Parteien. 60.000 Wähler, die 2016 noch der SPD ihre Stimme gaben, machten um Wahlurnen einen großen Bogen.
Laut „Welt“ (15.3.2021) unter der Überschrift „Trotz Erdrutschsieg – an diese Partei verloren die Grünen Zehntausende Stimmen“ hätten die Sozen „nur von CDU (10.000) und AfD (5000) … insgesamt 15.000 Wähler … für sich gewinnen“ können.
Das ergebe „ein Minus von 110.000 Stimmen“.
Auch die AfD lässt Federn und zwar kräftiger als die SPD. Ein Minus von 240.000 Wähler steht zu Buche. 110.000 Wähler verweigerten sich der Wahl, 55.000 wechselten von Blau zu Schwarz, 35.000 von den Blauen zu den Besserverdienenden. Auch die Hellroten und Olivgrünen bekamen von der AfD je 5.000 Stimmen, sonstige Parteien sogar 30.000.
Unter dem Titel „Wählerwanderung in Baden-Württemberg – Bei wem die Grünen punkten konnten“ wird in „Spiegel“ (15.3.2021) von Anna-Sophie Schneider und Marcel Pauly mitgeteilt, dass „die Gewinne der Grünen und die Verluste der CDU … unmittelbar“ zusammenhängen würden. „Etwa 145.000 ehemalige CDU-Wählerinnen und -Wähler stimmten diesmal für die Grünen, gerade mal halb so viele wechselten in die Gegenrichtung. Das geht aus der Analyse zur Wählerwanderung von Infratest dimap hervor.“ Mit anderen Worten: Jede Menge Wähler wechselten innerhalb der Koalition, aber nicht zur Opposition.
Am meisten fällt auf, dass die Parteien „an die Nichtwähler“ verloren, wie es n der „Zeit“ (15.3.2021) heißt. Unter der Überschrift „Wählerwanderung bei Landtagswahlen: Aus allen Lagern zu den Grünen“ teilen Julius Tröger, Sascha Venohr, Christian Vooren und Julian Stahnke mit: „In Baden-Württemberg blieben neun Prozent der Grünenwähler zu Hause, 11,4 Prozent der CDU-Anhängerinnen, die SPD verlor 13,2 Prozent an diese Gruppe, die FDP 14,3 und die AfD sogar 16,6 Prozent.
Dass 12 Prozent der Stimmen an Kleinstparteien gingen, die nicht im Parlament von Baden-Württemberg vertreten sein werden, weil es die Fünf-Prozent-Hürde gibt, das kommt noch hinzu, worauf wir hinweisen.