Zagreb, Kroatien (Weltexpress). Während die Handballer vom DHB noch nicht einmal den Einzug ins Halbfinale aufgrund einer miesen Partie unter Pannen-Trainer Prokop gegen Spanien erreichten, zogen diese Spanier und die Schweden ins Finale ein, das heute in Zagreb ausgetragen wurde. Am Ende setzte sich der Vizemeister von 2016, als die DHB-Auswahl Europameister wurde, mit 29:23 (12:14) gegen Rekord-Europameister Schweden durch.
Die Zahl der Zuschauer wurde vom Veranstalter mit 9.500 angegeben. Wieder einmal war die Halle wie so oft bei dieser Handball-EM in Kroatien nicht ausverkauft.
Bei den Spaniern ragten Ferran Solé und David Balaguer wie schon in der Begegnung gegen die DHB-Handballer heraus, bei Schweden war Jesper Nielsen der auffäligste Akteur. Die Schweden, von denen ein Dutzend Männer in der 1. und 2. Bundesliga in der Bundesrepublik Deutschland spielen, führten jedoch zur Halbzeit. Das hatte die Mannschaft einerseits tollen Tempogegenstößen und andererseits ihrem tollen Torhüter Mikael Appelgren zu verdanken hatte. In der 34. Minute gingen die Spanier in Führung und gaben sie nicht mehr her. Über 20:15 entrückten sie auf 25:17 und hielten die Schweden über 27:20 bis zum Endstand von 29:23 immer auf Abstand. Bereits 20, 15 Minuten vor Schluss war die Messe gelesen, der Sieg sicher.
Bronze holte sich Frankreich, das überraschend an Spanien 23:27 im Halbfinale scheiterte, mit einem 32:29 (17:14) gegen Dänemark. Bei den Franzosen ragte einmal mehr Nikola Karabatic mit neun Toren heraus, bei den Dänen war es Hans Lindberg, der für die Füchse Berlin spielt, und zwar mit zwölf Treffern.