Kiew, Ukraine; Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der Ukraine, die als Republik gilt, aber gegen zwei Republiken, die nach dem letzten Putsch nicht mehr mitmachen wollten, Krieg führt erinnert sich an als gut genannte Zeiten und die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) um Stepan Bandera, der als Mann der „Ukrainischen Aufständischen Armee“, die aus der OUN entstand und für viele Morde und Massaker verantwortlich ist, von vielen Russen vor allem im heutigen Osten der Ukraine als Kriegsverbrecher, Terrorist, Faschist, Antisemit und NS-Kollaborateur gilt.
Bandera, der 1946 ins Exil nach München flüchtete, wo er 1959 von Agenten des KGB ermordet wurde. In der Tat kämpfte Bandera im Grunde gegen alle: gegen die Wehrmacht und gegen die Rote Armee. Und irgendwie kämpfte er aus Sicht vieler auch für alle, für die Wehrmacht und für die Rote Armee.
„Wir wollen nicht für Moskau, die Juden, die Deutschen und andere Fremde arbeiten, sondern für uns“, hieß es einmal in einem OUN-Flugblatt. „Wir schaffen einen selbständigen ukrainischen Staat oder gehen für ihn zugrunde.“ In „Spiegel-Online“ (6.3.2014) weist Christoph Gunkel darauf hin, dass „die OUN, selbst aufgesplittet in mehrere Flügel, … mit ihren an die 30.000 Partisanen mal gegen die Rote Armee, mal gegen die Wehrmacht“ kämpfte.
Auf jeden Fall wurden die Deutschen aus diesem Teil der Welt mit der vorrückenden Roten Armee vertrieben.
Die OUN wurde 1929 in Wien von Politischen im Exil gegründete mit dem Ziel Unabhängigkeit der Ukraine. Sie war wiederum ein Zusammenschluss der Ukrainischen Militärischen Organisation (UVO) mit kleineren rechtsgerichteten Gruppen sowie ukrainischen Nationalisten wie etwa Dmytro Donzow (1883–1973), Jewhen Konowalez (1891–1938) und Mykola Sziborskyj (1897–1941). Die UVO agierte im Untergrund und kämpfte für eine freies Ost-Galizien und Transkarpatien sowie eine freie Nord-Bukowina als quasi West-Ukraine Volksrepublik. Die Basis wurde in der Armee der Doppelmonarchie mit den Sitscher Schützen und also Soldaten aus Galizien, dass bis zum Ende des 1. Weltkrieges wie beispielsweise Böhmen und Mähren zu Österreich-Ungarn gehörte.
Eine Mehrheit in der Werchowna Rada, dem ukrainische Parlament in Kiew, stimmte nun die geschichtlich umstrittene nationalistische Grußformelder der OUN, die für Armee und Polizei eingeführt wurde und Soldaten und Polizisten verpflichtet, so und nicht anders zu grüßen. Künftig heißt es: „Ruhm der Ukraine – Den Helden Ruhm“!