Bonn, NRW, Deutschland (Weltexpress). Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Und damit nehmen die Probleme in der eigenen Wohnung, im eigenen Haus, zu. Denn viele dieser Wohnungen sind nicht altersgerecht ausgebaut und sollten es aber werden.
Fakt ist, dass nur ein Prozent der Bestandsimmobilien in Deutschland nach Schätzungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung altersgerecht gestaltet sind. Wer seinen Altbau schrittweise von Barrieren befreit, schafft sich neue Wohnqualität und behält die Kosten im Auge.
Eine geräumige Dusche, schwellenlose Türen und blendfreies Licht: Barrierefreiheit ist ein Stück Lebensqualität. Ein guter Grund für Altbaubesitzer, mit jeder Sanierung Barrieren abzubauen. Stehen neue Elektroleitungen an, sollten gleich Lichtschalter und Steckdosen auf 85 Zentimeter Höhe angebracht werden. Diese können später sogar vom Rollstuhl aus oder mit Gehhilfe bequem erreicht werden. Eine bodengleiche Dusche erleichtert nicht nur alten Menschen den Einstieg, sondern auch kleinen Kindern. Am sinnvollsten ist es, gleich beim Neubau die Duschen barrierefrei zu bauen, denn das ist sicherer und bequemer für alle Altersstufen.
Wichtig ist zu wissen, dass bei den Umbauarbeiten für altersgerechtes Wohnen auch Fördermittel genutzt werden können. Beim Fensteraustausch können Sanierer die Fenster bis in Bodennähe verlängern und mit einer Absturzsicherung versehen. So hat jeder – ob groß, klein oder sitzend – einen guten Ausblick. Breite, schwellenlose Schiebetüren erleichtern das Durchkommen, mit Kinderwagen ebenso wie später mit Rollator. Der Bedarf für solche Umbauten ist groß: Fast die Hälfte aller Seniorenhaushalte ab 65 Jahren lebt in den eigenen vier Wänden. „Mit dem KfW-Programm ‚Altersgerecht Umbauen‘ profitieren Modernisierer von zinsgünstigen Krediten“, rät Experte Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. Die staatliche KfW-Bankengruppe vergibt über die BHW Bausparkasse Kredite in einer Höhe von bis zu 50.000 Euro mit einem Zinssatz ab einem Prozent.